Presseschau: Alibis No. 23
vom Krimiblogger
Wie nimmt man in Kanada den deutschsprachigen Krimi wahr? Wer dieser Frage nachgehen möchte, dem sei die neueste Ausgabe des kanadischen Krimimagazins „Alibis“ unbedingt ans Herz gelegt. Norbert Spehner beschäftigt sich in seinem Artikel „KRIMI! Le roman policier en Allemagne“ mit der Geschichte des deutschsprachigen Krimis – und der beginnt eben nicht mir Friedrich Glauser. Ergänzend dazu liefert Spehner auch noch eine Auswahlbibliografie von deutschen Kriminalromanen, die ins Französische übersetzt wurden. Sehr interessant, welche Autoren dort auftauchen und welche nicht.
Natürlich gibt es noch viel mehr in der aktuellen Ausgabe zu entdecken, zum Beispiel neue Kurzgeschichten und Kurzbesprechungen aktueller Kriminalromane. Wie immer finden sich auch noch Ergänzungen zum Magazin, die exklusiv auf der → Internetseite von Alibis kostenlos abrufbar sind. Etwa eine schöne Auswahlbibliografie von französischsprachiger Sekundärliteratur mit dem Titel „L’Académie du crime“. Kanada, Du hast es gut!
Kommentare
Liebe Krimiblogger, es ist mir ja fast ein wenig peinlich, aber ich komme mit der französischen Seite „Alibis“ nicht klar und finde keine Einträge über deutsche Krimiautoren. Wer wird denn dort erwähnt? Spannend finde ich das ja schon und wissen würde ich es gerne 🙂 herzliche Grüße, dolcevita
Hallo dolcevita,
nein, peinlich braucht Dir das nicht zu sein 😉 – vielleicht habe ich mich ja auch ungenau ausgedrückt.
Bei „Alibis“ ist es jedenfalls immer so, dass zum Heft ZUSÄTZLICHE Artikel im Internet erscheinen, die sozusagen das Heft „fortsetzen“. Den Artikel über deutsche Krimis wirst Du dort nicht finden, da er NUR im Heft erschienen ist.
Liebe Grüße
Ludger
wow, das ging aber schnell, merci für die Antwort Ludger 🙂
Und, magst Du denn noch einige Autoren nennen?
Den Alibis-Artikel habe ich jetzt gerade nicht vor mir liegen, aber Norbert Spehner verweist auf zwei wichtige Krimiseiten, die sich mit der Thematik beschäftigen:
http://www.alte-krimis.de (Spehner erwähnt Adolph Müllers „Der Kaliber“, der auf alte-krimis.de abgerufen werden kann)
und auf den Artikel von Thomas Wörtche
„10 German Essentials“, den Du unter
http://www.kaliber38.de/woertche/essentials.htm
findest.
Weitere Autoren müsste ich später nochmal nachlesen, reiche ich heute abend nach…
Liebe Grüße
Ludger
Spehner nennt im bibliografischen Anhang deutsche Krimis, die ins Französische übersetzt wurden. Die Bandbreite ist ganz erstaunlich. Es sind nicht nur aktuelle Autoren vertreten, wie etwa Jürgen Alberts, Pieke Biermann, Gert Anhalt, Friedrich Ani, Jakob Arjouni, Christian v. Ditfurth, Wolfgang Brenner, Frank Göhre, Frank Goyke, -ky, Charlotte Link u.v.a., sondern auch in Deutschland inzwischen vergessene Autoren aus dem frühen 20. Jahrhundert (Auguste Groner, Paul Rosenheyn, Otto Soyka, Stein-Zobeltitz u.a.). Der deutsche „alte Krimi“ wurde also durchaus, wenn auch am Rande, andernorts beachtet.
bye
dpr
Gut, dass es dpr gibt 😉
Liebe Grüße
Ludger
@Ludger: lustig, Johannes Mario Simmel und Friedrich Ani auf einer Liste 🙂
@dpr: danke für die ausführliche Antwort, mein Dank gilt natürlich auch dir, Ludger,
schönen Tag und herzliche Grüße, dolcevita