Das wohl geschmackloseste Krimi-Projekt des Jahres
vom Krimiblogger
Der Anfang
„Mach dir nichts vor, das hier ist das Ende. Aus, finito, rien ne vas plus, no way out. TERMINUS. Wie passend! Die Leuchtschrift auf dem Vordach flackerte in den Abend. Aus dem Gulli stank es nach Kloake. Es war halb neun, also war er eine halbe Stunde zu spät. TERMIN – und ein flackerndes US. „
Aus: „Hotel Terminus – Der Anfang“. Ein Hotel-Roman von 12 preisgekrönten Krimi-Autoren.
„Barbie folterte in Lyon, wo er ab 1942 als Gestapo-Agent arbeitete, mit Lust und Überzeugung. Er arbeitete nächtelang, um Gefangenen Geständnisse abzupressen. Die Folterkammer, die er im beschlagnahmten Hotel Terminus einrichtete, erinnerte ans Mittelalter. Das trug ihm den Titel „Schlächter von Lyon“ ein. Den Résistancekämpfer Jean Moulin folterte er zu Tode oder trieb ihn durch Folter in den Tod. Deshalb wurde er 1952 und 1954 von einem französischen Gericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt.“
Aus: Informationsdienst gegen Rechtsextremismus: Lexikon Rechtsextremismus. Biographie über Klaus Barbie
Kommentare
Unwissenheit, die ich den Autoren lieber mal unterstelle, schützt vor Geschmacklosigkeit nicht. Wirft dennoch die akute Frage auf, ob das Buch unter dem geplanten Titel erscheinen sollte…
Unwissenheit unterstelle ich auch. Allerdings hätte zum Beispiel eine einfache Recherche unter dem Stichwort „Hotel Terminus“ bei amazon.de genügt. Dann wäre man auf den Dokumentarfilm mit gleichem Titel „Hotel Terminus – Leben und Zeit des Klaus Barbie“ von Marcel Ophüls, Sohn von Max Ophüls, gestoßen. Dieser, 1988 veröffentlichte Film, wurde 1990 mit dem „Oscar“ ausgezeichnet und ist sogar schon 1990 im ZDF gelaufen. Ein paar Recherchen zur Person vom „Schlächter von Lyon“ hätten dann sicher zum Hotel Terminus geführt.
Wie heißt es bei amazon.de: „Das Hotel Terminus wurde nicht nur ein Symbol für die letzte Station von Barbies Opfern, sondern auch für das Ende jeglicher Menschlichkeit.“
Na dann stellt man sich doch so ein Buch gerne ins Regal, direkt neben Donna Leon und Martha Grimes …
Ach Ludger, schau doch in diesem Zuge mal hier vorbei: http://www.hotel-terminus-hamburg.de/de/home/
Ich habe den Aufbau-Verlag per E-Mail angeschrieben, mal sehen, ob von dort eine Reaktion kommt.
VG
Ludger
http://www.hotel-terminus-hamburg.de/de/home/ – Ja, schlimm genug. Googelt man nach „Hotel Terminus“ ist es erschreckend, wieviele Hotels sich heute noch so nennen. Unverständlich.
[…] in am Romanprojekt Hotel Terminus, über das ich mehrfach berichtet habe, unter anderem am 10. März 2005. Bislang herrschte Schweigen, nur Marcus Starck, Autor im fernen Australien, der nicht […]