Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

KrimiWelt: Die zehn besten Krimis des Jahres 2008

kooppartner_krimiwelt_logo.jpgRückblick auf das Krimijahr 2008: Die Jury der KrimiWelt-Bestenliste hat einmal mehr ihre zehn besten Kriminalromane des letzten Jahres zusammengestellt. Wie immer gilt: Für die Entscheidungen haftet die Jury und ob die richtig lag oder nicht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Eher ernüchternd: Unter den zehn Titel stammt gerade mal einer aus der Feder eines deutschsprachigen Autors, nämlich Heinrich Steinfest, dem mit jedem neuen Kriminalroman eine Platzierung auf der KrimiWelt-Bestenliste sicher scheint.

Weiterhin: Der Platz 1 der KrimiWelt ist zugleich auch Platz 1 beim Deutschen Krimipreis, Sparte internationale Krimi, und geht sicher in Ordnung. Ansonsten: Einfach reinklicken, lesen und das vergangene Krimijahr endgültig zu den Akten legen.

Hier ist die Jahresliste 2008:
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Das Suhrkamp-Syndrom

Am 29.12.2008 vermeldete das → Börsenblatt, dass der Suhrkamp-Verlag in seinem Frühjahrs- und Sommerprogramm seiner Taschenbuchreihe eine „Krimi-Reihe“ starten will. Erscheinen sollen die bislang sechs geplanten Titel im Mai, Juni, August und September 2009. In interessierten → Krimikreisen fand diese Nachricht eine wohlwollende Aufnahme und im Gegensatz zu so manchem Kritiker kannten man dort einige der Autorinnen und Autoren, die demnächst bei Suhrkamp erscheinen sollen. So weit, so gut. Natürlich könnte man darüber streiten, ob es sich tatsächlich um eine „Reihe“ im bibliographischen Sinne handelt, denn davon ist in der → Suhrkamp-Vorschau (PDF-Dokument) nichts zu erkennen.
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Neu im Krimiblog: Frau Lucia, Literatussi

Das Krimiblog hat eine neue Mitstreiterin: Die bekennende Literatussi Lucia wird in unregelmäßigen Abständen ihre Kommentare zu Krimi und Literatur hier veröffentlichen. Frau Lucia, die lange Jahre als zweite Vorsitzende des Kultur- und Literaturkreises Seevetal-Meckelfeld gearbeitet hat, freut sich auf ihre neue Herausforderung.

„Hier im Krimiblog das werte Zielpublikum über neue Entwicklungen in der Krimiszene zu informieren, ist für mich die schönste Nebensache der Welt. Ich freue mich auf ein ganz intensives und laszives Blogerlebnis.“

Frau Lucia wird mit ihrem speziellen weiblichen Blick auf die deutsche und internationale Krimiwelt schauen und sie war bereits fleissig. Frau Lucia hat sich ihre Gedanken zur deutschen Krimiszene gemacht, die sie momentan eher an ein merkwürdiges Dschungelcamp erinnert. → Aber lesen Sie doch selbst.

Neulich im Krimi-Camp

Liebe Lesende,

gelegentlich beschleicht mich das Gefühl, die deutsche Krimiszene gleiche mehr diesem seltsamen australischen Dschungelcamp als einer seriösen Veranstaltung. Als habe jemand das Motto „Ich bin ein Krimistar– holt mich hier raus“ ausgegeben, woraufhin sich Deutschlands Elite-Krimikritiker und mehr oder weniger prominente Krimischreiberlinge der C-Klasse im Medien- und Netzdschungel versammelt haben, um gemeinsam widerliche Prüfungen zu bestehen. Es geht freilich nicht nur um die Erfüllung von so ekelhaften Aufgaben wie „Lobhudeln Sie den blutrünstigsten Krimischreiber der Saison in die SPIEGEL-Bestsellerliste“ oder „Schleimen Sie sich bei einem Verlag so ein, dass Sie entweder…
a) …als Autor einen Vertrag über fünf Buchveröffentlichungen bekommen“
oder
b) … als Kritiker fünf Pressereisen bezahlt bekommen“. – Nein, mindestens genauso interessant sind die Lästereien, die sich die Damen und Herren so unter- und übereinander an den Kopf werfen. Bevor ich aber zu den aktuellen Abgründen der Krimizunft komme, schaue ich doch lieber auf ein positives Beispiel, das zeigt, wie sich Kritiker und Autor auch zwischenmenschlich näher kommen, voller Verständnis für einander sind und dabei reichlich heiße Luft erzeugen.
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Nominees für den Dilys Award 2009

Seit 1993 vergibt die → Indepentend Mystery Booksellers Association (IMBA), die Vereinigung unabhängiger Krimibuchhändler in den USA, den Dilys Award. Mit dem Preis wird das Buch ausgezeichnet, das von den Buchhändlern im vergangenen Jahr am liebsten verkauft wurde. Benannt ist der Preis nach Dilys Winn, dem Gründer der ersten Krimibuchhandlung in den USA. Verliehen wird der Preis Ende März auf der Krimiveranstaltung „Left Coast Crime“ auf Hawaii.
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Wie gut kennen Sie Edgar Allan Poe?

Als kleiner Nachklapp zu gestern: Beim Guardian gibt es ein kurzes Quiz zum Geburtstagskind. → „How well do you know Edgar Allan Poe?“ Echte Fans dürften keine größeren Schwierigkeiten bei den Antworten haben.

Edgar Allan Poe: To One In Paradise

Thou wast all that to me, love,
For which my soul did pine —
A green isle in the sea, love,
A fountain and a shrine,
All wreathed with fairy fruits and flowers,
And all the flowers were mine.
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Edgar Allan Poe: A Dream Within A Dream

Take this kiss upon the brow!
And, in parting from you now,
Thus much let me avow —
You are not wrong, who deem
That my days have been a dream;
Yet if hope has flown away
In a night, or in a day,
In a vision, or in none,
Is it therefore the less gone?
All that we see or seem
Is but a dream within a dream.
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Edgar Allan Poe: Review of Defoe’s „Robinson Crusoe“

Daniel Defoe, The Life and Surprising Adventures of Robinson Crusoe, of York, Mariner: with a Biographical Account of Defoe. Illustrated with Fifty Characteristic Cuts, from Drawings, by William Harvey, Esq. and engraved by Adams. New York: Published by Harper and Brothers.

This publication is worthy of the Harpers. It is an honor to the country — not more in the fine taste displayed in its getting up, than as evincing a just appreciation of an invaluable work. How fondly do we recur, in memory, to those enchanted days of our boyhood when we first learned to grow serious over Robinson Crusoe! — when we first found the spirit of wild adventure enkindling within us, as, by the dim fire light, we labored out, line by line, the marvellous import of those pages, and hung breathless and trembling with eagerness over their absorbing — over their enchaining interest! Alas! the days of desolate islands are no more! „Nothing farther,“ as Vapid says, „can be done in that line.“ Wo, henceforward, to the Defoe who shall prate to us of „undiscovered bournes.“ There is positively not a square inch of new ground for any future Selkirk. Neither in the Indian, in the Pacific, nor in the Atlantic, has he a shadow of hope. The Southern Ocean has been incontinently ransacked, and in the North — Scoresby, Franklin, Parry, Ross, Ross & Co. have been little better than so many salt water Paul Prys.
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Edgar Allan Poe: The Haunted Palace

In the greenest of our valleys
By good angels tenanted,
Once a fair and stately palace —
Radiant palace — reared its head.
In the monarch Thought’s dominion —
It stood there!
Never seraph spread a pinion
Over fabric half so fair!
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