Von Netzwerken, Blutsaugern und alten Schiffen

vom Krimiblogger

Manchmal ist Twitter halt doch zu kurz. Also jetzt in etwas längerer Form die Meldungen aus der kuriosen Welt des Krimis und seiner Kumpanen.

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In ihrem neuen Buch „Fever of the Bone“ spielt ein soziales Netzwerk im Internet eine wichtige Rolle. Als Marketingmassnahme für den Roman haben Val McDermid und ihr Verlag nun ein eigenes Netzwerk eingerichtet. Dort sollen sich McDermid-Fans austauschen können. Unter Umständen können sie aber auch auf den Mörder treffen – schließlich sind auch alle Opfer, die in dem Roman auftauchen, dort als Profil hinterlegt. Mehr dazu gibt es unter → rigmarole.ning.com.
Via: → Euro Crime

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Dass die Nominerungen für die Dagger Awards veröffentlich wurden, sollte mittlerweile jeder wissen. Wenn nicht, hier → noch mal der Link.

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Über sein neues Buch plaudert auch US-Autor James Ellroy im YouTube-Hauskanal seines Verlages. „Blood’s A Rover“ heißt der und selbst das Blutsauger-Thema soll dort eine Rolle spielen. Na, denn mal Prost. Was Ellroy zu sagen hat, &rarr kann hier gehört und gesehen werden.

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Derzeit läuft ja das mit großem Tamtam angekündigte → HarbourFront-Literaturfestival in Hamburg. Ein paar Krimileseungen sind dort auch zu finden. Zentraler Treffpunkt ist übrigens der knatzige, alte Bananenfrachter „Cap San Diego“. So was gibt’s halt nicht in Berlin, in München oder Frankfurt. Hamburg rules!

Allerdings scheint das HarbourFront-Festival dem → Hamburger Krimifestival ein wenig die Sahne abzuschöpfen. Denn das diesjährige Programm beim Krimifestival ist in meinen Augen eher, nun ja, bescheiden. Fast ausschließlich Mainstream-Autoren (oder noch schlimmer). Jedes Jahr David Peace als literarische Avantgarde ist nicht unbedingt originell (womit ich nichts gegen David Peace gesagt haben möchte!).

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Mein derzeitiges Lieblingsprojekt zwei666.de läuft langsam, dafür aber gewaltig an. Jetzt hat sich der Lektor von Roberto Bolaño, Piero Salabè, zu Wort gemeldet und den Lesern Mut gemacht. Er schreibt:

Über Eure Kommentare, selbst über die abwegigsten, wird er sich mehr freuen als über die hymnischsten Rezensionen. Denn er war Zeit seines Lebens ein anarchischer Leser und ein wilder Detektiv, der in Büchern dem Geheimnis der Welt auf die Spur kommen wollte. Diese Suche geht mit Euch weiter.

→ Piero Salabè bei zwei666.de
So soll es sein!

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Aus den Zeitungen:
→ Claus Jürgen Göpfert über einen schreibenen Kriminalhauptkommissar
→ Hendrik Werner über Dan Brown und sein neues Machwerk „The lost symbol“.

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Wo ich gerade bei Dan Brown bin: Dieser → Anti-Spot „I Can’t Belive It’s Not Dan Brown“ der umstrittenen → Curzon Group (das waren die Jungs und Mädels, die vor ein paar Monaten den britischen Krimi vor den bösen Ami-Schreibern schützen wollten), gibt mir ja immer noch Rätsel auf. Ist das Margarine oder doch feuchtes Toilettenpapier? Mit dieser Frage entlasse ich Euch in den Alltag. Bis dann.