Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Monat: März, 2009

Freude, Folgen und Facebook

Alles wird gut. Ist ja auch jetzt alles schön bunt hier. Selbst in der kleinen Krimiwelt im großen Internet herrscht Zuversicht und Heiterkeit. Krise? Ach, geh’ mir weg damit.

Homophobie in der Hauptstadt

Krimis mag er nicht, der Jakob Arjouni. So steht es jedenfalls in der kleinen Gegenüberstellung “Mag ich / Mag ich nicht“, die der Diogenes-Verlag auf seiner Internetseite anbietet. Dabei ist Arjouni vor allem durch seine vier Kayankaya-Krimis bei uns bekannt geworden. Der letzte mit dem Titel “Kismet“ erschien 2001, danach wandte sich der Autor, mit einer Ausnahme, von der Genre-Literatur ab. Keine Krimis mehr von dem Mann, der mit seiner Figur des Privatdetektivs Kemal Kayankaya schon lange vor der Multi-Kulti-Welle gekonnt mit den Missverständnissen und Vorurteilen zwischen Deutschen und Türken aufräumte. Sein aktueller Roman “Der heilige Eddy“ kehrt zumindest etwas zurück zu den Anfängen von Jakob Arjouni. Krimi-Slapstik soll es sein, eine Roman, der den Witz und den Charme einer Billy-Wilder-Komödie versprüht. Behauptet jedenfalls der Klappentext. Von Charme und Witz konnte ich nicht viel entdecken in diesem Roman. Fast hätte ich ihn unter “belanglose Unterhaltung“ abgetan – wäre da nicht eine latente Homophobie, die sich vor allem in der zweiten Hälfte des Buches ins Unerträgliche steigert.

Sie kommen!

Das aktuelle Programm des → Hamburger Literaturhauses kann sich einmal mehr sehen lassen. In den nächsten Wochen geben sich dort drei Krimiautorinnen und -autoren das Mikro in die Hand – und darüber darf man sich auch freuen. Am 4. März ist → Jan Costin Wagner mit seinem aktuellen Roman „Im Winter der Löwen“ zu Gast, am 17. März liest → Andrea Maria Schenkel im Rolf-Liebermann-Studio des NDR und am 7. April entschuldigt sich dann Zoran Drvenkar im Literaturhaus mit seinem Roman „Sorry“. Termine also anstreichen.