Aus dem Krimitagebuch – 12

vom Krimiblogger

Dennis Lehane Im Aufruhr jener TageFrühling. Sonne. Wärme. Knospen. Hamburg wärmt. Nach viel zu langer Pause wieder mal ein Krimitagebuch-Eintrag.

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Dennis Lehane. Der große Amerika-Roman „Im Aufruhr jener Tage“. Sein „weißer Wal“. Der beginnt mit knapp 50 Seiten Baseballspiel-Beschreibung. Meine Güte, was ist das für ein komplizierter Sport. First Baseman, Second Base, Pitcher, Homerun. Sorry, aber die ersten 50 Seiten waren eine Qual – zumindest für jemanden, der gar keine Ahnung von Baseball hat. Erinnerte mich an ein Buch von Stephen Fry, – ich glaube, es war „Der Lügner“ – in dem über viele, lange Seiten ein Cricketspiel beschrieben wurde. Sport ist Mord. Auch für Bücher.

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Diese elendige E-Book-Diskussion. Lesenswertes → Interview mit Peter Hiess und Robert Draxler zum Start der Evoler-Books. Ich darf zitieren:

“Natürlich hat Papier Zukunft. Übereifrige Trendsetter werden bald sehen, wie spannend ein Thriller ist, wenn auf dem Klo plötzlich der Akku des eBook-Readers den Geist aufgibt, oder wenn am Strand des Ferienclubs die mediterrane Sonne aufs Display scheint. Auch wenn´s ein paar Idioten noch immer nicht glauben wollen: Trotz der lässigen Lifestyle-PR ist die Disponibilität dieser Geräte eingeschränkt.“

Andere sehen das ja bekanntlich anders und → hüpfen lässig auf den Hype mit auf und hoffen auf ganz viel Geld für ganz viele Autoren. Verlage und Buchhandlungen, die seit Jahrhunderten die Buchkultur gepflegt haben, könnten zwar dabei drauf gehen, aber wen interessiert das schon? Differenzierter und fundierter ist da der → Artikel beim „New Yorker“

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Geburtstagskind des Tages ist übrigens → Nancy Drew. Und wer nicht weiß, wer Nancy Drew ist, liest → hier schnell nach. Hopp, hopp, hopp.

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Schöne Veranstaltung gestern in der → „Stories!“-Buchhandlung. Elisabeth Rank hat darüber → gebloggt.

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Die Hanser-Verlage suchen den Kontakt mit ihren Lesern über → Facebook. Sehr klug, sehr richtig.

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Stapel der unbesprochenen Werke (unvollständig):

Pablo De Santis: Das Rätsel von Paris
James Ellroy: Blut will fließen
Rolf Redlin: Bullenbeißer
Guido Rohm: Blut ist ein Fluss
Ian Rankin: Ein reines Gewissen
Hallgrímur Helgason: Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen
Domingo Villar: Strand der Ertrunkenen
Michael Marano: Dawn Song
Christian Moerk: Darling Jim
Christian Dorph und Simon Pasternak: Der deutsche Freund
William Gay: Nächtliche Vorkommnisse
Krischan Koch: Flucht übers Watt
Petros Markaris: Die Kinderfrau
Catherine O’Flynn: Was mit Kate geschah
Michael Robotham: Dein Wille geschehe
Dan Simmons: Drood
Daniel Stashower: Sir Arthur Conan Doyle – Das Leben des Vaters von Sherlock Holmes

Kein Krimi
Elisabeth Rank: Und im Zweifel für dich selbst
Manfred Büttner und Christine Lehmann: Von Arsen bis Zielfahndung