Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Koffer packen

… und dann gleich ab zum Bahnhof, um in Richtung Frankfurt zu fahren. Zwei Tage auf der Buchmesse. Danach ist Ausspannen am Main – oder wo auch immer – angesagt. Vielleicht klappt es ja auch mit einem Besuch bei den freundlichen Damen in der „Wendeltreppe“. Ob ich von unterwegs bloggen kann, weiß ich noch nicht, Schlepptop und anderes technisches Gedöns kommt jedenfalls mit auf die kurze Reise. Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich spätestens am Montag hier berichten. Ich freue ich mich.

Update Stern-Krimi-Bibliothek

Via → Alligatorpapiere

Die Titelliste der Stern-Krimi-Krimibibliothek ist jetzt beim →Börsenblatt veröffentlicht worden. Die Liste macht deutlich, an wen sich diese Bibliothek sicher nicht richtet: An echte Krimileserinnen und Krimileser. Zwischen relativ neueren Titel („In guter Gesellschaft“ von Leif G. Persson oder „Eismond“ von Jan C. Wagner) finden sich zahlreiche alte Titel, die noch einmal durchgenudelt werden. Wer bis jetzt Elizabeth Georges „Gott schütze dieses Haus“ noch nicht kannte, der kann den Roman endlich gut und günstig erwerben. Gleiches gilt für Patricia Cornwalls „Ein Fall für Kay Scarpetta“. Immerhin wird durch die „Bibliothek“ ein Titel von Ed McBain („Big Bad City“) und ein Titel von Marcel Montecino („Kalt wie Gold“) mal wieder lieferbar. Insgesamt also eine durchwachsene Liste.

Voting der Woche: Bucheditionen von Zeitungen und Zeitschriften

Der „Stern“ will, wie berichtet, im Dezember mit einer Krimi-Bibliothek starten. Mittlerweile gibt zahlreiche Editionen, die von Zeitungs- oder Zeitschriftenverlagen herausgegeben werden. Begonnen hatte dies die Süddeutsche Zeitung mit ihrer Bibliothek, es folgten zum Beispiel die „Comic-Bibliothek“ von Bild oder die „Brigitte-Edition“ mit literarischen Empfehlungen von Elke Heidenreich. Wie sinnvoll sind solche Zeitungs-/Zeitschriften-Editionen? Darum geht es im Voting der Woche.

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Stern-Krimi-Bibliothek

Das lässt die Herzen von Schnäppchenjäger schneller schlagen: Die „Stern-Krimi-Bibliothek“, die am 1. Dezember 2005 starten soll, nimmt Formen an. 24 Bände im Hardcover mit Schutzumschlag soll diese Edition umfassen, der Einzelband wird für 6,95 Euro verkauft. Die komplette Edition soll 129. – Euro kosten. Eine genaue Titelliste liegt zwar noch nicht vor, aber immerhin verrät eine aktuelle Pressemitteilung aus dem Hause „Gruner & Jahr“, dass in der Krimi-Bibliothek Romane von Autoren und Autorinnen wie Robert Harris, Patricia Cornwell, Michael Conelly, Håkan Nesser und Elizabeth George erscheinen sollen. Auch Neuentdeckungen wie Harlan Coben, Jan Costin Wagner oder Garry Disher wurden von der stern-Redaktion ausgewählt. Natürlich begleitet der „Stern“ seine Edition mit entsprechenden Berichten. Vertriebspartner ist die Verlagsgruppe Random House.

Man darf also gespannt sein – vermutlich mehr auf das, was die „Stern“-Redakteure zu den Romanen schreiben, als auf die eigentlichen Romane.

Crime Fiction Dossier eingestellt

David J. Montgomery, Autor des Blogs→ Crime Fiction Dossier, stellt selbiges ein. Schade, aber immerhin gibt es weiterhin seine Kritiken zu lesen. Zu finden sind diese über seine → Website.

Solider Brit-Noir

Der Kreis der Toten
David Lawrence: Der Kreis der Toten

Der Londoner Stadtteil Notting Hill gilt als trendiger Ort mit schicken Geschäften und noblen Villen. Doch es gibt auch die schäbige Seite, im Norden, wo auf der Straße Prostituierte ihre Dienste anbieten und Drogendealer den Tod auf Raten verkaufen. Detective Sergeant Stella Mooney kennt beide Seiten dieses Viertels. Sie arbeitet als Mitglied des AMIP, des „Area Major Incident Pool“ (auch als „Area Major Investigation Pool“ bekannt), einer Abteilung des Criminal Investigation Department (CID) der Londoner Polizei, die sich mit Schwerverbrechen beschäftigt. Ein solches liegt vor, als Stella mit ihren Kollegen in die Wohnung eines älteren Geschwisterpaares gerufen wird. Vier Tote sitzen im Kreis zusammen. Ein bizarres Bild, das Autor David Lawrence als Eröffnungsszene seines Romans „Der Kreis der Toten“ gewählt hat.

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Podcast Nr. 1 : David Lawrence – Der Kreis der Toten

Der Kreis der Toten
David Lawrence: Der Kreis der Toten

Da das Krimiblog bekanntlich keine Kosten und Mühen scheut, gibt es heute den ersten Krimiblog-Podcast. Besprochen habe ich den Debütroman von David Lawrence „Der Kreis der Toten“. Eine geschriebene Version folgt dann auch gleich.

→ Krimiblog-Podcast Nr. 1 (5 MB, Dauer 12:38)

P.S.: Um den Podcast zu hören, benötigen Sie eine Software auf Ihrem Computer, die mp3-Dateien abspielen kann. Oder Sie laden die Datei auf Ihren mp3-Player. Weitere Infos zum Thema Podcast gibt es → bei podcast.de .

TagesSatz: Proust, Politik & Krimis

Via → Alligatorpapiere

» Ein Krimi muß verständlich, spannend, vielschichtig und realistisch sein. Man ist es den Lesern schuldig, das Genre ernst zu nehmen. Literarische Kunststückchen haben da wenig zu suchen. Der Autor darf nicht ironisch mit dem Genre spielen; die Leser würden ihm das sofort verübeln. Natürlich darf es ironische, witzige Figuren geben. Aber ich werfe jeden Krimi in die Ecke, wenn ich merke: Der Autor hat ein schlüpfriges Verhältnis zu Verbrechen und Gewalt. Oder wenn ich merke, er will mir nur beweisen, welch geschickter Sprachkünstler er ist.«

» Ach, wissen Sie, Proust ist ein solch beglückender Gigant, daß man ihn gar nicht in einem Atemzug mit dem Unterhaltungsgenre des Kriminalromans nennen mag.«

» In der Wählerinitiative »Doofis für Merkel« hatte sich ja die eine oder andere Figur aus dem Kulturbetrieb eingefunden. Der Wunsch, auf seiten der vermeintlichen Sieger zu stehen, ist eben besonders groß unter den vogelfreien Geistesarbeitern. Nicht nur die von Ihnen genannte Kollegin, auch die früher für ein »linksradikales Metropolenmagazin« arbeitende Cora Stephan gehört dazu. Sie gestand noch zwei Tage vor der Wahl, daß sie mit »Erst- und Zweitstimme Angie wählen« wolle. Und Leander Haußmann vermeldete teutonisch, Merkel sei »eine harte Arbeiterin mit einer sauberen Weste«. Tja, was soll man sagen? Auch in unserer Branche gibt es halt reichlich unrasierte Stricher.«

Matthias Altenburg alias Jan Seghers im → Interview mit der Zeitung „Junge Welt“.

Frankfurter Buchmesse

Die Buchmesse in Frankfurt rückt näher. In diesem Jahr werde ich mich dort auch wieder mal umschauen, zwischen Bücherbergen und Büchermenschen wandeln und hoffentlich viele neue Krimis entdecken. Da mein Terminkalender noch Lücken aufweist, würde ich mich über das ein oder andere Gespräch freuen. Wenn Sie oder Du mich also einmal kennenlernen möchten/möchtest, einfach eine E-Mail an webmaster@der-buecherfreund.de , damit wir einen Termin absprechen können. Ich werde auf jeden Fall am 20. und 21. Oktober (Donnerstag / Freitag) in Frankfurt sein.

Krimiförderung

Krimi gewinnen in Lüneburg

Die Sportvereine im Kreis Lüneburg sorgen nicht nur für körperliche Ertüchtigung, nein, sie fördern auch den Krimi. Die Sieger im Tischtennisturnier bekommen nicht so ein blöden Pokal, der im Regal einstaubt. Die erfolgreichen Sportler gewinnen einen Krimi. Das nenne ich vorbildhaft! So ist das halt bei uns im Norden.