„Tannöd“: Klage wegen Urheberrechtsverletzung
vom Krimiblogger
Die → Frankfurter Rundschau berichtet heute, dass die Autorin des Bestsellers „Tannöd“, Andrea Maria Schenkel, mit einer Klage wegen Urheberrechtsverletzung rechnen muss. → Peter Leuschner, seines Zeichens Journalist, behauptet, Schenkel habe für ihren Roman Motive aus seinen beiden Büchern übernommen, die sich mit einem mysteriösen und bis heute ungeklärten → Sechsfachmord in → Hinterkaifeck beschäftigen. Schenkels Verleger, → Lutz Schulenburg, widerspricht den Anschuldigungen. Mehr dazu bei der → FR.
Kommentare
[…] und kurz vorher noch schnell den Deutschen Krimipreis 2007 abgeräumt. Zwar sind inzwischen düstere Wolken am Tannödhimmel aufgezogen, doch den Leser stört’s nicht: er kauft und liest und kauf und liest … […]
ja, ich bin auch gespannt, wie das Urteil ausfallen wird. Wir haben in unserem Lesekreis heftig über das Buch diskutiert, d.h. eigentlich weniger heftig über den Inhalt, als viel mehr im Vorfeld über diese Urheberrechtsverletzung. Ich habe mir dann beide besorgt, also das Sachbuch „Hinterkaifeck“ und den „Tannöd“ und muss sagen, dass die beiden Bücher einfach nicht in einen Topf geworfen werden können. Das Sachbuch mag als Vorlage für die Story gedient haben, ist und bleibt aber ein, ich muss zugeben, sehr spannenendes Sachbuch. „Tannöd“ dagegen ist Literatur und wie ich finde, erstaunlich gute. A. M. Schenkel versteht es wirklich in einer ungewöhlich minimalistischer Sprache einen hohen Spannungsbogen aufzubauen.
Ich bin der Ansicht, dass dieser Krimipreis eigentlich zu 75 % dem Peter Leuschner gehört. Die gute Frau Schenkel hat ja ein gutes Buch geschrieben, aber viel literarische Eigenleistung hat sie da nicht reingesteckt.
[…] Preise, wie Krimi des Jahres (hier negativer) gerechtfertigt sind. Außerdem hängt schon eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung an. Wer übrigens lieber hören als lesen möchte, dem empfehle ich […]