Englische Krimizeit

vom Krimiblogger

Crime Time 44Recht filmlastig zeigt sich die neuste, vierundvierzigste Ausgabe der britischen Krimizeitschrift → Crime Time. Ein Protrait über David Fincher, der unter anderem bei den Filmen „Seven“ (äh, man sollte wohl Se7en schreiben), „Panic Room“ und „Fight Club“ Regie führte, erstreckt sich immerhin über 11 Seiten. Weiteres aus der bunten Welt des Krimifilms: Ein Kurzportrait über Sean Penn, Michael Carlson schreibt über die Streifen „Hostage“, „Man on Fire“ und „Natural Enemy“ (das wäre ja vielleicht mal etwas für mich Kinomuffel, wenn der schon bei den Schwul-lesbischen Filmtagen in London gelaufen ist…) und bespricht das Buch „The Whole Equiation“ von David Thomson, der damit eine Geschichte Hollywoods vorgelegt hat. Dazu DVD- und TV-Tipps.

Glücklicherweise kommt der lesende Teil der Krimifans auch nicht zu kurz: Ein langes Interview mit P.D. James, in dem sie unter anderem verrät, dass sie an einem neuen Fall für Adam Dalgleish schreibt und hofft, den Roman im kommenden Frühjahr zu beenden. Ein schönes, viel zu kurzes Protrait über Michael Connelly – hätte ruhig länger sein dürfen… Drehbuch- und Jugendkrimiautor Anthony Horowitz wird interviewt, englische Übersetzer sprechen über ihre Arbeit, Russell James erzählt uns, wie man eine „damn good novel“ schreibt (ja, Mr. Frey lässt grüßen). Maxim Jakubowski bespricht in seiner Kolumne „To the Max“ Neuerscheinungen, unter anderem → Friedrich Glausers „In Matto’s Realm“ (es handelt sich um seinen zweiten Roman „Matto regiert“), der zum ersten Mal in englischer Sprache erscheint. (!) Lustig: Wenn deutschsprachige Autoren so schnell ins Englische wandern, dann wird der diesjährige Glauser-Preisträger Hansjörg Schneider vermutlich im Jahre 2078 übersetzt. Zum Schluss, wie immer, ein ganzer Haufen Kurzbesprechungen in „The Verdict“.