Messe-Blitzlicht IV
vom Krimiblogger
„Wo steht der Krimi in Deutschland?“ Eine Frage, die immer wieder in den Gesprächen auftaucht. Darf es etwas mehr Krimi sein oder doch lieber weniger? Wie ist es um die gescholtenen Regionalkrimis bestellt? Sekundärliteratur zum Thema Krimi? Hier ein paar aufgeschnappte Thesen…
„Solange es das Phänomen der deutschen Buchhändlerin gibt, wird es eine gute Zukunft für den Kuschelkrimi geben“.
„Regionalkrimis laufen auf dem Lande. In Großstädten wie Hamburg oder München ist das schwieriger. Oder die Konkurrenz ist dort größer.“
„Wichtiger wäre es doch mal, sich mehr mit dem KRIMINAL in der Kriminalliteratur zu beschäftigen. Mit der LITERATUR haben wir uns doch schon reichlich beschäftigt.“
„Die KrimiWelt-Bestenliste ist vor allem eine Liste von BESTER Literatur.“
„Es gibt in Deutschland vielleicht 1.000 Leute, die Sekundärliteratur über Krimis lesen und auch kaufen würden. Den meisten reicht der Krimi. Die wollen Krimis lesen und nicht über ihn.“
„Es gibt doch immer mehr kleine Verlage, die in Regionalkrimi machen.“
„Die Stern-Krimi-Bibliothek ist doch ein interessantes Projekt. Aber wie wird der Stern sie begleiten?“
„Eine Krimi-Zeitschrift? Ob sich das in Zeiten des Internets wirklich lohnt? Ich habe meine Zweifel.“
Kommentare
Ja, ich frage mich wirklich: Gibt es nichts mehr zu lernen und zu wissen, wenn der Mensch eine Ausbildung zum Buchhändler macht? Und ist es nicht traurig genug, dass tatsächlich in der großen Branche „die Buchhändlerin“ zum Synonym für das Dumm-Lieschen geworden ist?
Aber es ist so.
Guten Morgen,
das System funktioniert ähnlich wie bei Frau Heidenreich: Frauen lassen sich von Frauen belletristische Bücher empfehlen. Im Buchhandel und unter den Lesern belletristischer Literatur stellen Frauen nun mal die Mehrheit. Das ist eine Art von Frauenpower, die ich nie verstanden habe und wohl nie verstehen werde. Nicht, dass es auch kluge Buchhändlerinnen und Leserinnen gibt, aber der Besuch auf der Buchmesse oder der Klick auf bestimmte Literaturseiten im Netz bestätigen dieses Vorurteil.
Viele Grüße
Ludger