Alibis – die Frühjahrsausgabe
vom Krimiblogger
Wieder eine freudige Überraschung aus Kanada: Gerade frisch eingetroffen ist die 18. Ausgabe der Krimizeitschrift „Alibis“. Darin enthalten sind vier Kurzgeschichten von den Autorinnen und Autoren Stanley Péan, Catherine Sylvestre, Hugues Morin und Maxime Houde, ein Interview mit dem Autor Jacques Côté, der hierzulande vermutlich völlig unbekannt ist, ein längerer Beitrag über den kubanischen Schriftsteller Leonardo Padura, eine ausführliche Bibliografie über kubanische Kriminalliteratur und viel, viel mehr. Wie immer ein lesenswertes Heft mit einer liebevollen Gestaltung (die Fingerabdrücke als Reiter am Seitenrand sind eine witzige Idee).
Mehr Infos und zusätzliche Artikel gibt es auf der Homepage des Magazins.
Kommentare
Was? Schon angekommen. Ludger, du hattest es schneller als mancher Abonnent am anderen Ende des (wenn auch großen) Landes.
Nur für die frankophilen Leser : Jacques Côté hat letzten Herbst den dritten Band seiner Serie um Daniel Duval (spielt in den 70ern und 80ern in der Stadt Québec) herausgegeben. Maxime Houde ist ein junger Montrealer Autor, der eine Serie um einen Privatdetektiv in den 40ern in Montréal schreibt, sehr chandlerisch.
Und die Fingerabdrücke sind ein ganzes Programm : Fingerabdruck oben – Krimikurzgeschichte, Fingerabdruck in der Mitte – Artikel oder Interview und Fingerabdruck unten : Kritiken.
Sonnige Grüße aus dem quebecker Frühling
barb
Vor allem habe ich mich sehr gefreut und war überrascht. 😉
Jacques Côté hat mich neugierig gemacht, aber ohne deutsche Übersetzung wird das bei mir wohl nichts. Auch der Artikel über Padura – soweit ich ihn verstanden habe – war interessant.
Liebe Grüße aus dem trüben Hamburg
Ludger
Der Artikel über Padura ist von einem jungen Autoren geschrieben worden. Der hat letztes Jahr seinen ersten Roman veröffentlicht. Ein sehr „urbaner“ Roman mit einem indianisch-frankophonene Ermittler, der gelegentlich Kokain konsumiert und in die Legistin verliebt ist. Im seinem ersten Fall (das sieht alles nach einer neuen Serie aus 😉 geht es um einen Serienkiller, der seine Morde wie Gemälde von Francis Bacon arrangiert. Eine interessante Sprache (umgangassprachlich ohne Slang zu werden, aber dafür muß man die Feinheiten von Französisch und Québécois etwas kennen).
Ich habe bisher Padura noch nicht gelesen und habe seit dem Artikel echt Lust mich daran zu wagen.
Immer noch sonnige Grüße
barb
Von Benoît Bouthillette, dem Autor des Padura-Artikels, scheint es leider bislang keine deutsche Übersetzung zu geben. Schade.
Ja, wenn Du Padura noch nicht kennst, wag‘ Dich ruhig mal dran. Zumal es laut der Bibliographie im Heft ja zwei Romane mehr von ihm in französischer Übersetzung gibt.
Liebe Grüße
Ludger