Manifest der intuitiv-latenten Kritik

I.
Die intuitiv-latente Kritik ist der subjektiven Wahrnehmung, Beobachtung und Beurteilung von kulturellen Arbeiten und Ereignissen verpflichtet. Ihre beiden Hauptmerkmale sind der Bewusstseinsstrom (stream of consciousness) und der Kontextfluss (stream of context) des Kritikers. Sie setzt in einem offenen Prozess kulturelle Arbeiten und Ereignisse in Beziehung zu den Erfahrung und Einschätzungen des Kritikers – soweit dies möglich ist, um sie zu analysieren und zu bewerten. Der Kritiker ist verpflichtet, seine Erfahrungen in seinen Kritiken offen zu legen und die jeweiligen Verknüpfungen zwischen Kritikobjekt, Kritkererfahrung und Kontexten außerhalb des Kritikobjekts herzustellen.