Aus dem Krimitagebuch – 5

vom Krimiblogger

pest_in_breslau_200.jpgDer Geruch von verbranntem Kaffee in der S-Bahn. Der Duft von Früchtetee dringt aus der offenen Tür des Teegeschäftes. Das scharf-süßliche Parfüm der Passantin vor mir an der Ampel. Montagmorgen. Hamburg riecht.

Möchte gerne ein wenig in die Interviews schauen, die Florian mir vom Samstag mitgebracht hat. Dietmar Mues, Oliver Kalkofe, Thomas Karallus, Oliver Rohrbeck, Heikedine Körting und viele mehr hat er vor die Kamera bekommen. Interviewmarathon. Leider ist das Material noch nicht eingelesen. Doofe Technik. Hamburg hört.

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Heute nichts mehr über „Der deutsche Freund“. Fast am Ende. Wissen Autoren eigentlich, was sie manchmal ihren Lesern antun? Dafür heute die neuen Bücher, die hier eingetrudelt sind:

  • Marek Krajewski: Pest in Breslau. Neuerscheinung bei dtv. Fünfter Fall für Eberhard Mock. Dürfte solide und gut sein.
  • Christian Pernath: Ein Morgen wie jeder andere. Neuerscheiung bei dtv. Klingt nach gutem, psychologischen Roman aus Frankreich. Gerne vorziehen.
  • Simon Lewis: Bad Traffic Neuerscheiung bei Rowohlt. In den USA hat er, wenn ich mich nicht täusche, gute Kritiken bekommen. Und Lewis schreibt ein → schönes Blog, in dem er gerade „The best Noir Crime Books“ vorstellt. Guter Junge.
  • Christopher Ransom: Das Haus der vergessenen Kinder. Ullstein-TB. Keine Ahnung, wie das jetzt auf den Stapel gelandet ist. Klingt ein wenig nach Mystery-Crime. Und vergessene Kinder sind aus Krimisicht ja immer ein Bringer. Mal gucken.
  • Francesco DeFilippo: Gezeichnet. Neuerscheiung bei Lübbe. Viel Lob von Wörtche, wahrscheinlich liegt es deshalb da.
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Noch immer spukt mir der neue Krimi von Fred Vargas im Kopf, „Der verbotene Ort“. Natürlich ist das keine Autorin, die auf irgendeinen Zug aufspringt. Aber das mit den Vampiren macht mich schon stuzig. Warum jetzt?

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Sitze über der Besprechung von Petros Markaris „Die Kinderfrau“. Tolles Buch. Lehrreich. Ich musste immer an meinen türkischen Schulkameraden denken, damals, als der Zypernkonflikt akut war. Muss noch mal weiter recherchieren.

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Das Peter Hiess eine neue Ausgabe seiner → „Schmauchspuren“ veröffentlicht hat, freut mich. Ich mag seinen kurzen, knappen und oft gnarzigen Stil. Er war einer der ersten, die auf die HCC-Reihe hingewiesen hat.

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Stapel der unbesprochenen Werke:
William Gay: Nächtliche Vorkommnisse
Krischan Koch: Flucht übers Watt
Petros Markaris: Die Kinderfrau
Catherine O’Flynn: Was mit Kate geschah
Michael Robotham: Dein Wille geschehe
Dan Simmons: Drood
Daniel Stashower: Sir Arthur Conan Doyle – Das Leben des Vaters von Sherlock Holmes

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P.S.: Nicht vergessen: Schnell noch das Gespräch von Sarah Weinman mit James Ellroy und Colin Harrison anschauen, solange es noch online ist. → Hier.