Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Impressionen: Das Hamburger Krimifestival in Bildern

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Akzente durch Qualität

Interview mit Dr. Rainer Moritz zum ersten Hamburger Krimifestival

Er gehört zu den Hintermännern des ersten Hamburger Krimifestivals: Dr. Rainer Moritz ist Leiter des Literaturhauses Hamburg und hat zusammen mit dem „Abendblatt“-Redakteur Volker Albers und dem Buchhändler Christian Heymann die sechs kriminellen Tage in Hamburg geplant und durchgeführt. Wie es zu der Idee des Festivals kam, welche Akzente mit dem Programm gesetzt werden sollten und wie es mit dem Krimifestival weitergehen soll, hat er mir in einem kurzen Gespräch verraten.

krimiblog.de: Es gibt in München ein Krimifestival, es gibt den „Mord am Hellweg“ im Ruhrgebiet und nun das erste Hamburger Krimifestival. Wird Krimi immer wichtiger?

Dr. Rainer Moritz: Ich glaube, man muss nur auf die Bestsellerlisten in Deutschland schauen, um zu sehen, dass diese Gattung sich höchster Beliebtheit erfreut, allerdings nicht erst seit zwei, drei Jahren. Wenn man zehn, fünfzehn Jahre zurückschaut war es früher nicht viel anders, aber der Krimi selber hat einfach mehr Zuspruch bekommen. Mittlerweile auch von Lesern, die früher nie Kriminalromane gelesen haben. Das Genre hat sich, auch im deutschsprachigen Raum, verändert. Es sind Autoren hinzugekommen, die man früher nur in der „ernsthaften Belletristik“ vermutet hätte. Dass heißt, es sind hier neue Formen entstanden, auch literarischere Formen sicherlich, und das war einer der Gründe, hier in Hamburg endlich ein Krimifestival zu veranstalten.

Wir haben gesehen, dass es das Bedürfnis gibt, Hamburg ist eine Krimistadt, nicht nur von der Literatur her, sondern auch vom Film und vom Fernsehen. Es gibt viele Autoren, die Krimis schreiben und in Hamburg leben. Und es haben sich Beteiligte zusammengefunden, in dem Fall das Hamburger Abendblatt mit Volker Albers, die Buchhandlung Heymann und das Literaturhaus, die alle fast unabhängig voneinander gesagt haben, wir wollen so etwas angehen. Das Schöne daran: Die Partner haben sich ohne großes Brimborium zusammengefunden und mit der Hilfe von einigen Verlagen ein doch ordentliches Programm relativ schnell auf die Beine gestellt.

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Die Langsamkeit des Schreckens

Ein Interview mit Andrea Maria Schenkel

Zwei durchsichtige Plastiktüten stehen neben Andrea Maria Schenkel auf der Bank. Sie war gerade nebenan in der Buchhandlung einkaufen. „Wenn das mein Mann sieht, was ich hier wieder gekauft habe.“ sagt sie. Wir sitzen uns im Café des Hamburger Literaturhauses gegenüber. Im Raum, der mit dunklem Holz getäfelt ist, herrscht Hektik. Noch knapp zwei Stunden bis zur Lesung, die hier nachher stattfinden soll. Stühle und Tische müssen weggeräumt werden, Kellner flitzen durch den Gang. Andrea Maria Schenkel hingegen strahlt eine sanfte Gelassenheit aus, nur ihr schlechtes Gewissen – die zwei vollen Büchertüten stehen neben ihr – scheint sie ein wenig zu beschäftigen. Dann lächelt sie mich an, wirft ihr langes, schwarzes Haar zurück. Unser Interview kann beginnen.


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Pass auf mich auf

Jener mysteriöse Film, auf den ich heute → morgen hingewiesen habe, zieht seine Kreise. Mindestens vier Blogger/innen haben in den letzten Tagen einen Blumenstrauß zusammen mit einem USB-Stick erhalten. → Angelcurse, → Stadtkind , → EmmJay und meine Wenigkeit. Die USB-Sticks haben, soweit es bislang bekannt ist, jeweils eine handschriftliche Nummer, meiner trägt die Zahl 10/11. Auf dem Stick ist eben jener kurzer Film zu sehen, der den Titel „Pass_auf_mich_auf“ trägt. Virales Marketing, Alternate Reality Game oder doch etwas ganz anderes? In dem Film taucht für einen Bruchteil einer Sekunde die Webadresse → push11.com auf. Diese Domain läuft über godaddy.com und ist dort über einen Proxy verschlüsselt (domainsbyproxy.com), d.h. man kann nicht durch eine einfache Whois-Anfrage herausfinden, wem diese Domain gehört. Als Ergänzung: Zu push11.com findet sich via yahoo.com noch → dieser kryptische Eintrag, dort taucht in diesem Zusammenhang der Name Paul Pomerleau auf.

Eduard Zimmermann würde jetzt vermutlich folgende Fragen stellen: Haben Sie auch so einen Blumenstrauß mit USB-Stick bekommen? Wissen Sie etwas über push11.com oder kennen Sie Paul Pomerleau? Haben Sie auffällige Beobachtungen gemacht? Sachdienliche Hinweise bitte an dieses oder die angeschlossenen Blogs. Danke.

Ergänzung vom 10.11.: Auf der Website push11.com hat sich die Anzeige der Fahrstuhltastatur geändert. Heute ist man auf der Ebene -2 angekommen, könnte also ein Countdown sein. Wenn dem so ist, geht’s jetzt jeden Tag eine Ebene tiefer, dann wäre man am Montag, den 19. November, auf Ebene -11 angekommen. Was an einem 19. November alles so passiert ist, findet man → hier. Dort erfährt man auch, dass der 19. November u.a. der → Welt-Toiletten-Tag ist. Von wegen Klowänden und so…

Ergänzungen vom 13.11.: Calavere hat freundlicherweise eine neue Zusammenfassung geschrieben (Kommentar 25 zu diesem Eintrag) über das, was wir bislang zu jenem merkwürdigen Video „Pass_auf_mich_auf“ wissen. Folgende kleine Ergänzungen von mir dazu:
Bekommen haben den Film:
→ Stadtkind
→ EmmJay
→ pr011 von berlinkriminell.de
→ Matthias vom Hauptstadtblog (Zustellung per Pizzabote statt per Blumenstrauß und Fleurop)
→ Cristiano (USB-Stick in dem Berliner Cafe „Sankt Oberholz“ nach der Web2Expo gefunden, lt. Cafe-Besitzer sollte es noch mehr (wieviel ist unklar) Sticks gegeben haben (wo? in dem Cafe?)
Eine Empfängerin möchte nicht mehr genannt werden.

Sollte ich jemanden vergessen haben oder wenn jemand hier nicht mehr auftauchen möchte, bitte gerne melden.

Die in dem kurzen Film aufblitzende Internetseite push11.com habe ich nun täglich angesurft und ich bin mir ziemlich sicher, dass die dort gezeigte Aufzugstastatur jeden Tag eine Ebene tiefer/höher angzeigt hat, heute sind wir auf Ebene -5. Sollte der Aufzug nicht stecken bleiben, wären wir am Mo., 19.11. auf Ebene -11, um die es offenbar geht.

Eine Idee, die in dem Zusammenhang genannt wurde, ist, dass es sich möglicherweise um Hochhäuser am Leipziger Platz in Berlin handeln könnte und das dort am 19.11. etwas passiert.

Welche Fragen ich mir stelle:
Warum soll ich auf diesen USB-Stick aufpassen? Dazu fordert mich ja der Dateiname des Films auf. Ist es ein Schatz?
Warum fährt der Aufzug in die Etage/Ebene -11? Wo gibt es solche tief in die Erde gehenden Etagen?
Wie kommt die Auswahl der Blogger zustande? Einige bloggen eher über private Geschichten, einige legen vor allem auf technische Dinge ihren Schwerpunkt, zwei haben etwas mit Krimi bzw. Kriminalität zu tun.

Und eine Frage, die ich mir schon von Anfang an stelle: Lasse ich mich hier vor einen Karren spannen, vor den ich nicht möchte?

Chat zu Pass_auf_mich_auf / push11.com
pr011 hat freundlicherweise einen Chat zum Thema eingerichtet, den man über → diese Seite erreichen kann (dort auf Push11-Chat klicken, PopUp-Blocker muss allerdings ausgeschaltet sein.)

Ergänzungen vom 14. November 2007:
Bei berlinkriminell.de gibt es jetzt auch ein extra eingerichtetes Forum als zentrale Anlaufstelle für diese mysteriöse push11.com/pass_auf_mich_auf-Geschichte.
Der gute Lars von der Krimi-Couch hat auch einen (unbeschrifteten) USB-Stick bekommen.
Der Aufzug ist heute, wie nicht anders zu erwarten, auf Ebene -6 angekommen.
Push 11 – drücke Elf? Warum Elf? ELF könnte zum Beispiel die Erisian Liberation Front sein , was eine fiktive Bewegung aus der Illuminatus-Reihe ist…

Ein mysteriöser Film

Merkwürdig, oder?

„Manchmal bin ich betrübt…“

Petra Hammesfahr Ulrich Wickert und Ingrid NollEröffnung des ersten Krimifestivals in Hamburg

Zirkusatmosphäre wehte durch die fliegenden Bauten, dem Vergnügungszelt auf dem Hamburger Kiez, als am Dienstagabend das erste Hamburger Krimifestival eröffnet wurde. Heiter erschien die Krimikunst auf der Bühne, auf der sich sonst Comedystars ein Stelldichein geben. Zwar versäumte es Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck nicht auf die Ernsthaftigkeit von Literatur und realem Verbrechen hinzuweisen, Ulrich Wickert, der Moderator des Abends, lenkte aber schnell die Aufmerksamkeit auf die eher humorvollen Elemente des „Krimis“. Zur Seite saßen ihm dabei zwei Damen, die zu den Bestsellerautorinnen der deutschen Krimiszene gehören: Ingrid Noll und Petra Hammesfahr.

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Impressionen: Eröffnung des Hamburger Krimifestivals

Die Eröffnung des Hamburger Krimifestivals – in Bildern.

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Berliner Krimitage jetzt auch hörbar

Krimi Tage BerlinKurz vor dem Start des Hamburger Krimifestival – also ich bin jetzt wirklich auf dem Sprung – erreichte mich noch eine E-Mail, die mich auf einen sehr netten Service aufmerksam machte. Auf der Seite → vorleser.net sind jetzt → Mitschnitte der Lesungen, die während der „Krimi Tage Berlin“ stattfanden, zu hören. Das ist mal eine sehr sinnvolle Sache, für alle die, die eben nicht nach Berlin kommen konnten. Für das Hamburger Krimifestival wird es das wohl nicht geben. Dafür gibt es dann hier Berichte zu lesen, ab morgen. So, und nun muss ich aber mal los, die fliegenden Bauten warten…

Blessay

Wie nennt man einen Essay, der in einem Blog veröffentlicht wird? Blessay – sagt Stephen Fry, denn der → bloggt jetzt auch. Typical, absolutely typical.

Via: → ueberschreiben.de

KrimiWelt-Bestenliste für November 2007

kooppartner_krimiwelt_logo.jpgÜberraschungen bietet die aktuelle KrimiWelt-Bestenliste kaum. Über James Sallis „Driver“ auf Platz 1 kann man sich freuen, ebenso wie über den Neueinstieg von Hannelore Cayre mit ihrem Roman „Der Lumpenadvokat“ auf Platz 6. Oliver Bottini mit seinem Roman „Im Auftrag der Väter“ auf Platz 8 dürfte ebenso für manches Stirnrunzeln sorgen wie Ulrich Ritzels „Forellenquintett“, der ebenfalls auf Platz 8 steht. Also eher eine unspektakuläre Ausbeute in diesem Monat.


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