Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Schlagwort: Krimi

Von Gefühlen, Ehre und einem Tatort (Update)

Die Entscheidung des Droste-Verlags, den Krimi „Wem Ehre gebührt“ von Gabriele Brinkmann nicht zu veröffentlichen, halte ich für problematisch, vor allem wenn man sich das momentane Gekreische anhört. Hätte der Verlag das Buch veröffentlicht, hätte es wohl bis auf ein paar „Rezensionen“ in den Lokalzeitungen kaum eine Reaktion gegeben. Das Buch einer drittklassigen Krimischreiberin, die bisher so gut wie nicht aufgefallen ist, wäre im allgemeinen Bücherrauschen des Herbstes still und leise untergegangen. Nun aber wird einmal wieder die Sau „Zensur“, „Selbstzensur“ und „Kuschen vor dem Islam“ durchs virtuelle Dorf gejagt. Spätestens in einigen Tagen wird das dann auch durch sein.

„Ein Inspektor aus Wuppertal…“

Ob Willy Astor wohl Alfred Miersch kennt? Oder wer ist mit dem „Inspektor aus Wuppertal“ gemeint, wo ja bekanntlich eine Bahn auf Auberginen fährt?
Dies dürfte jedenfalls DER Trend in der deutschsprachigen Kriminalliteratur werden – der vegetarische Krimi. Obst Dus glaubst oder nicht.

Ein Suchender unserer Zeit

Es ist fast ein Hinweis in eigener Sache. Heute morgen kamen die Belegexemplare der Taschenbuchausgabe von „Mo – Der Lebensroman des Friedrich Glauser“, bei mir an. Der biografische Roman stammt von dem Hamburger Autor Frank Göhre. Das Buch erschien Anfang 2008 als gebundene Ausgabe bei Pendragon Verlag, jetzt liegt also die Taschenbuchausgabe aus dem Unionsverlag vor.

Von Netzwerken, Blutsaugern und alten Schiffen

Manchmal ist Twitter halt doch zu kurz. Also jetzt in etwas längerer Form die Meldungen aus der kuriosen Welt des Krimis und seiner Kumpanen.

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In ihrem neuen Buch „Fever of the Bone“ spielt ein soziales Netzwerk im Internet eine wichtige Rolle. Als Marketingmassnahme für den Roman haben Val McDermid und ihr Verlag nun ein eigenes Netzwerk eingerichtet. Dort sollen sich McDermid-Fans austauschen können. Unter Umständen können sie aber auch auf den Mörder treffen – schließlich sind auch alle Opfer, die in dem Roman auftauchen, dort als Profil hinterlegt. Mehr dazu gibt es unter → rigmarole.ning.com.

Aus dem Krimitagebuch – 11

Ein vertrödelter, grauer Sonntag im September. Keinen Fuß vor die Tür, dafür Küche, Bad, Sofa. Wunderbare Zeitverschwendung, Zeitvergeudung, planloses Sein für den Moment.

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Dafür muss ich jetzt am Abend etwas nachholen. Zum Beispiel den Hinweis auf den neuen Blog → „Menschenteufel“ des Wiener Autors Marcus Rafelsberger. Der Roman erscheint im Oktober bei Emons, kann aber bereits jetzt schon in Auszügen in eben jenem schön gestalteten Blog gelesen werden.

Celia Fremlin gestorben

Erst jetzt wurde bekannt, dass die englische Autorin Celia Fremlin am 16. Juni 2009 im Alter von 95 Jahren gestorben ist. Die in Kingsbury (Middlesex) geborene Fremlin studierte in Oxford klassische Philologie und Philosophie. Im Alter von 44 Jahren veröffentlichte sie 1958 ihren ersten Roman „The Hours before dawn“ (dt.: „Die Stunden vor Morgengrauen“), der mit dem Edgar Award ausgezeichnet wurde. In ihren 16 Romanen und zahlreichen Kurzgeschichten knüpft sich an die Tradition des Sensationsromans an. Zu ihren bekannten Werken zählen unter anderem die Romane „Uncle Paul“ (dt.: „Onkel Paul“), „With no crying“ (dt.: „Gibt’s ein Baby, das nicht schreit“) und „Listening in the dusk“ („Zwielicht“)

Alle guten Dinge sind drei: Hamburger Krimifestival

Das Hamburger Krimifestival geht in eine neue Runde: Vom 1. bis 8. November 2009 geben sich wieder einmal deutsche und internationale Krimischaffende das Mikrofon in die Hand. Das zum dritten Mal ausgerichtete Krimifestival präsentiert bei 18 Veranstaltungen herausragende Autorinnen und Autoren der nationalen und internationalen Krimi- und Thrillerszene, darunter Klüpfel & Kobr, Ulrich Ritzel, Petros Markaris, Johan Theorin, Gert Heidenreich, Jean-Christophe Grangé, David Peace und Helene Tursten.

Facebook-Gruppe Kriminalliteratur gegründet

Bevor ich das nun völlig vergesse: Hier noch der Hinweis, dass es seit einigen Tagen eine Facebook-Gruppe Kriminalliteratur gibt. Diskussionen, Informationen, Rezensionen, Gespräche über Kriminalliteratur und mehr sind dort willkommen. Die Gruppe steht jedem offen, um dort zu posten muss man sich allerdings kostenlos bei Facebook anmelden. Wir freuen uns über neu Mitglieder.

Aus dem Krimitagebuch – 10

Färbt die Lektüre auf den jeweiligen Leser ab? Heute morgen in der U-Bahn: Ein junger Mann, vertieft in einem Sammelband von Wolf Haas, schaute grantig von seinem Buch auf.

TV-Tipp: Durch die Nacht mit Alan Cumming und Ian Rankin

Folgende Pressemeldung erreicht mich gestern:

„Jede Ecke in Edinburgh ist ein Tatort“, hat der schottische Meister des modernen Kriminalromans Ian Rankin (49) einmal gesagt. Seit über zwanzig Jahren begeistert Rankin Leser in der ganzen Welt mit seinen düsteren Einblicken in die schottische Seele. Für „Durch die Nacht“ lädt der Bestsellerautor einen Exil-Schotten aus New York nach Edinburgh ein: Den Schauspieler, Regisseur und Produzenten Alan Cumming (44), bekannt für seinen pechschwarzen Humor und knallbunte Rollen in Filmen wie „James Bond – Golden Eye“ und „X-Men“