Krimi-Wiki: Fragebogen
vom Krimiblogger
Es ist zunächst einfach eine Idee: Ein deutschprachiges Krimi-Wiki. Um nicht so ganz ins Leere zu spinnen, hier einige Fragen zum Aufbau und Inhalt, vor allem aber, wer möchte mitschreiben?
Der Reihe nach folgen die Fragen, meine persönlichen Antworten folgen in kursiver Schrift. Wer ergänzen, korrigieren oder alles ganz anders machen möchte, bitte einfach per Kommentar den Fragebogen ausfüllen
Was ist ein Krimi-Wiki?
Welche Inhalte und welchen Aufbau soll es geben?
Soll es inhaltliche Einschränkungen geben (z.B. ein spezialisiertes Themen-Wiki)?
Wer würde mitarbeiten und wer übernimmt Adminstrationsaufgaben (Inhalte prüfen, Diskussionen zu einzelnen Artikeln führen etc.)?
Es folgen meine Einschätzungen
Was ist ein Krimi-Wiki?
Ein Krimi-Wiki ist für mich eine freie, von möglichst vielen Mitschreibern erstellte Online-Enzyklopädie zum Thema Kriminalliteratur. Vorbild ist – mit Abstrichen – die Wikipedia.
Welche Inhalte und welchen Aufbau soll es geben?
– Autor/innen-Einträge: Mit Biografie, Werkverzeichnis, Rezeptionsgeschichte, weiterführenden Links. Stilistisch sollte dies in meinen Augen tatsächlich einem Lexikonartikel ähneln, d.h. sachliche Informationen, soweit möglich keine persönliche Meinung wiedergeben.
– Buchverzeichnis Primärliteratur: Einzelne Romane werden mit bibliografischen Angaben und Inhaltsangabe wiedergegeben werden. Ebenfalls ein sachlicher Stil wie in anderen Literaturlexika auch.
– Krimibegriffe / Glossar: Artikel zu einzelnen Themen, die Fragen beantworten wie zum Beispiel „Was ist Hard-Boiled?“ „Was ist ein Red-Herring“ etc. Hier dürften Kontroversen auftauchen und die sollten sich auch wiederfinden, z.B. durch persönliche, gekennzeichnete Artikel oder Ergänzungen.
– Sekundärliteratur: Bibliografie von Sekundärliteratur zum Thema Kriminalliteratur
– Andere künstlerische Formen wie Film, TV, Hörspiel: Falls das Leute bearbeiten möchten, fände ich das sehr positiv.
Soll es inhaltliche Einschränkungen geben (z.B. ein spezialisiertes Themen-Wiki)?
Zunächst erstmal nicht. Keine Beschränkung etwa auf „nur deutsche Krimis“ oder nur Krimis einer bestimmten Epoche. Bei Autoren, die vielleicht nur einen Krimi geschrieben haben, sollte man sich Kriterien überlegen, wen nimmt man rein, wen nicht?
Wer würde mitarbeiten und wer übernimmt Adminstrationsaufgaben (Inhalte prüfen, Diskussionen zu einzelnen Artikeln führen etc.)?
Die reine Plattform könnte ich gerne stellen, dadurch natürlich auch gewisse Admin-Aufgaben. Ich teste im Moment verschiedene Wiki-Anwendungen (MediaWiki, PmWiki u.a.), um die technischen Möglichkeiten auf meinem Server festzustellen (was läuft, was ist einfach zu bedienen etc.)
Und nun seid Ihr erstmal am Zug…
Kommentare
Moin Ludger,
d’accord. Natürlich werde ich mitarbeiten, wie auch immer. Mit MediaWiki haben wir auch schon mal was getestet für die alten Krimis, lief bei uns gut, wenn ich viiieeel Zeit hab, werde ich das auch veröffentlichungsreif machen. Also: Bin dabei!
bye
dpr
mir fällt noch nix ein, wie ich helfen kann, aber wenn dir was einfällt, bin ich dabei.
*hilfsbereit
ich könnte korrektur lesen!
*trumpft auf
Aber immer doch. Wenn ich Zeit habe, gerne.
Das ist ja schon mal was für den Anfang, aber es dürfen gerne noch mehr werden. Ich denke zehn Leute, die regelmäßig mitstreiten, mitschreiben, Korrekturen lesen, Informationen und Themen recherchieren und und und, wären für den Anfang schon mal nicht schlecht. Mehr Leute dürfen es natürlich gerne werden, weniger wäre schlecht, denn sicher springen nach einer gewissen Zeit auch immer wieder Leute ab.
Um sich von guten, vorhandenen Angeboten (kaliber38.de, krimi-couch.de etc.) zu unterscheiden, liegt mein persönlicher Augenmerk auf Lexikon. Also keine Rezensionen.
Die technischen Tests gehen weiter. MediaWiki (das ist das Wiki-System, mit dem auch die Wikipedia arbeitet) ist zwar eine recht ausgereifte Open-Source-Software und sehr umfangreich, läuft auch, allerdings in der Anpassung etwas komplizierter und vielleicht etwas überdimensioniert. Ich werde berichten.
Über viele weitere Meldungen freut sich
Ludger
ja, lexikon.
Ja, gerne, für Kriminalliteratur vor, sagen wir, 1970.
luju
Hallo luju,
das klingt doch gut. Vorgemerkt.
Liebe Grüße
Ludger
Hallo Ludger,
soweit gewünscht, bin ich gerne bereit mitzuarbeiten – abhängig von sich herauskristallisierenden Themenfeldern.
Beste Grüße
bernd
Hallo Bernd,
du weißt ja hoffentlich, dass Nebentätigkeiten, die nicht mit der Hinternet-Chefredaktion abgesprochen sind, zu einer Abmahnung führen können…aber ich werde ein gutes Wort für dich einlegen.
Vielleicht sollte man, um nicht nur die üblichen Verdächtigen zu rekrutieren, auch unterstreichen, dass Mitarbeit an einem Wiki nicht bedeutet, einen Packen Arbeit zugeschoben zu bekommen. Man wählt sich das Gebiet aus, das einen selbst interessiert und von dem man entsprechende Kenntnisse besitzt. Vielleicht ist jemand nur Sherlock-Holmes-Experte und möchte einen kenntnisreichen Eintrag vornehmen, sonst aber nichts. Oder jemand schreibt nur einen Fachartikel über koreanische Krimis… Ich denke, auch solch eine temporäre Mitarbeit wäre hochwillkommen.
bye
dpr
Ja, sehr richtig, lieber dpr. Natürlich sind temporäre Mitarbeit oder einzelne Beiträge zu Themen / Autoren / Büchern / Serien / Verlagsreihen etc. sehr willkommen. Zum Ablauf werde ich später nochmal mehr posten, aber es freut mich natürlich, dass sich innerhalb weniger Stunden schon so viele und kompetente Leute gemeldet haben.
Wer also von Anfang an dabei sein will, Meldungen, auch per E-Mail weiterhin willkommen.
Mehr dazu dann später
Liebe Grüße
Ich würde PmWiki empfehlen. Ich nutze es für verschiedene (interne) Projekte und bin sehr zufrieden. Es ist leicht aufzusetzen und anzupassen und sehr übersichtlich. Wenn man natürlich in die ganz großen Dimensionen vorstoßen will, ist MediaWiki sicher die bessere Wahl, da es insbesondere in Bezug auf Rechteverwaltung mächtiger ist, aber ich denke für dieses Projekt ist es mehr als ausreichend. Wenn du Fragen zur Technik hast, kannst mir gerne malk schreiben (bin aber erstmal drei Wochen nicht da.)
Wenn es ein Wiki gäbe, würde ich sicher auch gerne einmal etwas hineinschreiben, aber ich fürchte, ich hätte nicht allzuviel beizusteuern.
„d.h. sachliche Informationen, soweit möglich keine persönliche Meinung wiedergeben“… Was aber wohl nicht heißen soll, dass man nicht die Meinungen ANDERER zu einem Autor / Werk wiedergeben sollte. Im Gegenteil! Es kann sehr erhellend sein, die Rezeption eines Krimis, die ganze Bandbreite von Kritik zu verfolgen. Sind ja zumeist auch Rezensionen, die nur über einen begrenzten Zeitraum öffentlich verfügbar sind. DAS wäre was! Wenn man festhalten würde, wie z.B. Roman X in der „Zeit“ verrissen, in der „Welt“ gelobt und bei „krimiblog.de“ nicht verstanden wird…In kurzen, prägnanten Ausschnitten, klar.
bye
dpr
Hallo,
@Jürgen: Ja PMWiki schaue ich mir auch nochmal an. Ich plane für nächste Woche drei Wiki-Systeme probeweise auf dem Server zu instalieren. Wer mag, kann dann in dem – passwortgeschützem – Bereich einfach mal spielen und schauen, welches Wiki-System ihm am ehesten zusagt. Mehr schreibe ich später noch mal. Auf Dein Angebot komme ich sicher gerne nochmal zurück.
@dpr: Richtig, mein Lieber. Das fällt bei mir – vielleicht liege ich da mit den Begriffen falsch – unter dem Aspekt Rezeption bzw. Rezeptionsgeschichte. Beeinhaltet für mich auch die Aufnahme durch die Kritik, ggf. auch durch die Leser (sofern man das nachvollziehen kann). Eine Rezeptionsgeschichte halte ich für sehr spannend, dürfte allerdings in der immer kurzlebiger werdenden Verlagsbranche schwierig werden, da es nur wenige Titel gibt, die auch noch, sagen wir mal, ein Jahr nach Erscheinen in der Kritik auftauchen. Oder die überhaupt ein breiteres Echo finden.
LG
Ludger
P.S.: Das Krimiblog versteht grundsätzlich nichts, lieber dpr. Schon gar keine Krimis.