Das gesammelte Sein
vom Krimiblogger
Es ist → keine neue Diskussion, aber sie wird immer wieder gerne geführt – Krimi und Realität, Krimi und Realismus oder auch „Wie realistisch muss Kriminalliteratur sein?“.
Sammeln wird doch mal ein wenig.
Bernd → schreibt aktuell dazu:
Ein Krimi ist natürlich ein Stück Fiktion und keine simple Abbildung der Realität. Der Krimi schafft seine eigene Welt, seine eigene Realität und als Leser kann ich Übereinstimmungen zur realen Welt finden, die mehr oder weniger fundiert sind oder vom Autor nahegelegt werden. Aber entscheidend ist erst einmal, dass die fiktive Welt stimmig ist und dass das Ganze spannend und gut vorgetragen ist.
Bei der → NZZ lesen wir von David Peace:
„Ein Kriminalroman“, sagt Peace, „hat die Pflicht, sich den sozialen und ökonomischen Fragen auszusetzen, die das Leben bestimmen. Er muss die Umstände betrachten, unter denen ein Verbrechen geschieht. Ein Kriminalroman, ein Roman wie Don DeLillos , kann mehr über die Wirklichkeit eines bestimmten historischen Augenblicks erzählen als ein , an dessen Objektivität ich nicht glaube.“
Kommentare
Hm, jede Abbildung ist Fiktion. Und „simpel“? Gibt nichts Schwierigeres…
bye
dpr
Ich glaube da steht „keine simple Abbildung“.
Und nein, nicht jede Abbildung ist Fiktion.
Es juckt mich schon längere Zeit in den Finger, etwas über „Abbildung“ zu schreiben: Auch das Bild, das Dir Deine Augen liefern und wissenschaftliche Abhandlungen über den „Spanischen Bürgerkrieg“ oder die „Molekularstruktur von Lipoteichonsäuren“ sind Abbildungen.
Beste Grüße
bernd
[…] die es für nicht statthaft halten, Mord zum “spassigen Rumrätseln” zu verwenden – David Peace zum Beispiel und natürlich gibt es einige gute Bücher in diesem Subgenre (z.B. Spencer-Flemings […]