Meine Bücher – Deine Bücher
vom Krimiblogger
Weil ich mich Forum der Krimi-Couch nun schon ausführlich dazu ausgelassen habe, hier auch noch mal ein Hinweis auf verschiedene neue Dienste von gemeinschaftlich geführten Online-Buchkatalogen und -Sammlungen. Das „Social Web“ lässt grüßen. Weitere Infos gibt es natürlich auch im hervorragenden netbib-weblog.
LibraryThing.com: Mit derzeit 2,6 Millionen verzeichnenten Büchern vermutlich die größte Plattform, auf dem man seinen persönlichen Bibliothekskatalog führen und mit anderen teilen kann. Verschiedene Schnittstellen zu Nationalbibliotheken und Online-Buchhändlern, dazu viele verschiedene Features. Nachteil: Englische Sprache, wer mehr als 200 Titel einstellen will, muss Gebühren zahlen (10 Dollar für eine einjährige Mitgliedschaft, eine lebenslängliche Mitgliedschaft bekommt man für 25 Dollar)
Reader².com: Auch hier kann man seine persönliche Buchsammlung anlegen und katalogisieren. Bislang kostenlose Mitgliedschaft, setzt aber viel deutlicher auf auf das Finden von gemeinsamen Buchinteressen. Deutsche Version ist noch nicht sehr ausgereift.
Reliwa.de: Neben Büchern kann man bei dieser deutschsprachigen Plattform auch seine Platten- und CD-Sammlung verwalten. Bislang kostenlose Mitgliedschaft, relativ neue Plattform. An neuen Features wird nach Auskunft der Betreiber gearbeitet, ansonsten heißt es in der Selbstdarstellung: „Wir hoffen, wir alle werden etwas bei uns finden, was unsere Seele berührt in der jetzigen hektischen und immer härter gewordenen Welt, dass wir uns sagen können, es gibt immer noch etwas schönes für unseren Geist und unsere Emotion. Wir werden feststellen können, dass sich es lohnt, weiter zu leben, andere Menschen zu lieben und zu helfen, ihnen eine bißchen Mut zu machen und zu versuchen, auf unsere Umwelt einen positiven Einfluss zu nehmen.“ Etwas weniger Pathos hätte es auch getan.
Für Ergänzungen und Hinweise bin ich, wie immer, dankbar.
Kommentare
Das muss nicht Reliwa heißen, sondern Auweia. Dass die Selbstdarstellung etwas pathetisch ist, stört mich nicht. Manchmal darf das schon: Ist ja auch manchmal nur ein Ausdruck für ein großes Gefühl. Falsches Pathos sört mich dann schon eher. Und falsches Deutsch. Oder ist das ernst gemeint: „etwas schönes für unseren Geist und unsere Emotion“ – haben die nur eine einzige Emotion? Dann hätte ich gerne gewusst, welche.
Hilla
Große Gefühle und falsches Deutsch sind schon eine eigenwillige Mischung. Die Idee der Seite finde ich dennoch interessant.
Viele Grüße
Ludger
Ich nicht. Interessiert mich nicht, wer gerade dasselbe Buch liest wie ich. Was findest du denn daran interessant?
Hilla
Ich möchte diese Seite nicht überbewerten, sie steckt immer noch in den Kinderschuhen, aber wenn sie sich in die Richtung entwickelt wie zum Beispiel LibraryThing, dann passiert da mehr als nur der Vergleich, wer denn gerade das gleiche Buch liest oder gelesen hat. Ein von Leser/innen erstellter Online-Katalog, mit eigenen Tags, Verknüpfungen und Verweisen kann schon interessant werden.
Ich habe mich, als die Frage bei der Krimi-Couch auftauchte, zunächst gefragt, wer katalogisiert seine Bücher denn in einer Online-Datenbank und wozu soll das gut sein? Bibliographische Daten bekomme ich in der Regel zuverlässiger und genauer in Bibliothekskatalogen. Interessant wird es – für mich – dort, wo Leser ihre Bücher inhaltlich erschließen, zum Beispiel durch Tags, und so (vielleicht) neue, eigene Verknüpfungen schaffen. Mal sehen.
Viele Grüße
Ludger
Da hast du nun zum Teil Recht. Das ist ja auch das Internet: Die gezielte Verflechtung und Verknüpfung. Trotzdem: Es gibt zu viele gruselige Meinungsaustauschsinternetseiten, auch im Krimibereich. Die Krimi-Couch ist auch manchmal von einem erschreckenden Niveau. Aber das entwickelt sich alles vielleicht noch…
Hilla