Tod einer Heldin

vom Krimiblogger

Da sprachen vor zwei Tagen deutsche Krimiautorinnen und -autoren über ihre Figuren und ob sie manchen Charakter auch gerne mal ins Jenseits befördern, wenn ihnen die jeweilige Figur zu nervig wird – siehe da, in den USA wird zu einem ganz ähnlichen Fall heftig diskutiert. Nicht über deutsche Krimis, sondern über das neuste Werk von Elizabeth George „With No One As Witness“. Aufmerksam geworden bin ich durch den Beitrag „Bad (?) News (?) für Elizabeth-George-Fans“ bei der Krimi-Couch. Was war geschehen? Elizabeth George killt in ihrem letzten Roman eine Figur (nicht Lynley, nicht Havers), die offenbar vielen Leserinnen ans Herz gewachsen ist. Die Folge: Hunderte von Kleenex-Tüchern wurden voll geweint und dringender Gesprächsbedarf wurde angemeldet. Selbst der reale Tod eine Enkels im Irak scheint die gleiche Bedeutung zu haben wie der Tod einer fiktiven Heldin bei Elizabeth George. Also, liebe Krimiautorinnen und -autoren: Passt gut auf, was ihr mit Euren Figuren macht. So einfach abmurksen ist nicht!