ARG: „Aber lassen Sie mich Ihnen versichern: das hier ist ein ‚Kasperletheater‘.“

vom Krimiblogger

RVL

Willkommen im Kasperletheater des geheimnisvollen RVL! Oder heißt der gar nicht RVL? Und wer steckt hinter dieser E-Mail, die mich gestern von der E-Mail-Adresse „instruktionen@googlemail.com“ erreicht hat:

Sehr geehrter Herr Menke,

vielen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.
Wie ich sehe hat Ihnen meine kleine Aufmerksamkeit zugesagt. Aber lassen Sie mich Ihnen versichern: das hier ist ein „Kasperletheater“.
Sie werden verstehen, dass ich mich Ihnen erst zu erkennen geben kann, wenn Sie die sich mehrenden Zeichen richtig gedeutet haben.
Vergegenwärtigen Sie sich in diesem Zusammenhang, was Aristoteles richtig festgestellt hat: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Hochachtungsvoll,
ein Freund und Förderer

Gehen wir doch mal die einzelnen „Zeichen“ durch, die bestimmte Leute erhalten haben:

  • weiße Handschuhe
  • schwarze Krawatte
  • Laubsäge
  • Anglermütze
  • Zahlen oder Buchstaben
  • Schlüssel
  • Nähnadel mit Nylonfaden
  • Fläschen mit Duft
  • Eispickel
  • Stoffpuppe Polizeikasperle

Die Summe
Einen wirklichen Zusammenhang kann ich da (noch) nicht erkennen, die Summe dieser unterschiedlichen Zeichen wäre momentan 10 (wenn nicht noch mehr Päckchen auftauchen). Bevor wir uns also überhaupt vergewärtigen können, was den das Ganze sein könnte, müssen wir zunächst erst einmal die Summe der Teile erkennen. Erst dann kann man das Ganze erkennen, was eine übergeordnete Bedeutung hat, eine Idee, ein Gedanke vielleicht.

Die kyrillische Spur
Dann gibt es das merkwürdige Anschreiben, das mit einem Stempel versehen ist. Zwar hat unser großer Unbekannter von einer E-Mail instruktionen@googlemail.com mit dem Nickname RVL geschrieben, in dem ersten Anschreiben war das R aber spiegelverkehrt. Nun gibt es im Kyrillischen eben jenen Buchstaben я. Ich kann zwar kein Russisch oder eine andere slawische Sprache, im Wiktionary steht aber, dass я als Personalpronomen „ich“ übersetzt werden kann. Weiterhin gab es im Kyrillischen auch einen Buchstaben, der wie unser „V“ aussieht – im Kyrillischen ist es die Ischiza, die unserm Ypsilon entspricht. Was es in der kyrillischen Schriftsprache aber wohl nicht gibt, ist ein Buchstabe, der wie unser L aussieht (oder täusche ich mich?)

Das Anschreiben
Aus der Erfahrung mit „push11.com“ habe ich natürlich auch nochmal das Anschreiben „durchleuchtet“, also vor helles Licht gehalten, ob eventuell eine versteckte Botschaft auf der Karte ist. Bei mir gabs keinen Erfolg.

Die E-Mail
Auch die E-Mail enthielt – zumindest bei mir – keinen „versteckten“ Text (Quelltext angeschaut).

Überlegungen
Vergegenwärtigen wir uns nochmal: Der erste Hinweis war auf dem Aufkleber „Evidence“ – die Hamburger Telefonnummer mit der Bandansage. Diese enthält zwei wichtige Hinweise: Wir sollen nicht übersehen, was wir schon in den Händen halten („Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“). Außerdem sollen wir „direkt“ den Weg zu ihm finden. Er wird uns dann etwas zeigen, was uns „beeindrucken“ und „begeistern“ wird. Was würde Euch den begeistern?
Und dann ist da noch die Frage, ob wir wirklich zu ihm finden wollen, den unbekannten RVL?

Mehr dazu auch bei literatina.de