Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Kategorie: Zur Literatur

Die Frau mit den 5 Elefanten

Gerade habe ich die neuen Kinofilme, die in dieser Woche starten, fürs Internet vorbereitet und bin dabei über dieses – vermutlich – wunderbare Fundstück gestolpert. Vadim Jendreyko porträtiert die Dostojewskij-Übersetzerin → Swetlana Geier. Der Film startet am kommenden Donnerstag in den deutschen Kinos. Das ist nun wirklich mal spannend: Eine Kinodokumentation über das Übersetzen, über die Übersetzerin und die große Liebe zur Literatur und zur Sprache.

„Es gibt keine Fiktion“

Giwi Margwelaschwili: Officer Pembry Grenzgänger haben der Kriminalliteratur oft gut getan. Der deutsch-georgische Autor Giwi Margwelaschwili ist ein Grenzgänger in vielerlei Hinsicht: Er ist Schriftsteller, Philosoph und → Ontotextologe. In seiner Biografie, die ihren Lauf von Berlin, über das spätere West- und Ost-Berlin bis hin nach Tiflis nahm, um 1990 wieder in Berlin anzukommen, spiegelt […]

Dichtung und Wahrheit – Folge 4365

Interessante Einlassungen zum Thema Realität und Fiktion finden sich in dem Artikel → „Wer rettet die Fiktion vor der Wirklichkeit?“ von Hendrik Werner bei „Welt Online“. Werner beschäftigt sich dort mit der Diskussion um die zwei aktuellen „Tatort“-Folgen → „Wem Ehre gebührt“ vom 23. Dezember 2007 und → „Der Kormorankrieg“ vom 6. Januar 2008. Beide […]

Fremdgehen

Was tut man in einer kriminalistischen Kreativpause? Man geht fremd. Ich habe es jedenfalls getan. Zu betrachten ist das alles unter www.schwule-literatur.de. Wer sich nun über einen vorzeitigen Abgang des Krimiblogs freut, freut sich zu früh.

Breitgetretenes Erbauungstraktat

Christian Jungersen: Ausnahme Von Spannungsliteratur erwartet man gemeinhin, dass sie spannend ist, sonst wäre sie ja keine Spannungsliteratur. Eine Binsenweisheit. Manche Leser geben sich dann auch damit zufrieden – war Spannungsliteratur spannend dann war es gute Spannungsliteratur. Aspekte wie Sprache, Dramaturgie und Figurenzeichnung geraten schnell aus dem Blickwinkel. Noch problematischer wird es, wenn Spannungsliteratur Botschaften […]

Meine Bücher – Deine Bücher

Weil ich mich Forum der Krimi-Couch nun schon ausführlich dazu ausgelassen habe, hier auch noch mal ein Hinweis auf verschiedene neue Dienste von gemeinschaftlich geführten Online-Buchkatalogen und -Sammlungen. Das „Social Web“ lässt grüßen. Weitere Infos gibt es natürlich auch im hervorragenden netbib-weblog. LibraryThing.com: Mit derzeit 2,6 Millionen verzeichnenten Büchern vermutlich die größte Plattform, auf dem […]

Literatur-Gigant

Eineinhalb Stunden Lesung und Gespräch mit John Irving. Chefredakteur der Brigitte, Deutschlands heimlicher Literaturzeitschrift, kündigt den Autor als „Literatur-Giganten“ an. Nun ja. Samuel Weiss liest sehr schön lustige Ausschnitte aus „Bis ich dich finde“. Irving selbst fasst dann 500 Seiten Inhalt in 6 Minuten zusammen. Dann liest er selbst einen Abschnitt aus seinem Buch, natürlich […]

Lesen gegen das Vergessen

» Wir werden mit den Toten geboren: Siehe, sie kehren zurück und nehmen uns mit.« T.S. Eliot – Little Gidding Eine Literaturliste zu Hiv und Aids Diese kleine Zusammenstellung von belletristischen und/oder biografischen Büchern, die sich mit dem Thema Hiv und Aids beschäftigen, soll Anregungen zum Lesen – auch über den 1. Dezember hinaus – […]

Ein passabler Lügner

Der geniale Mister FletcherCraig Clevenger: Der geniale Mister Fletcher
Wenn ein neuer Autor auf der Bildfläche des Literaturbetriebs erscheint, dann sind Verlage und leider oft auch Kritiker schnell dabei, ihm das Etikett „Kult“ anzuheften. Ein gut geschriebenes Buch reicht heute nicht mehr, nein es muss gleich „Kult“ oder doch zumindest „kultverdächtig“ sein. Man muss halt möglichst laut schreien, um im schnelllebigen und kreischenden Lit-Biz gehört und wahrgenommen zu werden. Letztlich hilft es aber weder Verlegern noch den Lesern, einen Autor und seinen ersten Roman durch solche Etiketten in ein möglicherweise richtiges Licht zu stellen. Der direkte Blick auf Stärken und Schwächen eines Erstlings wird lieber vernebelt, anstatt sich ernsthaft damit auseinander zu setzten. Eines der vielen Beispiele, die mir da einfallen, ist der Debütroman „Der geniale Mister Fletcher“ des Texaners Craig Clevenger. Erschienen ist die deutsche Übersetzung im Frühjahr 2005 und ein Beleg dafür, das Erstlingsromane eben durchaus Stärken und Schwächen aufweisen können und diese bitte auch haben dürfen.

Die Bibliothek von Babel

Der Lieblingstext des Bibliothekars → „Die Bibliothek von Babel“, verfasst von Jorge Louis Borges, ist als → E-Text im Internet lesbar. Via → Lesefieber Wortlog