Schlechte Kundenrezensionen
vom Krimiblogger
Wie wirken sich die Kundenrezensionen bei den us-amerikanischen Internetbuchläden → amazon.com und → Barnes&Noble auf das Kaufverhalten der Kunden aus? Zwei Wissenschaftlerinnen der →Yale School of Management wollten es genauer wissen und haben die Auswirkungen der Kundenrezensionen auf das Kaufverhalten untersucht.
So wollen die beiden Wissenschaftlerinnen u.a. herausgefunden haben, dass sich negative Kundenrezensionen deutlich stärker auf den Nichtverkauf eines Buches auswirken, als positive Kundenrezensionen den Verkauf beflügeln. Beide haben zwar Auswirkungen, aber negative Besprechungen haben einen stärkeren Effekt als positive.
Ganz nebenbei wurde entdeckt, dass Barnes&Nobles durchschnittlich teurer als amazon.com ist.
Die Ergebnisse können → hier in einem PDF-Dokument nachgelesen werden.
Kommentare
Dass sich negative Kommentare eher auf die Kaufentscheidung auswirken, kann ich nachvollziehen. Denn interessanterweise sind die positven Kommentare oft weitaus undifferenzierter und unaussagekräftiger als die negativen, in denen sich oft auch die detailierteren Angaben zu Buch finden.
Kundenrezensionen tu ich mir nicht mehr an, ich lese lieber Blogs wie diesen, da kann ich mich besser drauf verlassen, was Qualität betrifft. Mich gruselt es manchmal, wenn ich de Ergüsse mancher Halbalphabeten auf Krimicouchen oder Amazonien lese.
Das Ergebnis der Studie wundert mich überhaupt nicht. In einem Marketingbuch habe ich vor einiger Zeit gelesen, daß Leute, die mit einer Dienstleistung unzufrieden sind, das durchschnittlich 18 Leuten weitererzählen. Wenn sie zufrieden sind, erfahren es bedeutend weniger Leute.
Bei Amazon.de wurde jetzt eine kleine Automatisierung eingeführt, zumindest sagte man mir das am Telefon.
Folgender konkreter Fall:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3937419152
Hier existierte lange Zeit eine positive Rezension, und vor ein paar Tagen kam eine negative hinzu, die so sehr Gift und Galle spuckte, daß sie sich allein vom Stil her um jede Seriosität brachte. Das Pikante jedoch: Das Buch ist wegen Verzögerungen in der Produktion noch gar nicht erschienen!
Ich rief heute bei Amazon.de an, um eine Säuberung durchführen zu lassen, aber da waren beide Rezensionen, die gute wie die schlechte, schon von selbst verschwunden. Als Grund wurde mir angegeben, daß das Veröffentlichungdatum aktualisiert wurde, und so die Rezensionen automatisch rausflogen.
Daß auf der Webseite immer noch etwas von „2 Rezensionen“ steht und immer noch Dezember 2005 als Erscheinungsdatum, liegt an der chaotischen Datenbank von amazon.de, diese Daten müssen von Hand nachgebessert werden.
Das ist doch mal was Feines. Ich fürchte nur, wenn das Buch erst mal wirklich draußen ist (in ca. 10 Tagen) wird es den Haßrezensionen hilflos ausgeliefert sein. – Und ich erwarte deren viele, denn was da drin steht, ist – gelinde gesagt – harter Tobak. Aber wie heißt es so schön: Nur keinen Streit aus dem Weg gehen.
Peter Dobrovka
Eldur Verlag
http://www.eldur-verlag.de
Ziemlich peinlich, dass Sie sich erst beschweren, wenn eine negative Kritik auftaucht – die gefakte positive Meinung hat sie wohl nicht interessiert? Bestimmt selbst geschrieben.
Lieber Herr Dobrovka,
„Das ist doch mal was Feines. Ich fürchte nur, wenn das Buch erst mal wirklich draußen ist (in ca. 10 Tagen) wird es den Haßrezensionen hilflos ausgeliefert sein. – Und ich erwarte deren viele, denn was da drin steht, ist – gelinde gesagt – harter Tobak.“
Das ist nicht fein, das ist peinlich. Ich erwarte übrigens gar keine Rezension: Wer ein Buch dadurch bewerben will, dass er einen ziemlich albernen Skandal inszeniert, hat schon verloren. Bitte halten Sie doch die Leser und Leserinnen nicht für so dumm – als Verleger könnte das hilfreich sein.
Mfg
Ludger Menke
@Frank: Selbstverständlich hat die positive Rezension mich nicht gestört, wie schwachsinnig müßte ich denn sein? Bitte denken Sie doch mal in Zukunft einen Moment nach, bevor Sie Ihre Tastatur malträtieren.
@Ludger: Ihr Beitrag ergibt keinen Sinn, ich vermag daher nichts Sinnvolles darauf zu antworten. Bitte sehen Sie dies nicht als Abwertung Ihrer Person, ich bin mir sicher, Sie haben sich etwas bei Ihrem Beitrag gedacht.
Sehr geehrter Herr Eldur,
mir ist ja bewußt, dass Horror ein garantiert ironiefreies Genre ist, aber dennoch, Ihnen zuliebe kann der UTF-8 Code ja nicht um ein Kraussches Ironiezeichen ergänzt werden (Der zum „Horrormann“ mutierte Krimimann erklärts ihnen vielleicht).
Denkt
bernd
Es ist dem Untertanen untersagt seine beschränkte Einsicht als Maßstab an die Handlung der Obrigkeit anzulegen. (Baadische Landtagsordnung ~1850)
Bitte denken Sie doch mal in Zukunft einen Moment nach, bevor Sie Ihre Tastatur malträtieren.
Lieber Herr vom Eldur-Verlag, gegen Selbstgespräche ist nichts einzuwenden, auch wenn man sich selber siezt, aber bei so guten Absichten sollte man sich auch daran halten!
Dass das unendlich alberne und durchsichtige Skandälchen, das Sie da zugunsten eines Romänchens inszenieren möchten, von Herrn Menke als solches erkannt worden ist, ergibt durchaus Sinn, wissen Sie?
Lieber Herr Dobrovka,
wenn Sie unbedingt ein Skandälchen daraus stricken wollen, dass amazon schon zwei Kundenrezensionen veröffentlicht hatte, bevor das Buch überhaupt erschienen ist, können Sie das von mir aus machen – nur nicht hier. Trauen Sie Ihrem Autor Thomas Pfanner einfach nicht, wenn er behauptet, ich „Schneckenfurz“ (T.P.) würde den lieben langen Tag nichts anderes als Skandale suchen. Das ist falsch. Thomas Pfanner versteht den Sinn und Zweck von Blogs nicht, das zeigt er ja sehr eindrucksvoll in dem Montségur-Diskussionsforum.