Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Monat: Februar, 2009

KrimiWelt-Bestenliste für März 2009

kooppartner_krimiwelt_logo.jpgPremiere bei der KrimiWelt-Bestenliste, auch wenn das der Jury womöglich gar nicht bewusst ist. In ihre aktuelle Liste haben sie zum ersten Mal einen Autor gewählt, der sein Debüt schamlos bei Twitter bewirbt – behauptet er jedenfalls selbst. Die Rede ist von Roger Smith, dessen Thriller „Kap der Finsternis“ auf Rang sieben der Liste vertreten ist. Smith twittert als → rog_smith erst seit Ende Januar 2009 über seinen Roman „Mixed Blood“ (so der Originaltitel) und ist dort mit über 400 Followern recht erfolgreich. Schade nur, dass sein Buch noch nicht im Laden erhältlich ist. Man wird doch nicht etwa die Sperrfrist missachtet haben oder gar an vorzeitigem Rezensionserguss leiden?

Spröde TV: Comedy zwischen Burka und Bikini

So. Statt Krimi heute Kabarett. Muss sein. Ist ja Freitag. In unserer kleinen Videorubrik „Spröde TV“ hat sich Florian auf die Suche nach einem Türken gemacht. Gefunden hat er Kerim Pamuk. Aber wer ist Kerim Pamuk?

Verleger Alfred Knopf Jr. gestorben

Der US-amerikanische Verleger Alfred Knopf Jr. ist am vergangen Samstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Knopf wurde 1918 als einziges Kind des VerlegerehepaarsAlfred Knopf und Blanche Wolf Knopf geboren. Zunächst arbeitete Alfred im Verlag seiner Eltern, 1959 verließ er den Verlag jedoch. Er gründete zusammen mit Bessie and Hiram Haydn den Verlag Atheneum. Zu den erfolgreichen Titeln des Verlages zählen unter anderem das Theaterstück „Who’s Afraid of Virginia Woolf“ von Edward Albee oder auch der Kriminalroman „The Inspector“ von Jan de Hartog. Auch der zweite Roman von Mario Puzo „The Fortunate Pilgrim“ wurde bei Atheneum verlegt, allerdings lehnten die Verleger den späteren Bestseller „The Godfather“ ab. 1978 fusionierte Atheneum mit dem unabhängigen Verlag Charles Scribner’s Sons, der wiederum 1984 von Macmillan aufgekauft wurde. Alfred Knopf Jr. arbeitet bis zu seinem Ruhestand 1988 als Vizepräsident bei Macmillan.

Frisch vom Kiosk

Ein alter Bekannter im neuen Gewand und ein Frischling warten seit heute am Zeitungskiosk. „der Freitag – das Meinungsmagazin“ hat unter der Führung von → Jakob Augstein, Sohn des SPIEGEL-Herausgebers Rudolf Augstein, eine neue Ausrichtung und Optik bekommen. Wie viele andere Print-Titel auch suchen die Berliner Redakteure ihr Heil in der Verknüpfung von Wochenzeitung und Internet. Schwerpunkt des → neugestalteten Internetauftritts ist die → „Community“ in der registrierte Leser ein eigenes Blog führen können und Artikel der Redakteure und Mitblogger kommentieren können. Und da ja alle Zeitungen seit einiger Zeit glauben, sie müssten auch noch auf den trendigen Video-Zug (Bewegtbild! Bewegtbild! Bewegtbild!) aufspringen, begrüßt der Verleger seine Leser auf der Internetseite nicht mit einem geschriebenen Editorial sondern per Videobotschaft.

Streifzug: Heute ganz viele Heilige

Der heilige Charles: Um eine Spurensuche jenseits des Pop-Events geht es bei der Hamburger Ausstellung → „Man Son 1969 – Vom Schrecken der Situation“, über die T. Briegleb in der → Süddeutschen Zeitung berichtet. Im Mittelpunkt der Schau steht der zum „Halloween-Heiligen“ stilisierte Serienmörder Charles Manson. Wie sehr der zu einer Pop-Figur geworden ist, zeigt unter anderem der → Manson-Scatman-Song.

Im siebten Jahr: Das Krimifestival München

Jeffrey Deaver, Charlie Huston, Michael Connelly, Simon Beckett, Peter James, Robert Wilson, Val McDermid, Asa Larsson, Arne Dahl, Leif GW Persson, Veit Heinichen, Claudio Mancini, Bruno Morchio, Domingo Villar, Pertros Markaris, Matt Beynon Rees – das ist schon eine bemerkenswerte Namensliste. Sie alle sollen und wollen vom 10. bis zum 24. März 2009 beim Münchener Krimifestival auftreten. Dabei sind die deutschsprachigen Autorinnen und Autoren noch nicht einmal genannt: Andrea Maria Schenkel, Jakob Arjouni, Elisabeth Herrmann, Friedrich Ani, Robert Hültner, Jan Costin Wagner, Oliver Bottini, Sebastian Fitzek, Jörg Juretzka, Bernhard Jaumann, Philipp Moog, Christian Böhm, Veronika Rusch, Daniela Larcher, Hilmar Klute oder Jörg Maurer werden auch dort sein.

Streifzug: Von Lidl-Tatort bis Haas-Verfilmung

Bilder 1: Der „Tatort“ und die Wirklichkeit. Während der letzten „Tatort“-Folge → „Kassensturz“ wurde ein wenig getwittert. Auf dem Blog → Sozialgeschnatter hat Peter Jebsen Literatur zum Thema Billig-Discounter zusammengestellt. So kann es eben auch funktionieren: Fiktion schärft (vielleicht) den Blick für die Realität.

Nominees für den Hammett Prize 2009

Der muntere Reigen der Preisnominierungen geht weiter. Nach dem Edgar nun der Hammett-Prize. Die nordamerikanische Sektion der International Association of Crime Writers (IACW) hat die Nominierungen für den Hammett-Preis veröffentlicht. Der Hammett wird jährlich für exzellente literarische Werke in der Kriminalliteratur an Autorinnen oder Autoren aus den USA oder Kanada vergeben. Der oder die Preisträger werden in diesem Jahr während der NAIBA Bookseller Sales Conference in Baltimore bekannt gegeben. Die Konferenz findet am 4. und 5. Oktober 2009 statt.