Platzpatrone – Folge 1: Voll belämmert
vom Krimiblogger
Leonie Swann: Glennkill
Die Selbstmarginalisierung des deutschen Krimis schreitet munter voran. Als Leser/in hat man sich an die Masse von belanglosen Regionalkrimis, Serienkillerthriller oder historischen Schmonzetten schon gewöhnt. Es gibt aber immer wieder besondere Tiefpunkte im Schaffen deutscher Krimischreiber/innen, die eine entsprechende Würdigung unbedingt verdienen.
Ganz tief unten in der Motten- und Klischeekiste hat der einstmals renommierte Goldmann-Verlag gekramt oder kramen lassen. Es ist jener Verlag, der im letzten Jahrhundert noch mit einer eigenen Krimireihe glänzte, in der sich das Who-is-Who der Krimischreiber ein Stelldichein gaben. Doch die Zeiten ändern sich, Qualität ist nur hinderlich und deshalb wirft Goldmann in diesem Sommer den ersten Schafskrimi aus deutschen Landen auf den Markt. „Glennkill“ heißt der, spielt selbstverständlich nicht in heimischen Landen sondern auf den „grünen Wiesen“ Irlands und verbrochen hat ihn eine junge Frau, die sich wohlweislich hinter dem Pseudonym Leonie Swann versteckt.
Glaubt man den Lobpreisungen des Verlags, dann ist ein Schafskrimi mal ganz was Neues, was Frisches, ja, was Einzigartiges in der Krimilandschaft! Endlich gibt es mal tierische Ermittler, die nicht vermenschlicht werden, dazu gleich Schafe, die üblicherweise als dumm abgestempelt werden. Autorin Swann sprudelt vor Originalität und Witz, denn sie lässt ihre irischen Schafe den Mord an ihrem Hirten George aufklären. Natürlich haben die Viecher furchtbar einfallsreiche Namen: Das klügste Schaf der Herde, dass zugleich alle Ermittlungsfäden zusammenführt, heißt Miss Maple, das schwarze Schaf der Herde heißt Othello und der geheimnisvolle Widder, der unvermutet nach langer Abwesenheit wieder auftaucht, hört auf den Namen Melmoth.
Kurzes Bildungsintermezzo: Na, wer waren die Vorbilder? Richtig, auf Agatha Christies Miss Marple tippt wohl jeder, Othello mag man auch noch in Richtung Shakespeare verorten, nur Melmoth, der den Beinamen, „der Wanderer“ trägt, könnte schwierig werden. Als literarische Schablone dürfte hier „Melmoth, der Wanderer“ von Charles Maturin gedient haben, ein Schauerroman aus dem Jahre 1820. Eben, mal richtig was Frisches, sagte ich ja bereits.
Auf über 370 Seiten langweilt Leonie Swann ihre Leser/innen mit Schilderungen über das Schafsleben – das vor allem aus Schlafen und Fressen besteht – und den scharfen Schafsbeobachtungen. Die Viecher nehmen die Menschen, die mit dem toten Schäfer George zu tun hatten, ins Visier. Viel verstehen die Schafe natürlich nicht von dem, was die Menschen da so treiben. Sie wissen zwar was Antibiotika sind, aber mit dem Wort „Gras“ verbinden die wolligen Vierbeiner natürlich nur ihr Futter und nicht das, was manche Menschen sich darunter vorstellen: Ein rauschhaftes Vergnügen. Wieder so ein origineller Einfall von Frau Swann! Woher sollten die Schafe auch wissen, was Gras ist, schließlich hat George zu Lebzeiten ihnen nur aus Liebesromanen vorgelesen – da tauchen in der Regel keine Kiffer auf. Ab und zu war bei der Lektüre übrigens auch ein Krimi dabei. Deshalb glauben die Viecher in eitler Selbstüberschätzung, den Mordfall selbst klären zu können. „Gerechtigkeit“ blöken sie über die Wiesen. Am Ende wird sich dann herausstellen, das George gar nicht ermordet wurde.
Üppige Stilblüten auf irischen Wiesen
Aber vor diesem fulminanten Schluss hat Frau Swann eben 370 Seiten Sprachwitz und Einfallsreichtum gesetzt. Da liest man dann so Sätze wie diesen:
»Sie standen zwischen dem wasserblauen Himmel und dem himmelblauen Meer an der Steilküste, wo man das Blut nicht riechen konnte, und fühlten sich verantwortlich.«
Hahaha, ich lach mich tot! Ist das nicht… ich meine… na, das ist doch sensationell! Sie verstehen doch „wasserblauer Himmel“ und „himmelblaues Meer“ – da muss man ja auch erst mal drauf kommen. Wahnsinn! Dazu immer wieder diese hochmoderne Erzählweise, Subjekt-Objekt-Prädikat, oder auch mal Subjekt-Prädikat-Objekt. Ganz verwegen! Oder auch diese sprühenden Dialoge:
» “Ein Ding?“ platze Mopple heraus.
„Ein Ding?“ hauchte Cordelia.
„Was ist ein Ding?“, fragte ein Lamm. „Kann ich auch so ein Ding fressen? Tut es weh?“ Seine Mutter schwieg verlegen. «
Schweigen möchte man auch über die hübschen Stilblüten, die auf Irlands grünen Wiesen üppig gedeihen und die man im Goldmann-Lektorat unter Naturschutz gestellt hat. So lässt zum Beispiel Frau Swann regelmäßig ihre Schafsherde „auseinanderspritzen“. Ist wahrscheinlich so ein Frau-Mutter-Natur-Ding, dass ich Dussel nicht verstanden habe. Auseinander spritzende Schafe mag ich mir allerdings auch nicht so gerne vorstellen.
Fazit: Dieser Roman ist hochgradiger Biomüll und gehört schleunigst auf den Komposthaufen.
Schlussbemerkung: Ich weiß nicht, worüber ich mehr entsetzt seien soll. Dass dieser Roman überhaupt das Licht der Buchhandlungen erblickt – dazu auch noch im Hardcover – oder darüber, dass zwei gestandene Kritiker – → Kolja Mensing im Deutschlandradio und → Ulrich Baron in der „Welt“ – diesen tierischen Blödsinn auch noch loben? Sind die Beiden belämmert? Während Baron den albernen Versuch unternimmt, „Glennkill“ in eine Tradition der literarischen Tierromane zu stellen, entblödet sich Mensing am Schluss seiner Besprechung nicht festzustellen: „Derart belesene Schafe gab es noch nie!“
Leonie Swann: Glennkill : Ein Schafskrimi. – München : Goldmann, 2005
ISBN 3-442-30129-7
Kommentare
Lieber Herr Menke,
ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Ihr Defätismus für den Verlust von wenigstens 5000 Arbeitsplätzen verantwortlich ist? Können Sie das verantworten? Da hat eine junge Autorin eine ebenso junge, frische Idee, die – was Sie natürlich schamhaft verschweigen – inzwischen in 12 weitere Länder verkauft wurde – und Sie haben nichts besseres zu tun, als diese junge Autorin zu verhöhnen! Wo bleibt das Positive, Herr Menke? Gottlob gibt es noch verantwortungsbewusste Krimiblogs im Internet, die auch schon adäquat auf Ihren Versuch der Konsumschädigung reagiert haben!
ohne Gruß
anonym
Werte/r anonym,
lassen Sie es mich klar und deutlich sagen: Sie handeln verantwortunglos! Denken Sie an die Folgekosten im Gesundheitswesen, die die Lektüre dieses Buches mit sich führen wird! Geistige und körperliche Schäden sind nicht auszuschließen! Wollen Sie dafür die Verantworung übernehmen? Krimiblog.de sieht es als seine Aufgabe, die Menschen vor solchem Unbill zu bewahren. Was sind schon 5.000 Arbeitsplätze gegen all die schwerkranken, leidenden Leser, die dem Arbeitsmarkt nach der Lektüre gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Dazu noch die possierlichen Leselämmer, die eine schamlose Frau Swann für ihre Versuche missbrauchte. Womit wollen Sie das rechtfertigen? Nein, nein, Sie handeln verantwortungslos, ich muss es wiederholen.
Dazu starten Sie auch noch → solche verharmlosende Aktionen. Ich kann nur warnen!
Herzliche Grüße
Ihr
Leselamm
Lieber Herr Menke,
wie ich Ihrem „Profil“ entnehme, sind Sie gelernter Bibliothekar (was gibt es da eigentlich zu lernen?), also kaum der geeignete Mann, die großen ökonomischen Zusammenhänge zu erkennen. Sie haben Recht: Das Lesen dieses Buches führt zu schlimmsten Krankheiten. Aber wer sagt denn, dass sie behandelt werden, mithin das Gesundheitssystem belasten? Wäre dies nämlich so, säßen momentan 80 Millionen, von den schädlichen Auswirkungen des Fersehens und der Unterhaltungsliteratur schwer malträtierte Menschen in den Warteräumen der Ärzte, lägen in den Betten der Kliniken oder, schlimmer noch, auf dem Friedhof der Kuschelbücher. Tun Sie aber nicht! Im Gegenteil! Sie konsumieren, Herr Menke, und zwar mehr als vorher! Und nur darauf kommt es an! Gehen Sie mir doch weg mit Ihrer Moral! Oder, besser noch: Gründen Sie eine Ich-AG und vermarkten Sie Ihre Moral, damit die Binnennachfrage endlich anzieht!
wiederum ohne Gruß
Osk… äh, anonym
Die Gute quatscht auch ziemlich wirres Zeuch, wie man sich beim DLR versichern kann http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2005/08/17/dkultur_1133.mp3 oder http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/407209/ Grüßea us Leipzig vom Bibliomanen.
Hallo Markus,
vielen Dank auch nochmal für den hörbaren Link. In der Tat ziemlich wirres Zeug.
Viele Grüße aus Hamburg
Ludger
[…]
krimiblog.de
Fundstücke eines Krimilesers
« Platzpatrone – Folge 1: Voll belämmert
TagesSatz
»Ein ungewöhnliches und nett zu lesendes Buc […]
Jetzt hat das Buch aber genug Aufmerksamkeit bekommen, oder? Du hier, wie Du schriebst auch im Deutschlandradio und der WELT. Und bei krimi-forum.de „Buch der Woche“. Gut oder nicht spielt doch schon kaum eine Rolle mehr, das ist ja schon hypernerviger Hype. Mäh.
Kleine Anmerkung: Ganz so, dass Goldmann nur Schrott rausbringt, ist es aber auch nicht. Robert Wilson und Ian Rankin sind mal ganz, ganz schnell zwei Namen, die Dein Urteil widerlegen sollten.
So, und jetzt gehe ich Schafe und Hypes zählen und mich um David Hewson und Garry Disher kümmern 😉
Lars
Oh je, lieber Lars,
Spiegel, Focus, FR, FAZ, Süddeutsche, WAZ, Hamburger Abendblatt und sicher noch einige mehr haben bisher noch nicht über dieses sensationelle Krimidebüt geschrieben. Du musst also vermutlich noch einiges aushalten 😉 Das Buch ist so gestrickt, dass selbst die Bild wohl nicht zurückschrecken würde. Eigentlich erwarte ich das sogar von der Bild, von wegen Sensation – Deutsche Krimis im Ausland gefragt wie nie!
Junge Autorin hat ihren Megaseller schon in zwölf Länder verkauft!
Endlich wieder Heldinnen!
Swann rettet Jobs in der Druckindustrie!
Natürlich hast Du Recht: Goldmann hat auch ein paar gute Krimis im Programm, leider gehen die aber bei solch belämmerten Büchern unter.
Zu meiner Verteidigung: Meine bescheidene Stimme ist die bislang einzig negative. Was soll ich tun? Schweigen? Wie sagte ein gewisser Wieslaw Brudzinski
Kritiker: ein Mensch, der zuerst das Unkraut jätet, um danach um so ungehinderter die Blumen zertreten zu können.
(schön aus dem Zitate-Duden geklaut…)
Manchmal muss ich einfach das Unkraut jähten, es schreit danach und es macht ja sonst keiner. Bei den Blumen will ich dann gerne aufpassen.
Mich würde es nicht wundern, wenn „Glennkill“ in den nächsten Wochen die Spiegel-Bestsellerliste erreicht. Danach wird es dann, wie der Kollege in einem uns bekannten anderen Krimiblog bereits verkündete, Kuhkrimis geben. Oder Schweinekrimis. Oder Hühnerkrimis. Es kommen tierische Zeiten auf uns zu. Da ist der Hype um diesen Schafskrimi noch gar nix.
Liebe Grüße
Ludger
Noch ein Nachtrag:
Ich finde, Goldmann sollte mir mindestens fünf Prozent Provision zukommen lassen. Schließlich animiert meine „erbärmliche Rezension“ mindestens drei Leserinnen dazu, das Ding zu kaufen, wie man hier nachlesen kann. Nur einer will aufs Taschenbuch warten. Na, diesen Sparfuchs krieg ich auch noch überzeugt…
LG
Ludger
Moin Ludger,
hach, sind das herrliche Reaktionen in diesem Krimiforum=da! Im Übrigen erinnere ich mich an einen Artikel in einem etwas anderen Krimiblog, wo der Autor schreibt:
„Aber es wäre ihre (der Kritiker) Pflicht, auf die Klone und Epigonen, die schlamperten und im Grunde an Literatur desinteressierten Autoren und ihre Produkte hinzuweisen, sie nach allen Regeln der Kunst auseinander zu nehmen, Dekonstruktion at its best, und dann wieder als das zusammenzusetzen, was sie recht eigentlich sind: Schrott.“
Leider habe ich im Urlaub nur gute Krimis gelesen, warte aber mit wachsender Spannung auf den nächsten schlechten, der so sicher kommen wird wie das Mäh in der Schafherde.
bye
dpr
Och menno, was bist du aber gemein! Schrott. Nee, das tut der armen Frau Schwan doch auch weh. Das ist ja richtig negativ, das ist ja wie ein Verriss, Mensch.
Solche Kritiker sind doch alle frustiert, is doch klar. Die können eben selbst nicht so tolle Bücher schreiben, so mit Schafen und so. Die sind doch alle nur neidisch..
Also ich find‘ das mal ganz super, so mit Irland und so niedlichen Schafen und so. Die meint das ja nur gut, diese Leonie Swann. Die hat doch auch so einen lieben Blick. Also ich hab ja beschlossen, nach diesem Buch Vegetarier zu werden. Die armen Tiere. Außerdem ist das voll gut für meinen Bioenergetischen-Rhythmus, sacht auch mein Yogalehrer. Die Schwan hat eben auch ’ne echte Message, oder wie man das nennt.
Sollteste echt mal drübernachdenken, fänd ich voll gut.
Peace
Dein
Leselämmchen
Hallo Lämmlein!
Du übst wohl schon für den großen Schafauftrieb am 18. September? Komisch, wieso glaube ich plötzlich, dass die Publikation eines Schafskrimis in einem inneren Zusammenhang mit den nächsten Bundestagswahlen stehen könnte?
Grübelnd
dpr
seid ihr alle oo ?warum könnt ihr euch nicht einfach mal entspannen? keiner verlangt von euch, dass ihr d.bohlen, den zweiten lest!froilein swann hat bestimmt nicht geschrieben, um einen preis zu bekommen. aber so blonde schafe wie ich haben sich köstlich amüsiert, obwohl sie einorden können, dass es keine reich-ranitzki lektüre ist. und ich bleibe gerne blööööde, wenn ein buch mich eine zeitlang von dieser öden, von männern kritisierten,aber von ihnen selbst geschaffenen welt ablenkt.
und irgendwie würde ich sogar gerne wissen, was maple, mopple und co in europa erleben.
jedenfalls ist das buch netter zu lesen, als die kritiken darüber. mfg(mit ferkramptem grinsen .))ein sich selbst hütendes schaf
[…] » … → Leonie Swann ist mit ihrem Krimidebüt sogar höchst amüsant und geistreich unter die Schafe gegangen.« […]
Schade, dass Sie kein Fünkchen Humor besitzen. Anscheindend ist wirklich Neid ein Motiv dafür, Rezensent zu werden. Neid darüber, selbst nicht schreiben zu können.
Da macht man das Schaf zum Schäfer – Sie verstehen? (Achtung, Wortwitz)
Gefällt mir/gefällt mir nicht kann jeder beurteilen, ich bin davon überzeugt, dass viele das auch viel kompetenter weil differenzierter vermögen als Sie.
Also ich fand das Buch sehr witzig. Ich kann damit leben, ab und an etwas weniger hochgeistiges und literarisches zu lesen. Man könnte den Eindruck bekommen, an dem Spruch: „Arroganz sieht von oben aus wie Niveau“ vielleicht doch was dran ist… *lol*
„Von oben“… wie von oben? Aus dem Wolkenkuckucksheim, oder von da wo die kleinen süßen Schäfchenwolken thronen? Abgesehen davon, dass Ludger sehr fundiert begründet hat, WARUM er „Glennkill“ für nicht eben gelungen hält, wirkt gegenüber diesem flachen …ähem… „Schafskrimi“ wohl jede kritische Haltung arrogant. Für mich ist „Glennkill“ wie die chinesische Wasserfolter: es tröpfelt und tröpfelt vor sich hin und irgendwann tut’s weh.
So viel Häme für das Buch „Glennkill“ (habe es nicht gelesen, muss ich gestehen) – warum?
Irgend etwas Besonderes scheint doch daran zu sein, an dem Schafs-krimi, nicht nur, dass sich insgesamt 18 (mit mir inclusive) Leute zu einem Kommentar aufraffen, sondern auch, dass „Glennkill“ den Glauser 2006 in der Sparkte „Debüt“ gewann.
Natürlich, lieber Ludger, weiß ich, was Sie von den Glauser-Juries halten, Sie haben es schon mehrfach erwähnt.
Dennoch, meine ich, hat das Buch etwas, was auch immer. Ich bin gespannt, wieviele Leute sich hier noch zu Wort melden werden.
Im übrigen hoffe ich, dass Frau Leonie Swann mir gewogen ist und bleibt, ich habe nämlich meinen Debüt-krimi „Tote tanzen nicht“ (Societäts-Verlag Frankfurt am Main 2006) für den Glauser Debütpreis 2007 eingereicht. Frau Swann sitzt in der Jury.
Wie wäre es mit einer Rezension, lieber Ludger?
Aber bitte, bitte, kein Verriss! Bloss nicht! Dann lieber gnädiges Schweigen …
Mit freundlichen Grüßen
Olivia Kroth
Ich habe das Buch noch nicht zuende gelesen und trotzdem muss ich sagen dass es mich begeistert hat.
(des weiteren danke ich für den Spoiler, ohne den Sie das Buch trotzdem ohne Mühe in der Luft zerreißen könnten, dessen bin ich mir sicher)
Vielleicht gehöre ich mit einem zarten Alter von 15 Jahren nicht gerade zur der Gruppe von Menschen, die Sie als anspruchsvollen leser bezeichnen, aber ich denke man kann auch ohne literarische Glanzleistungen zu erwarten, Spass an dem Buch haben.
Also kann ich jedem, der sich nicht durch diese Miesmacherei den Spass hat verderben lassen, dieses Buch wärmstens empfehlen.
Hallo Belli,
Dein Beitrag gefällt mir.
Dazu möchte ich Dir mitteilen, dass manche schon im „zarten Alter von 15 Jahren“ anspruchsvolle Leser sind, manche werden es trotz fortgeschrittenen Alters nie.
Zudem gibt es manche Menschen, denen es
gelingt, „literarische Glanzleistungen“ zu vollbringen. Anderen wiederum gelingt dies nie, aber dafür schreiben sie glänzende Verrisse.
So glänzt jeder auf seine Weise …
Herzliche Grüße
von Olivia Kroth
Na, was für ein großer Streit um kleine Schafe.
Aber ich freue mich über dies unheimlich scharfe Schafkritik. Nicht weil sie intelligent daher kommt. Sondern weil der Kritiker offensichtlich sein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit Stillen kann. Das scheint mir angebracht, ist er doch sooo ein schlauer Krimikenner. Hut ab und danke, das wir mit unserem retardierten Wortschatz überhaupt auf dieser erhaben Seite der Krimi-Wissenschaft und des elaborierten Sprachstils schreiben dürfen. Mööhh.
Hallo zusammen!
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Buch nicht in der Originalsprache gelesen habe, sondern auf Englisch. Und mir hat es ausserordentlich gut gefallen.
Aber diese Streitereien und Schlechtmacherei von Literatur hat mich schon in der Schule genervt! WER bitte hat das Recht zu beurteilen was gut oder schlecht ist? Das ist doch reine Geschmacks- und Auslegungssache! Bücher, welche sich in nullkommanix lesen lassen und ein erheitertes Gemüt hinterlassen, können auf ihre Weise genauso wertvoll gewesen sein wie Bücher bei welchen man für 10 Seiten lesen eine Stunde braucht, weil es sich als schwierig gestaltet den Gedanken des Autors zu folgen.
Nichts desto trotz finde ich es gut unterschiedliche Meinungen zu hören(lesen), aber wir sollten dabei nicht persönlich angreifend werden. Nur weil man ein Werk nicht mag oder versteht, ist der Autor desselbigen deshalb nicht automatisch schlecht. Oder könnte man behaupten, dass Einstein unqualifiziert ist als Forscher oder sogar dumm ist, weil man seine Theorien nicht versteht oder anderer Meinung ist? Etwas Respekt für erbrachte Leistungen – egal wie man sie bewertet – finde ich angebrachter und zeigt von eigener Intelligenz!
Määäääh!
Was denn? Ein gelungener Verriss eines kaum gelungenen Erstlings –
Schäfchen: niedlich
Irland: auch irgendwie schön
Stil: mäh
Dramaturgie: mäh
Zitatenzauber: bäh
Esprit: blök
Ich sitze auf Seite 300 fest und kaue weiter wie an einer dieser Grassorten, die Frau Schwan gegoogelt hat.
Schön ist auch in den Kommentaren der Topos von „es muss ja nich immer hohe Literatur sein, und deshalb lass ich mir von solchen Miesepetern gar nicht den Spass verderben, mäh mäh, und überhaupt“. Das Problem des Buches ist ja gerade, wie L.S. sich geradewegs wölfische Mühe gibt, die Sätze nach allen Regeln der Einführung in die Literaturwissenschaft stilistisch zuzuspitzen, dabei alle zwei Seiten über die Klippen galoppiert, wenn ihr nichts einfällt ein paar schale Kalauerchen einzuflechten („Gras“, nudge nudge; „herauskommen“, zwinkerzwinker) und infolgedessen vergisst, dass Gott ihr aufgetragen hatte, einen Krimi zu schreiben. Und es kommen nur Köttel dabei heraus….
*puh* … da bin ich froh, das ich ´s nicht gekauft hab, der Klappentext war schon so *bäääh*,
Danke für die Kritik
nur drei dinge:
1.: ich habe das buch gern gelesen und nach wie vor in guter erinnerung behalten!
2. wie schön, dass sich hier keiner, der über das buch herzieht, zu schade ist, seine sprache zu imitieren…offenbar in der hoffnung, besonders witzig zu sein. ich hab schon mehr gelacht.
3. was soll das hier sein? eine rezension?? thema verfehlt!!
Bin durch zufall auf diese Seite gestoßen, und ziemlich entgesitert.
Auch ich habe glennkill gelesen, und obwohl sie alle scheinbar intelligent zu sein scheinen, regen sie sich hier tatsächlich darüber auf, dass die namen der schafe nicht neu sind!?
Schon mal auf die Idee gekommen, dass diese namenanlehnung vielleicht gewollt war?George Glenn hat vielleicht einfach nur seinen schafen namen gegeben, die er für passend hielt! Und die Kritiker, die das Buch gelobt haten werden ihre gründe gehabt haben!
Oh ja sie haben sich zwei wirklich geistreiche Textstellen ausgesucht, doch für mich ist das kein Beweis literarischer Mängel, sondern dafür, dass sich Leonie Swann hervorragend in ihre Figuren hineneinversetzen kann…
Fortsetzung folgt…
ok, also ich hab grade gelesen, dass es hier ja doch noch leute u geben scheint, die nicht ihre eigene Meinung vor die aller andern…
-> @claudia: ich muss dir voll und ganz zustimmen!
Bücher sind eben auch Geschmackssache. Es gibt kein allgemeines gut oder schlecht!
Habt ihr denn nix besseres zu tun, als euch über die arbeit von anderen lustig zu machen?
@lämmchen und alle anderen , die diese „rezension“ für vollkommen unpassend halten:
ich kann euch nur zustimmen!
Ich finde es eine bodenlose Frechheit so etwas zu veröffentlichen. Ich habe das Buch Glennkill gelesen und weiß dass es eine heitere gut geschriebene Geschichte ist. Leonie Swann hat super Ideen und macht Schafe zu beliebteren Tieren. Jemand der solche kritiken ins Internet stellt sollte sich schämen.
[…] Tierkrimi Nachdem Ludger Menke bekanntlich Tierkrimis liebt (siehe seine Rezension →“Platzpatrone Folge 1 – voll belämmert”) und anno dazumal aufgrund meiner verspäteten Ausschreibung einen Schafskrimiwettbewerb […]
ist ein schafskrimi eine neue gattung literatur oder eine erzählung, oder , …
nicht alles wo krimi draufsteht muss auch KRIMI als inhalt haben, oder ? ein solch bösartiger kommentar war nicht nötig, oder spielte die eifersucht hier etwa eine rolle und der kritiker hat selbst eine ähnlich erzählung(!) in petto?
ein buch, das man öfter als einmal lesen kann ist für mich immer ein gutes buch, egal ob anspruchsvoll oder einfach nur eine gute leichte lektüre während einer langen bahnfahrt, auf der man andauernd die aufmerksamkeit auf andere dinge als das gelesene lenken muss…
glennkill steht nicht zum instauben bei mir im regal!
greets jen