Och, nö…

vom Krimiblogger

nicht schon wieder so ein völlig inhaltsleerer und dummer Text über Regionalkrimis und Donna Leon und Allgäu-Albernheiten und „Heimat ohne Tümelei“ und Barbara Krohn. → Das ist alles so furchtbar, da muss man mal ein paar Zitate raushauen:

„Alles begann mit Venedig, wo die US-Autorin Donna Leon ihren Commissario Brunetti im Schlamm der Lagune fischen ließ.“

„Das Prinzip ist auch bei den neuen Krimis dasselbe wie einst: Jemand wurde getötet, jetzt heißt es: Wer hat es getan und warum? Nur sind die modernen Ermittler aus der bayerischen Provinz nicht mehr Marlowe, Holmes oder Miss Marple – die Kommissare werden Kluftinger, Weinzierl oder Schmiedinger genannt, schreiben sich Polonius Fischer oder Spichtinger – lauter kernige bayerische Namen.“

„So haben sich neben dem Branchenführer Emons auch viele kleine Verlage darauf spezialisiert, Kriminalromane gezielt in bestimmten Regionen anzusiedeln, um die jeweilige Bevölkerung als feste Klientel zu erobern.“

„Was sich hier hinter Gardinen und Geranien auftut, ist meist abgründiger als in der Stadt.“

Vermutlich zahlen sie bei „Welt Online“ Floskeln- und Phrasen- statt Zeilengeld. Schön auch der Satz über den „Branchenführer“ Emons. Das klingt so, als sei Emons ein ganz großer Verlag – etwa so wie Random House oder Holtzbrinck. Und was sie wohl bei Grafit dazu sagen?

Die Dummheit ist also auch 2009 nicht ausgestorben und Frau Reitter-Welter sollte in Zukunft statt über Kriminalliteratur lieber über Gardinen oder Geranien schreiben.