Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Edgar Allan Poe: The Philosophy of Composition

Charles Dickens, in a note now lying before me, alluding to an examination I once made of the mechanism of „Barnaby Rudge,“ says — „By the way, are you aware that Godwin wrote his ‚Caleb Williams‘ backwards? He first involved his hero in a web of difficulties, forming the second volume, and then, for the first, cast about him for some mode of accounting for what had been done.“
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Edgar Allan Poe: The Raven

Once upon a midnight dreary, while I pondered, weak and weary,
Over many a quaint and curious volume of forgotten lore,
While I nodded, nearly napping, suddenly there came a tapping,
As of some one gently rapping, rapping at my chamber door.
“ ‚Tis some visiter,“ I muttered, „tapping at my chamber door —
Only this, and nothing more.“
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Deutscher Krimi Preis 2009

Er ist so wunderbar anachronistisch und verstaubt, der Deutsche Krimi Preis. Nicht, weil sein Abkürzung DKP uns an alte Kommunisten erinnert, nein, er kommt so herrlich unaufgeregt und zeitfern daher. „Der Deutsche Krimi Preis ist nicht dotiert. Eine öffentliche Preis-Verleihung findet in diesem Jahr nicht statt. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Leser, Hörer und Zuschauer mit den Preisträgern bekannt machen.“ heißt es da in der Pressemitteilung. Daran könnten sich all diese hektischen und hysterischen Marketing-Fuzzies und Krimi-Event-Manager mal ein Beispiel nehmen. Wer braucht schon einen Preis, der mit 11.111 Euro dotiert ist und der demnächst mit viel Tamtam in der beliebten und bekannten Literaturmetropole Unna vergeben wird? Oder jenes Gemauschel, das schon seit Jahren den Namen von Friedrich Glauser in den Dreck zieht. Nein, so ist es doch viel ruhiger und bescheidener. Passt auch besser zur deutschen Krimikultur.

Da taucht dann morgen oder übermorgen oder in der nächsten Wochenendbeilage in der Zeitung Ihres Vertrauens eine kurze Meldung auf, wer ihn denn nun gewonnen hat, den undotierten DKP. Die Verlage Eichborn, Aufbau, Piper, Zsolnay, Rotbuch und Rütten & Loening freuen sich, weil sie Aufbabber für ihre Bücher drucken können: „Deutscher Krimi Preis 2009“. So vergessen wir Leserinnen und Leser wenigstens für ein paar Monate nicht, welche Autorinnen und Autoren „literarisch gekonnt & inhaltlich originell dem Genre neue Impulse geben.“ (Ich finde es übrigens stilistisch richtig klasse, in Pressemeldungen über Literatur mit dem kaufmännischen Und-Zeichen zu arbeiten.)

Hier also die Gewinner (sind diesmal nur Kerle):
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John Mortimer gestorben

Der britische Schriftsteller John Mortimer ist am 16. Januar 2009 im Alter von 85 Jahren gestorben. Bekannt wurde der Autor vor allem durch seine Roman-Reihe mit dem Anwalt Horace Rumpole. Mortimer hatte selbst als Anwalt gearbeitet. Nachdem Mortimer in den 40er Jahren zunächst als Anwalt gearbeitet hatte, schrieb er später auch Romane und Drehbücher für Radio-Hörspiele und für das Fernsehen. Er verknüpfte seine Karrieren als Autor und Rechtsanwalt über mehrere Jahrzehnte. 1998 wurde Sir John zum Ritter ernannt. Das erste Buch aus der Rumpole-Reihe („Rumpole of the Bailey“) erschien 1978.

Links:
→ John Mortimer in der Wikipedia
→ Nachruf bei der BBC
→ Nachruf bei Time Online
→ Nachruf beim Independent
→ Nachruf beim Guardian

Nominees für die Edgar Allan Poe Awards 2009

EdgarDie Saison der Nominierungen, Preisverleihungen und Auszeichnungen ist eröffnet. Wie jedes Jahr machen die „Edgars“, die Nominierungen für die Edgar Allan Poe Awards 2009, den Anfang. Vergeben werden die Preise von den Mystery Writers of America (MWA). Die Gewinner werden am 30. April 2009 bei einer Gala in New York geehrt. Hier folgt eine lange und bebilderte Liste, die zudem mit vielen Links und Kurzinfos zu den Büchern versehen ist. Neben Romanen und Kurzgeschichten werden bei den „Edgars“ auch Drehbücher für Spielfilme und TV-Serien ausgezeichnet.

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The happiest day- the happiest hour

Edgar Allen Poe Box
Vor dem Wochenende eine zwei kurze Hinweise:

1. Am kommenden Montag jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des Dichters Edgar Allan Poe. Schon seit einiger Zeit weißt das Krimiblog auf dieses Jubiläum hin. Am Montag wird der Meister hier dann selbst zu Wort kommen – bei einem „Happy Day“. Zu jeder vollen Stunde wird es einen Text – ein Gedicht, eine Kurzgeschichte, ein Essay – von Edgar Allan Poe geben. Klassiker wie „The Raven“ werden ebenso dabei sein wie eher unbekanntere Aufsätze.

2. Der Krimiblog-Karneval zum Geburtstag des Autors wird auf das gesamte Jahr 2009 verlängert. Es wird dann unregelmäßig Artikel zum Werk und Leben des Dichters geben.

Poe TV: Tim Burton – Vincent

Tim Burton Vincent
Poe TV: Tim Burtons Kurzfilm „Vincent“

Am 19. Januar 2009 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des US-amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe. Anlass nicht nur für einen → Krimi-Blog-Karneval, sondern auch für ein wenig Recherche in den Film- und Fernseharchiven. Im Rahmen von Poe TV weißt krimiblog.de auf Adaptationen und Interpretationen von Poes Werk und Leben hin und zeigt diese hier, sofern im Netz verfügbar.

Poe goes Pop – Teil 1: Der 1982 enstandene Kurzfilm „Vincent“ brachte für den damals noch recht unbekannten → Tim Burton einen ersten Achtungserfolg. Schon hier zeigt sich Burtons Liebe zu schrägen Details und verspieltem Horror. Der Text des Films stammt ebenfalls von Burton und kann → hier nachgelesen werden. Rezitiert wird der Text von Vincent Price. Und bevor Ihr jetzt den Film schaut nur noch das schöne Zitat:

»His thoughts aren’t only of ghoulish crime
He likes to paint and read to pass some of the time
While other kids read books like „Go Jane Go“
Vincent’s favorite author is Edgar Allen Poe.«

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Andrew Taylor gewinnt den CWA Cartier Diamond Dagger 2009

Andrew Taylor. Photo by Ludger Menke

Der britische Schriftsteller Andrew Taylor erhält den diesjährigen Cartier Diamond Dagger der englischen → Crime Writers‘ Association (CWA). Die Vereinigung von Kriminalschriftstellerinnen und Kriminalschriftstellern zeichnet mit diesem Preis Autorinnen und Autoren aus, die nachhaltige und ausgzeichnete Leistungen in der Kriminalliteratur geschaffen haben.

Zu den wichtigsten Werken des 1951 in Stevenage, Hertfordshire, geborenen Autors gehört die Lydmouth-Serie, die Roth-Triologie, der historische Roman „The American Boy“ (dt.: Der Schlaf der Toten) über die Kindheit von Edgar Allan Poe sowie sein aktueller Roman „Bleeding Heart Square„.
Im April 2008 hatte ich die Gelegenheit, ein → Interview mit Andrew Taylor zu führen.

Ich freue mich sehr über die – verdiente – Auszeichnung für Andrew Taylor. Herzlichen Glückwunsch!

Links
→ „Andrew Taylor wins the CWA Cartier Diamond Dagger 2009“ – Meldung auf der Homepage der CWA
→ Homepage von Andrew Taylor

Social Media Marketing der Verlage

Erst kürzlich habe ich mich mal umgeschaut, ob Verlage aus dem deutschsprachigen Raum → twittern. Nun gibt es eine sehr schöne Liste von → Leander Wattig: → „Social Media Marketing der Verlage im deutschsprachigen Raum“ heißt die und führt auf, welcher Verlag welche Social Media im Netz nutzen. Gute Idee mit der Liste und vielen Dank an → Stoerti für den Hinweis, den ich leider erst jetzt entdeckt habe.

Poe TV: Jean Epstein – La Chute de la maison Usher

Jean Epstein La Chute de la maison Usher
Poe TV: Jean Epsteins Stummfilmklassiker „La Chute de la maison Usher“

Am 19. Januar 2009 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des US-amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe. Anlass nicht nur für einen → Krimi-Blog-Karneval, sondern auch für ein wenig Recherche in den Film- und Fernseharchiven. Im Rahmen von Poe TV weißt krimiblog.de auf Adaptationen und Interpretationen von Poes Werk und Leben hin und zeigt diese hier, sofern im Netz verfügbar.

Poe goes French: 1928 entstand der Stummfilmklassiker → „La Chute de la maison Usher“ des in Polen geborenen Regisseurs → Jean Epstein. Der Film, der sich frei an Edgar Allan Poes Erzählung → „The Fall of the House of Usher“ (dt.: → „Der Untergang des Hauses Usher“„) anlehnt, entstand am Anfang in Zusammenarbeit mit → Luis Buñuel, später überwarfen sich Epstein und Buñuel jedoch. So wird er auch nicht in den Credits genannt. „Der Film gilt als formal anspruchsvolles und wegweisendes Werk des französischen Avantgardefilms. Epstein benutzte erstmals Zeitlupe als Mittel der Dramaturgie, benutzte Überbelichtung und Weichzeichnung und variierte die Schärfentiefe, wobei mitunter das eigentliche Hauptobjekt verschwommen erschien und der Hintergrund scharfgestellt wurde.“ (→ Wikipedia)

In der vorliegenden Version werden spanische Untertitel eingeblendet, die Texttafeln werden zudem in Englisch vorgelesen. Und an der Einblendung „Retro“ oben links wollen wir uns diesmal gar nicht stören.
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