Glauser 2007 in weniger als fünfzig Wörtern Worten Wörtern
vom Krimiblogger
Wenn die Alligatorpapiere heute nicht auf diesen Artikel hingewiesen hätten, hätte ich es vermutlich nicht mitbekommen: Die Nominierungen für den diesjährigen Glauser stehen fest. Die Dauernominierten Chaplet und Eckert sind – wie vor zwei Jahren – auch wieder mit dabei. Grausig, peinlich, schamlos.
Kommentare
siehe http://www.jan-zweyer.de/htm/notizen.htm vom 23.2.07
Danke für die Korrektur. Ich leide nicht an der Sickeritis, dafür gerade an einer Sinusitis, und wage es daher, Worte und Wörter zu verwechseln. Im Gegensatz zu Ihnen kann ich mir leider keinen Lektor leisten. Oder verfassen Sie Ihre Bücher von vornherein druckreif?
Apropos Korrekturen: Weder bin ich „Krimikritiker“ noch „renomiert“. Krimileser – steht oben im Blog.
Weder bin ich “Krimikritiker†noch “renomiertâ€.
War auch nicht wirklich wortlich … äh … wörtlich gemeint. Ansonsten wünsche ich gute Besserung.
Ja, kann man sich hier andernorts die Hand lahm schreiben? Und die Burschen ignorieren einen doch? Das sind nicht 50 WORTE, sondern 50 WÖRTER! Natürlich 41, genaugenommen (mit Überschrift 48). Sätze bestehen aus WÖRTERN, vor allem dann, wenn ihre Einzelteile GEZÄHLT werden. Man kann WORTE machen, aber eben nicht 50 WORTE, da es sich hier um eine gedanklich-abstrakte Kategorie handelt, die sich des Gezähltwerdens widersetzt („Seine Worte erreichten mich wie durch Nebel.“ Geht. „Seine 50 Worte erreichten mich wie durch Nebel.“ Dann sind WÖRTER!). Also sofort WORTE durchstreichen! WÖRTER! Oder es wird nie was mit dem Ehrenglauser.
bye
dpr
â€Seine Worte erreichten mich wie durch Nebel.†– das trifft es im Moment ganz gut.
Das nächst mal zähle ich die Sätze 🙂
LG
Ludger
Natürlich sind Wörter der Plural von Wort, wenn sie zum Beispiel als einzelne gezählt werden. Im Sinnzusammenhang jedoch werden aus Wörtern Worte, deren manchmal genug gewechselt sind. Aber wollte uns L.M. lediglich mitteilen, dass er keine fünfzig Wörter benötigt, um die Glauser-Nominierungen in Grund und Boden zu stampfen? Oder wollte er uns in wenigen Worten klarmachen, was er von den Nominierungen hält? Ich glaube, letzteres. Am Ende benötigte er ja auch nur drei Wörter. Und wir wussten, was er uns mit diesen Worten sagen wollte. Genau damit war ich eben nicht einverstanden. Deshalb die (ironisch gemeinte) Replik. Aber dprs Bemerkungen haben mir klargemacht, dass ich mit den Wörtern, die ich dazu wählte, anscheinend nicht die richtigen Worte fand. Das ist schade.
Genau das wollte her, lieber Herr Zweyer. Und uns in wenigen Worten klar machen, was er vom Glauser hält; das auch. Aber das eine ist nicht das andere. Die Worte ergeben sich aus den Wörtern, die gezählt werden.
Im Übrigen bin ich Ihnen aber dankbar, dass wir mal über das Thema reden. Mit dem Worte / Wörter – Unterschied haben wir nämlich in der deutschen Sprache ein wunderbares Werkzeug zum messerscharfen Differenzieren. Es ist ein kapitaler Unterschied, ob ich schreibe „Ich ließ seine Wörter über mich ergehen“ oder „Ich ließ seine Worte über mich ergehen“. Im ersten Fall sinds wirklich nur Buchstabenfolgen, die auf mich niederprasseln, im zweiten ist es die Bedeutung des Gesagten. Wenn ich „Wörter“ wähle, spare ich mir als Autor die Erläuterung „…mir ging es völlig am Allerwertesten vorbei, was er da quasselte“. Das ist Sprachökonomie, dicke Krimis, Sie wissen schon…
bye
dpr
Bru-haha! Man liest es und glaubt es kaum. Noch so ein Krimi-Autor, der wegen einer Kritik angepisst ist, dazu aber gar keine Stellung nimmt, sondern eine Diskussion zu etwas ganz Anderem aufmacht. Nur um zu zeigen, wer hier wem die Füße zu küssen hat. Putzig. Und immer aus der Warte des allwissenden „Literaten“ heraus. Wie sagte doch mein Geschichts-Lehrer: Wenn so einer dich kritisiert, hast du alles richtig gemacht. Mehr davon. Thats Entertainment.
aber hallo, bin zufällig hier reingeschneit.
kann eventuell was zur klärung der diffizilen sache „wörter“ versus „worte“ beitragen. und zwar:
eine echt erlebte und in einem buch von mir niedergeschriebene geschichte diesen feinen unterscheid betreffend. die anekdote spielt sich noch dazu unter textern ab, die mit solchen feinheiten vertraut und mit der gewalt der bedeutung von worten & wörtern firm sein sollten.
nachzulesen:
http://tinyurl.com/44y9h