Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Schlagwort: Edgar Allan Poe

The happiest day- the happiest hour

Vor dem Wochenende eine zwei kurze Hinweise:

1. Am kommenden Montag jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des Dichters Edgar Allan Poe. Schon seit einiger Zeit weißt das Krimiblog auf dieses Jubiläum hin. Am Montag wird der Meister hier dann selbst zu Wort kommen – bei einem „Happy Day“. Zu jeder vollen Stunde wird es einen Text – ein Gedicht, eine Kurzgeschichte, ein Essay – von Edgar Allan Poe geben. Klassiker wie „The Raven“ werden ebenso dabei sein wie eher unbekanntere Aufsätze.

Poe TV: Tim Burton – Vincent

Poe goes Pop – Teil 1: Der 1982 enstandene Kurzfilm „Vincent“ brachte für den damals noch recht unbekannten Tim Burton einen ersten Achtungserfolg. Schon hier zeigt sich Burtons Liebe zu schrägen Details und verspieltem Horror. Der Text des Films stammt ebenfalls von Burton und kann hier nachgelesen werden. Und bevor Ihr jetzt den Film schaut nur noch das schöne Zitat:

»His thoughts aren’t only of ghoulish crime
He likes to paint and read to pass some of the time
While other kids read books like „Go Jane Go“
Vincent’s favorite author is Edgar Allen Poe.«

Poe TV: Jean Epstein – La Chute de la maison Usher

Poe goes French: 1928 entstand der Stummfilmklassiker → „La Chute de la maison Usher“ des in Polen geborenen Regisseurs → Jean Epstein. Der Film, der sich frei an Edgar Allan Poes Erzählung → „The Fall of the House of Usher“ (dt.: → „Der Untergang des Hauses Usher“„) entstand am Anfang in Zusammenarbeit mit → Luis Buñuel, später überwarfen sich Epstein und Buñuel jedoch. So wird er auch nicht in den Credits genannt. „Der Film gilt als formal anspruchsvolles und wegweisendes Werk des französischen Avantgardefilms. Epstein benutzte erstmals Zeitlupe als Mittel der Dramaturgie, benutzte Überbelichtung und Weichzeichnung und variierte die Schärfentiefe, wobei mitunter das eigentliche Hauptobjekt verschwommen erschien und der Hintergrund scharfgestellt wurde.“ (→ Wikipedia)

Poe TV: Vincent Price – The Tell Tale Heart

Eine der wohl eindringlichsten Interpretationen von Poes Texten lieferte der US-amerikanische Schauspieler → Vincent Price, der, ähnlich wie Bela Lugosi, durch seine Präsenz in Horrorfilmen bekannt wurde. Price spielte 1972 vor Publikum sein Programm mit dem Titel „An Evening of Edgar Allan Poe“, in dem er vier Texte von Poe – „The Sphinx“, „The Cask of Amontillado“, „The Pit and the Pendulum“ und eben „The Tell Tale Heart“ auf die Bühne brachte und rezitierte. Der Höhepunkt dürfte die Darbietung von Poes Geschichte „→ The Tell Tale Heart“ (dt.: → „Das verräterische Herz“) über einen namenlosen Mörder sein, der einen alten Mann erstickt und dessen Leiche unter den Dielen eines Zimmers versteckt. Das weiter laut schlagende Herz des alten Mannes, das offenbar nur der Mörder hört, treibt ihn schließlich gegenüber der Polizei zum Geständnis.

200 Jahre Edgar Allan Poe: Loving the Raven bei BBC 3

Der 200. Geburtstag von Edgar Allan Poe rückt näher. In der nächsten Woche sendet BBC 3 eine fünfteilige Essay-Serie zu Ehren des Autors. Andrew Taylor, Joanne Harris, Louise Welsh, Mark Lawson und Kim Newman beschäftigen sich jeweils mit unterschiedlichen Aspekten von Werk und Leben. Los geht es am 12. Januar, die einzelnen Folgen können auch über das Internet gehört werden und sollen nach Ausstrahlung eine Woche lang auf der Homepage der BBC abrufbar bleiben.

Poe TV: Suspense – Cask Of Amontillado

Am 19. Januar 2009 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des US-amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe. Anlass nicht nur für einen → Krimi-Blog-Karneval, sondern auch für ein wenig Recherche in den Film- und Fernseharchiven. Im Rahmen von Poe TV weißt krimiblog.de auf Adaptationen und Interpretationen von Poes Werk und Leben hin und zeigt diese hier, sofern im Netz verfügbar. Auftakt bildet eine Folge aus der US-amerikanischen Fernsehserie „Suspense“, in der die Erzählung → „The Cask of Amontillado“ (dt.: → „Das Fass Amontillado“) in die Zeit des Zweiten Weltkriegs verlegt wurde. Aus dem verhassten Fortanato, ehemaliger Freund des Ich-Erzählers Montrésor, ist in der TV-Adaptation ein ranghoher Nazi-General geworden. Gespielt wird dieser von → Bela Lugosi, eine Paraderolle für den aus vielen Horrorfilmen bekannten Schauspieler. Das Drehbuch stammt von Halsted Welles, Regie führte Robert Stevens. Weitere Infos zur Folge finden sich hier.

3. Krimi-Blog-Karneval: 200 Jahre Edgar Allan Poe

Blog Karneval Logo Am 19. Januar 2009 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des us-amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe. Für viele gilt der Dichter als „Vater“ der Detektivgeschichte, als „Gruselliterat“ und Wegbereiter der Science-Fiction-Literatur. Aus diesem Grund wird es Zeit für einen neuen Krimi-Blog-Karneval:

200. Jahre Edgar Allan Poe – Zwischen Vaterfigur und Vexierbild der Kriminalliteratur
Welchen Einfluß hat und hatte Poe auf die Detektivgeschichte und die Kriminalliteratur? Wie aktuell sind seine Erzählungen, seine Essays und seine Gedichte heute? Welche Bezüge gibt es zwischen Leben und Werk? Wie gehen andere Autorinnen und Autoren mit dem Dichter aus Boston um? Welche Bedeutung hat er für Leserin und Leser? Welche Adaptationen in Kunst, Film und Musik gibt es? All diese Themen können und sollen beim dritten Krimi in Blogform bearbeitet werden. Wichtig ist immer der thematische Bezug zum Werk oder zum Autor Edgar Allan Poe.

„Eine gute Kriminalgeschichte schärft die Sinne“

Andrew Taylor. Photo by Ludger Menke
Ein Interview mit dem britschen Autor Andrew Taylor
Von Ludger Menke

Er ist einer der erfolgreichsten Krimischriftsteller in England: Andrew Taylor. Der 1951 geborene Autor hat über 30 Bücher veröffentlicht, neben Kriminalromanen auch Kinder- und Jugendbücher. Bei uns wurde Taylor unter anderem durch seine „Roth“-Triologie bekannt, in der er auf sehr realistische Weise das Leben im Londoner Vorort Roth erzählt und die in England unter dem Titel „Fallen Angel“ für das Fernsehen verfilmt wurde. Auch die „Lydmouth“-Serie, deren erster Band „An Air That Kills“ (dt.: „Dunkle Verhältnisse“) 1994 erschienen ist und von einem Kritiker als „Middlemarch mit Mord“ bezeichnet wurde, ist bei uns erschienen. In der bislang acht Bände umfassenden Serie schildert Taylor das Leben des Polizisten Richard Thornhill in dem kleinen, fiktiven Ort Lydmouth während der 1950er Jahre. Leider ist Andrew Taylor, der scheinbar mühelos zwischen verschiedenen Stilen der Kriminalliteratur wechseln kann, immer noch ein Geheimtipp bei uns. Um so erfreulicher, dass er im April 2008 zu einer Lesereise nach Deutschland kam und ich die Möglichkeit zu einem Gespräch hatte.

Edgar Awards 2008 – Die Gewinner

Am 1. Mai wurden in New York die Gewinner der diesjährigen Edgar Awards in den jeweiligen Kategorien bekannt gegeben. Die →”Edgars” zählen zu den renommiertesten Krimipreisen und werden von den → Mystery Writers of America (MWA) vergeben. Hier die Liste der Preisträger:

Nominees für die Edgar Allan Poe Awards 2008

Es ist wieder eine lange Liste geworden. Die nominierten Bücher und Autoren für den Edgar Allan Poe Award 2008, kurz Edgar genannt, stehen nun fest. Vergeben werden die Preise von den Mystery Writers of America (MWA). Die Gewinner werden Ende April 2008 bei einer Gala in New York geehrt. Hier folgt eine lange und bebilderte […]