Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Preise: Lefty Award & Bruce Alexander Award 2006

left_coast_crime_logo.jpgIn Großbritannien gibt es nicht nur einen großen Krimipreis, es gibt auch zahlreiche kleinere, speziellere Preise. Während des Krimifestivals „Left Coast Crime“, das zwischen dem 16. und 19. März 2006 in Bristol standfinden wird, werden der „Lefty“ für den besten humorvollen Kriminalroman und der „Bruce Alexander History Mystery Award“ für den besten historischen Kriminalroman vergeben. Die nominierten Titel beider Preise stehen jetzt fest und hier folgt wie gewohnt die bebilderte Übersicht.
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Erfolgsstory

Kiss her goodbyeEs gibt sie noch, diese Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichten, diese mutmachenden Erfolgsstories, die irgendwie zu schön sind, um wahr zu sein. Ein krimischreibender Schotte namens Allan Guthrie ist der Glückspilz, dem eine solche Geschichte widerfuhr. Der 40-jährige Guthrie hatte das Schreiben von Kriminalromanen eigentlich schon aufgegeben, verdiente sein Geld als Buchhändler, als im Jahre 2004 sein erster Roman „Two-Way Split“ bei einem kleinen britischen Verlag erschien. Ein Jahr später folgte sein zweiter Roman „Kiss Her Goodbye“, der in der verdienstvollen Reihe Hard Case Crime verlegt wurde. Eine Reihe übrigens, die sich um Klassiker und neue Autoren des Noir- und Pulp-Genre schon jetzt Verdienste erworben hat. Dann folgte es Schlag auf Schlag: Der Schotte Guthrie wurde von dem Schotten Ian Rankin gelobt, es folgte die Nominierung für den Edgar Allen Poe Award als „Best Paperback Original“ und ein 50.000-£-Vertrag mit dem Verlag Polygon. Seit dem gilt Allan Guthrie als heißester Tipp in der englischsprachigen Krimiszene, wie man hier und hier nachlesen kann. Auch in Deutschland ist man auf Guthrie aufmerksam geworden, Ekkehard Knörer hat schon neulich gefordert „Translate This!“. Hoffentlich ist diese Forderung auch angekommen.

Nackte Zahlen

Anteil der verkauften Kriminalromane in der Warengruppe Belletristik im Jahr 2005: 22,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2005 4,5 Prozent mehr Kriminalromane verkauft, obwohl der Absatz von Belletristik insgesamt stagnierte. Sagt der Branchen-Monitor des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Und Krimis sind beliebte Ostergeschenke und begehrte Urlaubslektüre, jedenfalls hat das der Branchen-Monitor schon im letzten Jahr festgestellt.

Einer unserer Großbuchhändler hier in Hamburg hat auch schon reagiert: Die Verkaufsfläche für Kriminalromane wurde vor einigen Wochen vergrößert, die Tische mit den Neuerscheinungen und die Regale mit der Backlist sind proper bestückt. Schade nur, dass dies dem restlichen Kulturbetrieb immer noch gepflegt am Allerwertesten vorbei geht.

Dicke Wälzer

Während sich der gute dpr auf kurze Zugkrimis spezialisiert und anobella Besuch von den Grünen bekommt (ich bekomme fast täglich Besuch, liebe Grüße nach München), arbeite ich mich fleißig durch einen 600-Seiten-Wälzer. Welcher das ist wird nicht verraten, nur als Hinweis, es ist ein alter Krimi. Besprechung kommt dann hoffentlich zum Wochenende. Morgen will ja der gute dpr den neuen Bill Moody besprechen, auch Axel hat eine euphorische Kritik angekündigt. Meine kommt dann irgendwann in den nächsten zwei Wochen, wenn ich mich durch diesen Dicke-Wälzer-SUB durchgearbeitet habe.

Technischer Hinweis: Krimiblog mit Karma

Seit heute wird das Krimiblog durch Spam Karma 2 vor diesen arg lästigen „fucking teens“ „Madonnas mp3“ und ähnlichem Müll (hoffentlich) geschützt. Das normale Kommentieren und Trackbacken sollte trotzdem funktioniern, bei Problemen gerne sachdienliche Hinweise per E-Mail. Danke!

CWA lobt neuen Krimipreis aus

Erfreuliche Nachrichten für Krimiautorinnen und -autoren, deren Bücher in Großbritannien in englischer Übersetzung erscheinen. Nach den Querelen um die neuen Regeln beim jährlichen Dagger Award, durch die übersetzte Werke von der Preisverleihung ausgeschlossen wurden, konnte die britische Crime Writers Association (CWA) nun ihren Hauptsponsor, die Privatbank Duncan Lawrie, zur Stiftung eines eigenen Preises für ausländische Kriminalromane gewinnen. Der „Duncan Lawrie International Dagger“ wird für Werke vergeben, die im Original nicht in englischer Sprache geschrieben wurden, die aber ins Englische übersetzt und in Großbritannien veröffentlicht wurden. Der oder die Autor/in erhält für das ausgezeichnete Werk 5.000 £, der oder die Übersetzer/in erhält 1.000 £.

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Rang & Namen

Weil man als Krimileser immer aufmerksam seine sollte – Krimiautoren sind notorische Lügner – hier eine kleine Linksammlung zum Thema Polizei und Polizeiränge. Ergänzungen werden gerne genommen.

Soko 110
Dienstgradabzeichen & Amtsbezeichnungen der Polizei international. Ähnliches gibt es auch für die Feuerwehr → Soko 112 und für das Militär → SokoXY.

Portal Polizei bei der Wikipedia
Nicht vollständig und mit Vorsicht zu lesen.

Police Rank Badgets bei der MET
Die Abzeichen und Ränge der Londoner Polizei.

Policing in the United Kingdom
Artikel in der englischen Wikipedia.

UK police ranks
Wikipedia-Artikel über die Ränge der britischen Polizei.

Das Wort zum Rosenmontag

S-e-n-s-a-t-i-o-n-e-l-l-! Die Büttenrede des dpr. Unerreicht! Applaus bitte für unseren Blognarren.

Nostalgisches Krimihandwerk

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Magdalen Nabb: Eine Japanerin in Florenz

Zwischen all den paranoiden Verschwörungsthrillern und den bluttriefenden Serienmörderschmökern nehmen sich die Kriminalromane von Magdalen Nabb wie kleine Oasen für gestreßte Leser aus. Wer ein wenig Ruhe, Abstand und vor allem Besinnung braucht, der sollte einen kurzen Leseurlaub in Florenz einlegen. Dort lässt die gebürtige Engländerin Nabb ihren Salva Guarnaccia, Maresciallo bei den Carabinieri, gemütlich durch die Viertel bummeln. Doch auch im sommerlichen Florenz ist die Welt nicht mehr in Ordnung. Während eines Streifzugs durch sein Viertel wird er zu einer Leiche gerufen. Gefunden wurde die Tote in einem Brunnen in den beliebten Boboli-Gärten. Eine Leiche ohne Gesicht, denn die Frau hat schon längere Zeit in dem Brunnen gelegen.

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Topgraphie des Verbrechens

SPON stellt in einem Porträt die Arbeit von Christine Leist vor, die bei der Londoner Polizei Crime Mapping durchführt. ZeitWissen hat sich dem Thema ebenfalls angenommen, bietet es aber nur in der Printausgabe an. Frau Leist hat bereits 2005 dazu eine schöne PowerPoint-Präsentation erstellt.

Ich warte auf die ersten deutschen Regionalkrimis, die sich mit dem Thema beschäftigen.