Ein Buch und seine Wirkung
vom Krimiblogger
Eisern im Kampf gegen die zunehmende Dummheit von Autoren, Kritikern und Lesern beschäftigt sich der gute dpr schon seit einiger Zeit mit Detlef Opitz‘ „Der Büchermörder“. Nicht ein, nicht zwei, nicht drei, nicht vier, nicht fünf, nein sechs (!) Beiträge konnte mein müdes Auge zu diesem Buch und seiner Wirkung beim Detektivaufpasser finden. Irgendwas muss ja dran sein, an diesem „Büchermörder“. Nur was?
Also unsereins begnügt sich ja mit einer Platzpatrone.
Kommentare
Du sagst es, mein Lieber: Eisern im Kampf! Wir sind halt noch der Volksaufklärung verpflichtet; davon ist dein Hedonistenblog (mit dem Yuppiedesign) natürlich weit entfernt. Aber mal ganz ernst: Ich wollte ja eigentlich gar nicht so ausgiebig den Opitz betrachten. Aber inzwischen steht die Sache pars pro toto für eine allgemeine Tendenz des Niedergangs. Richtig schön exemplarisch det Janze. Da muss man durch, obwohl ich natürlich anderes zu tun hätte. Schöne Specials schreiben, Umfragen durchführen, mal meinem Chefredakteur ein neues Design vorschlagen… aber WIR stehn halt im Dienste unserer immer zahlreicher werdenden Leserschaft. Da muss die abgesägte Schrotflinte raus, da tuts die Platzpatrone nicht mehr. Gibts wirklich eine für den Büchermörder?
bye
dpr
Aber, aber, mein Lieber,
nix gegen Hedonisten und Yuppiedesign. (Unverschämtheit!)
Meine Kärrnerarbeit als kritischer Leser kommt noch. Aber nicht zu Opitz. Den hast Du ja in der Mangel, ich muss mich derweil um das Unkraut und die Blüten jenseits des Weges kümmern, die Du so achtlos liegen lässt.
Yuppiegrüße
Ludger
P.S.: Das Zusammensuchen der Opitz-Sachen war übrigens auch eine Kärrnerarbeit. Schon mal über eine vernüftige Suchfunktion nachgedacht? Das ist weder Yuppie noch hedonistisch sondern hilfreich…
Suchfunktion? Wir sind den puritanischen Anfängen des Internet verpflichtet, als das Sammeln von Informationen noch rechtschaffene Arbeit war. Vielleicht liegt das ganze Menschheitsübel in diesem überbordenden Hedonismus, dieser gehirnzellenverzehrenden Bequemlichkeit heutiger „Juser“, um nicht zu sagen: der heutigen Jugend, ja, mei, was waren wir doch damals noch für Kerle, odysseeische Ritter in den gefährlichen Weiten des Netzes… und heute: per Anhalter. Daumen raus, aufs Googleknöpfchen gedrückt…Es ist schrecklich.
bye
dpr
Das ist nicht schrecklich, das ist der Generationskonflikt. „Das einzig Beständige ist die Veränderung“ oder so…
Hast ja recht, Söhnchen…
bye
dpr
Ja, Vater, schau‘ doch einfach mal hier.
Ich weiß nicht, ob es taktisch klug von dir ist, ausgerechnet das Urteil einer dubiosen Krimiautorendebütantin gegen mich ins Feld zu führen. Diese halbjungen Dinger lassen sich halt noch blenden; denen ist nichts „hip“ genug, die tragen übergroße Sonnenbrillen und merkwürdige Vorhangfrisuren – wenn das der neue Stil der „Jugend“ sein soll (Madame ist ja eher schon eine Doppeltjugendliche), dann gute Nacht, Deutschland! Dann wundert mich nichts mehr!
bye
dpr