Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Spam des Tages

Spam

Wenn ich meinen Job verliere kann ich immer noch mein Criminal Justice Degree machen. Tolle Aussichten!

Ermittlungen trotz Erkältung

ErmittlungenDas richtig fiese an grippalen Infekten ist nicht die laufende Nase, der störische, krächzende Husten, der brummende Kopf, nein, richtig gemein ist, dass Onkel Doktor einen krank schreibt, man ein paar Tage zu Hause im Bett liegt und vor lauter Schnupfen, Husten, Krächzen nicht lesen kann. Nichts will wirklich in den Kopf, der ist einfach nur verstopft. Ich verschlafe also ganze Tage im düsteren Dämmerzustand und kein gedrucktes Wort dringt zu mir vor. Allerhöchstens ein wenig Radio oder Fernsehen. Zumindest das Tagesprogramm des TV ist allerdings so grauenvoll, dass ich nur noch kränklicher werde. Wie schön waren die Kindertage, als das Fernsehen erst um 17 Uhr begann, morgens gab es nur Sesamstraße und Bildungsfernsehen. Wenn ich krank war, durfte ich im Wohnzimmer vor dem dunkel-hölzernen Musikschrank sitzen und meinen Lieblings-Hörspiel-Platten lauschen: Robinson Crusoe, in einer schaurigen Einspielung mit Friedrich Schoenfelder als Erzähler, oder Gullivers Reisen, von denen ich leider nicht mehr weiß, wer sie gesprochen hat.

Natürlich: Es gab in meinem Kinderleben auch weniger literarische Gesellen – zum Beispiel Hörspiele und Comics von Fix und Foxi (unvergesslich ist mir die Geschichte mit dem Käsekuchen, in den die Rosinen mit einer Pistole geschossen wurden).

Als Erwachsener zwinge ich mich doch, wieder ein Buch zu lesen. Zum Beispiel Juan José Saers „Ermittlungen“. Ein Krimi (wenn ich den Roman so nennen will), der auf und mit zwei Ebenen spielt: Die eigentliche Krimihandlung in Paris, wo ein brutaler Killer bereits 27 alte Frauen um die Ecke gebracht hat und Kommissar Morvan im Dunkeln tappt sowie die Ebene des Autors Pichón, der zwei Freunden eben diese Geschichte aus Paris erzählt. Keine leichte Lektüre für einen verschnupften Kopf, den Saers Sätze können schon mal eine halbe Seite einnehmen. Noch habe ich Hoffnung, dass sich die Anstrengung lohnt.

Disco-Fieber

Statt Promis, Pop und Prunk leider nur Pillen. Schnief.

Musikalisches Menü

Für die Veranstaltung am kommenden Donnerstag – die mit dem Edelmetall im Namen – fleissig vorgearbeitet und ein kleines, musikalisches Menü zusammengestellt. Eine vierte CD ist als Puffer noch in Vorbereitung. Cirka ab Mitternacht gibt’s dann eigenhändig Aufgelegtes. Der Erfinder des Öko-Thrillers (ja, genau der, der angeblich viel abgeschrieben haben soll), soll auch da sein. Ich lasse mich mal überraschen. Solange bastle ich am musikalischen Menü herum.

Lounge 1 – Empfang / Vorspeise:

  • It’s De-Lovely – Robbie Williams
  • Satin Doll – Lionel Hampton
  • You’ll be So Nice To Come Home to – Keiko Lee
  • Dancing in the Dark – Tony Bennett
  • I’m gonna wash that man right out of my hair – Ella Fitzgerald
  • Mas que nada – Tamba Trio
  • Pepito – Los Machucamos
  • Java – Al Hirt
  • Let’s do it (Let’s fall in love) – Louis Amstrong
  • C’est si bon – Eartha Kitt
  • I love Paris – Les Negresses Vertes
  • Aqua de Beber – Asturd Gilberto feat. Antonio Carlos Jobim
  • Something Big – Burt Bacharach
  • Estaba Escrito – Monna Bell
  • Wimowah- Yma Sumac
  • Sway – Dean Martin
  • Tea for two – Della Reese
  • It don`t mean a thing (If it ain`t got that Swing) – Rosemary Cloony & Duke Ellington
  • Moment’s Notice – Harold Mabern
  • Blue Boy – Gerry Mulligan
  • Linus & Lucy – George Winston
  • Lover Man – Don Byas & Martied Sotal

Lounge 2 – Hauptgang:

  • Blues Walk – Lou Donaldson
  • Me and Mrs. Jones – Mark Montgomery
  • What a difference a day made – Jamie Cullum
  • Till there was you – Nana Mouskouri
  • High Heels – Victoria Tolstoy
  • Wave – Paul Desmond
  • It ain’t necessarily so – Areatha Franklin
  • Spring is here – Ted McNabb & Company
  • Roxanne – George Michael
  • On the street where you live – Oscar Peterson
  • Autumn in New York – Ella Fitzgerald
  • Time after time – Judy Niemack & Jeanfrancois Prins
  • Ev’ry time we say goodbye – Natalie Cole
  • I can see clearly now – The Holly Cole Trio
  • Moon River – Lena Horne
  • Quiet night of quiet stars – Tony Bennett
  • Oba, La Vem Ela – Jorge Ben
  • Light my fire – José Feliciano

Lounge 3: Nachtisch & Raumwechsel

  • Keep on movin’ – Inga Lühning
  • 50 ways to leave your lover – Kymaera
  • Hang on little tomato – Pink Martini
  • Swoundosophy – Frada P.
  • You’ll never find another love like mine – Michael Bublé
  • Sunrise – Norah Jones
  • Summer Breezin’ – George Dutin
  • Twisted – Ultra Naté
  • Whishing on a star – Paul Weller
  • Morning Sun – Victor Davies
  • Morenito – Stéphane Pampougnae feat. Clémentine (Bossa Mix)
  • Strings of life – Soul Central (Funky Lowlives Mix)
  • At Night – Shakedown (Afterlife Mix)
  • Do it now – Dubtribe Sound System (Extended Disco Mix)

Änderungen vorbehalten.

Glückstag

Freitag, der dreizehnte, gut überstanden. Bei dem Glücksbringer-Treff ja auch kein Wunder. Dazu noch einen dritten Schornsteinfeger auf der Straße getroffen. Nicht, dass ich abergläubisch wäre…

Den Abend dann bei köstlichem Essen und leckerem Wein verbracht – wie sich das für den Tag gehört. Nach drei Stunden Tafelfreuden war ich ja froh, als ich noch etwas Hamburger Nachtluft schnuppern durfte. Die Feiertage werde ich wohl kaum zum Lesen nutzten können, denn wieder einmal muss sich die Abteilung für leichte Tanz- und U-Musik auf ein – wie heißt das so schön – Mega-Event vorbereiten. Vielleicht nicht Mega, aber doch in der Regel sehr elegant. Der Brenner qualmt schon jetzt.

10. Mai 1933

Verbotene Autorinnen und Autoren 1933 – 1945 – eine Auswahl

  • Alfred Adler
  • Max Adler
  • Raoul Auernheimer
  • Otto Bauer
  • Vicki Baum
  • Johannes R. Becher
  • Richard Beer-Hofmann
  • Walter Benjamin
  • Walter A. Berendsohn
  • Ernst Bloch
  • Felix Braun
  • Josef Braunthal
  • Bertolt Brecht
  • Willi Bredel
  • Hermann Broch
  • Ferdinand Bruckner
  • John Dos Passos
  • Kasimir Edschmid
  • Albert Einstein
  • Lion Feuchtwanger
  • Marie Luise Fleisser
  • Friedrich Wilhelm Foerster
  • Frank Leonhard
  • Anna Freud
  • Sigmund Freud
  • Egon Friedell
  • Salomo Friedländer
  • André Gide
  • Oskar Maria Graf
  • Georges Grosz
  • Jaroslaw Hasek
  • Raoul Hausmann
  • Ödön von Horvath
  • Hans Henny Jahnn
  • Georg Jellinek
  • Erich Kästner
  • Franz Kafka
  • Georg Kaiser
  • Mascha Kaleko
  • Alfred Kantorowicz
  • Karl Kautsky
  • Hans Kelsen
  • Alfred Kerr
  • Hermann Kesten
  • Klabund
  • Alma J. Koenig
  • Annette Kolb
  • Siegfried Kracauer
  • Karl Kraus
  • Else Lasker-Schüler
  • Prinz Hubertus zu Löwenstein
  • Ernst Lothar
  • Emil Ludwig
  • Rosa Luxemburg
  • André Malraux
  • Heinrich Mann
  • Klaus Mann
  • Thomas Mann
  • Hans Marchwitza
  • Ludwig Marcuse
  • Karl Marx
  • Walter Mehring
  • Gustav Meyrink
  • Erich Mühsam
  • Robert Musil
  • Alfred Neumann
  • Robert Neumann
  • Carl von Ossietzky
  • Ernst Ottwalt
  • Hertha Pauli
  • Kurt Pinthus
  • Adelheid Popp
  • Fritz Reck-Malleczewen
  • Erik Reger
  • Gustav Regler
  • Wilhelm Reich
  • Erich Maria Remarque
  • Karl Renner
  • Joachim Ringelnatz
  • Joseph Roth
  • Nelly Sachs
  • Felix Salten
  • Arno Schirokauer
  • Arthur Schnitzler
  • Anna Seghers
  • Walter Serner
  • Ignazio Silone
  • Wilhelm Speyer
  • Rudolf Steiner
  • Carl Sternheim
  • Adrienne Thomas
  • Ernst Toller
  • Friedrich Torberg
  • Bruno Traven
  • Leo Trotzki
  • Karl Tschuppik
  • Kurt Tucholsky
  • Jakob Wassermann
  • Franz Werfel
  • Friedrich Wolf
  • Carl Zuckmayer
  • Arnold Zweig
  • Stefan Zweig

Zitiert nach: 10. Mai 1933 – Bücherverbrennung in Deutschland und die Folgen / Hrsg. von Ulrich Walberer. – Frankfurt am Main : Fischer Taschenbuch Verlag, 1983
ISBN 3-596-24245-2

Krieg & Krimi

Wenn das Unerhörte auf das Unsagbare trifft entsteht Schweigen. Wie kann man Krimis in Zeiten des Krieges schreiben? Wie kann man sich in Zeiten, in denen der staatlich sanktionierte Mord zum Heilsruf wird, über den ganz normalen Mord auslassen? Glücklicherweise, es gibt Krimiautor/innen, die sich damit auseinandergesetzt haben. Bin heute morgen durch meine Bücherregale gezogen und habe ein paar Titel herausgesucht – absolut ohne Anspruch auf Vollständigkeit, Gewichtung, Wertung oder zeitliche Eingrenzung. Nur um zu wissen – wem noch mehr Titel einfallen, bitte gerne posten. Danke!

Verdammt heißAnna Blundy: Verdammt heiss : Faith Zanetti in Jerusalem
Faith Zanetti, die Heldin von Anna Blundy, ist wie die Heldinnen von Kathy Reichs, Patricia Cornwell und Janet Evanovich eine toughe, gefährliche und talentierte Frau, die sich in der Männerwelt zu behaupten weiß. Doch ihr Betätigungsfeld ist ein gänzlich anderes als das ihrer literarischen Kolleginnen: Kriegsberichterstatterin Faith Zanetti ist nicht in Israel, weil sie so altruistisch denkt. Sie ist von den dem fetten Trunkenbold, der als Leiter des Auslandsressorts ihr Vorgesetzter ist, dort hingeschickt worden. Und sie ist begeistert. Sie richtet sich ein im Zirkel der trinkfesten, respektlosen Auslandskorrespondenten: allein in einer Männerrunde, die sie gleichermaßen bewundert und verachtet.

Es ist heiß, es ist verwickelt, immer ist etwas los, und in der Bar des Jerusalemer Hotels American Colony trifft sie ihre Freunde. Als sie jedoch die nackte Leiche von Shiv, ihrer besten Freundin und nebenbei auch Geliebten des gesagten Auslandsressortleiters, im Türrahmen ihres Hotelzimmers baumeln sieht, wird sie in eine Recherche hineingezogen, die eine dunkle Welt enthüllt, düsterer als alles, was ihr jemals zuvor begegnet ist.

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Wer übrig bleibt...Richard Birkefeld & Göran Hachmeister: Wer übrig bleibt, hat recht

1944, irgendwo in Deutschland. In einem Militärkrankenhaus kuriert Hans Kalterer, brillanter Geheimdienstpolizist im Dienst der SS, eine Schußverletzung aus – und macht sich Gedanken über seine Zukunft. Er will zurück zur Kriminalpolizei – und zu seiner Frau Merit, die ihn verlassen hat, weil sie seine Arbeit für das NS-Regime nicht länger ertragen hat. Als in Berlin ein hochrangiger Parteigenosse ermordet wird, sieht Kalterer seine Chance gekommen. Die von höchster Stelle angedeuteten politischen Motive entpuppen sich nach einem weiteren Mord als scheinbarer Irrweg: alle Indizien deuten auf einen entflohenen KZ-Häftling, der für den von den Mitbewohnern seines Hauses verschuldeten Tod an seiner Familie offenbar grausam Rache nimmt. Während die Stadt in Schutt und Asche versinkt, macht sich Kalterer inmitten von Mitläufern, Plünderern und Kollaborateuren, von alten Nazis und neuen Regimegegnern, auf die Suche nach dem Täter – und nach einem moralischen Standort, d er ihm eine Zukunft möglich macht. Vom Haß getrieben und bis zur Unmenschlichkeit loyal, aber gierig auf das Leben: Die Menschen in Richard Birkefelds und Göran Hachmeisters brillantem Roman sind Menschen in Extremsituationen, die keine Helden, aber faszinierend authentisch sind. Und sie verweigern in ihrer Durchschnittlichkeit genau das, was unser Urteil über die Täter und Opfer so nötig hat: den eindeutigen Standpunkt.

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Russisch BlutAnne Chaplet: Russisch Blut

Weshalb verbringt ein so erfolgreicher Anwalt wie Alex Kemper seine Wochenenden hier am Ende der Welt, auf Schloß Blanckenburg? Und was zieht einen Bankmanager wie Peer Gundson hierher? Die Liebe zu ihren Frauen, die auf Blanckenburg wohnen, kann es nicht sein, soviel weiß Katalina Cavic schon nach den ersten Tagen. Denn die Lüge und der Betrug sind hier ebenso offensichtlich wie der Verfall des alten Anwesens. Katalina möchte eigentlich nichts anderes, als sich um ihre neue Stelle als Tierärztin kümmern und die Vergangenheit endlich vergessen können. Doch der gewaltsame Tod eines bekannten Archäologen bringt Bewegung in die Bewohner von Schloß Blanckenburg und lüftet ein Geheimnis, das mit der dramatischen Flucht einer Frau in den Wirren des Zweiten Weltkriegs zusammenhängt und Katalina an ihre eigene Geschichte erinnert…

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Lügen im DunklenDan Fesperman: Lügen im Dunklen

Sarajevo im Krieg. Nächtliche Ausgangssperre und ständige Angst vor Heckenschützen bestimmen das Leben der Menschen. Vlado Petric, Kommissar bei der Mordkommission, stellt sich immer wieder die Frage: Ist es in den grausamen Kriegszeiten überhaupt sinnvoll, nach einzelnen Tätern und ihren Motiven zu forschen? Da wird Esmir Vitas, der Chef der Geheimpolizei, ermordet. Steht dieser Mord in der Stadt des Todes in Verbindung mit der Mafia? Vlados Ermittlungen im Sumpf der politischen Machenschaften werden von vielen Seiten behindert – und er begibt sich in Lebensgefahr.

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Small Boat of Great...Dan Fesperman: The Small Boat of Great Sorrows

Vlado Petric, former detective in war-torn Sarajevo, has left his beloved homeland to join his wife and daughter in Germany, where he scratches a meagre living among the dust of former conflicts on the building sites of the new Berlin. Returning home one evening, he finds an enigmatic American investigator waiting for him in the small apartment he now shares with his wife and daughter. The investigator, Calvin Pine, works for the International War Crimes Tribunal, and he tells Petric that they want him to go to The Hague. It doesn’t take Petric long to accept, especially when Pine tells him they are after a big fish: one of the men who they think is responsible for the terrible massacre of Srebrenica. What Petric doesn’t know is that he is also being used as bait to lure into the open a murderer from the previous generation; a man whose activities in the Second World War makes the current generation of killers look like amateurs. As Petric travels from modern-day Germany, through the ruins of Bosnia, to the peaceful hills of southern Italy where bitter, unresolved tensions still crackle beneath the surface, the stakes become all too personal. And he soon finds that investigating the mysteries of the past can be every bit as dangerous as finding his way through the war zones of the present.

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The Warlord's SonDan Fesperman: The Warlord’s Son

Dan Fesperson’s captivating third novel, The Warlord’s Son, begins cinematically with a dusty sunrise in Peshawar, Pakistan, the clamorous calls of competing muezzins, and the buzz of a scooter. In a classic premise worthy of John Le Carre, an aging American war correspondent named Skelly has been sent on what he fears will be–one way or another–his final assignment: the war zone of Afghanistan during the American bombings after 9/11. His ticket into Afghanistan is Najeeb Ajam–an Afghani-born „fixer,“ a local guide for foreign correspondents, expected to translate the region’s languages, arrange passage to difficult areas, and secure introductions to valuable contacts, government clerks, street merchants, warlords. But Ajam is working for higher stakes than his daily cash envelope. His journey with Skelly takes him back to his tribal lands, where he must reckon with the powerful father he left and betrayed years earlier.

Like the works of Graham Greene or Paul Bowles, The Warlord’s Son can be read purely for atmosphere, since it beautifully conveys the rigid hierarchies, harsh living conditions, and casual violence of the region. As a thriller, it has some weak points, but Najeem’s world is depicted so convincingly that we can allow Fesperson a few liberties with plausibility.

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Die Nacht der SirenenAlan Furst: Die Nacht der Sirenen

lja Serebin, geboren in Odessa, lebt als Schriftsteller in Paris im Exil. Selbstironisch bezeichnet er sich gern als Experte darin, davonzulaufen, sich zu verstecken und wegzusehen. Doch er ist auch gewillt, etwas gegen den Terror zu unternehmen, der im Jahr 1940 von Deutschland aus immer weitere Kreise zieht. Diese Bereitschaft macht sich der britische Geheimdienst zunutze. Die bezaubernde Marie-Galante Labonniere verführt Serebin an Bord eines Frachters und rekrutiert ihn für eine Mission, die Hitlers Vormarsch aufhalten könnte. Der Plan sieht vor, die Öltransporte von Rumänien nach Deutschland zu sabotieren. Dazu soll ein Abschnitt der Donau für die Frachter unpassierbar gemacht werden. Die Vorbereitungen dieser lebensgefährlichen Aktion führen Serebin von schäbigen Pariser Arrondissements in die beau monde der Emigranten in Istanbul, von den Straßen Bukarests, wo der Bürgerkrieg schwelt, ins glitzernde St. Moritz – in eine Welt, in der kaum mehr festzustellen ist, wer auf wessen Seite steht und in der ein falsches Wort das Ende bedeuten kann. Im Winter des Jahres 1941 schließlich besteigt Serebin mit einer Hand voll Begleiter ein Boot, das vier mit Sprengstoff präparierte Kähne den Fluss hinauf Richtung Belgrad zieht. Die Schiffe sollen an einer besonders seichten Stelle versenkt werden. Der Plan scheint aufzugehen, doch dann wird die nächtliche Stille, in deren Schutz sich die Saboteure bis auf wenige Meilen ihrem Ziel genähert hatten, plötzlich von Sirenengeheul zerrissen …

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Das Reich der SchattenAlan Furst: Das Reich der Schatten

Paris, 1938. Nicholas Morath, Kavallerieleutnant a.D., ist ein attraktiver Charmeur mit einer gehörigen Portion Selbstironie. Er verdient sein Geld als Teilhaber einer kleinen Anzeigenagentur, doch seine Welt sind die eleganten Pariser Salons. Gelegentlich unternimmt er für seinen Onkel, den ungarischen Diplomaten Graf Janos Polanyi, halb offizielle Dienstreisen nach Osteuropa; der alte Graf, dessen Ansichten nicht immer mit den Plänen seiner Regierung übereinstimmen, führt mit Moraths Hilfe von Paris aus seinen eigenen Kampf gegen die ungarischen Faschisten. Die Gefahr eines Krieges in Europa wächst, und Polanyis Aufträge werden immer mysteriöser. Um den Widerstand gegen die Nazis zu stärken, schmuggelt Morath gefälschte Pässe und geheime Dokumente über die Grenzen, und seine Reisen führen ihn von den Salons des Budapester Adels bis ins bewaldete Niemandsland zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn. Gefährlich nah gerät er dabei an die Zentren der Macht, und nachdem Hitler in Prag einmarschiert ist, riskiert er hinter den feindlichen Linien sein Leben für ein freies Europa … Voll nostalgischer Schwermut beschwört Furst in seinem Roman den Charme einer Ära herauf, die längst dem Untergang geweiht ist. Zugleich vermittelt er, mitunter fast beiläufig, jedoch mit eindrücklicher Glaubwürdigkeit, das Unheil, das sich über Europa zusammenbraut.

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The Second AssassinChristopher Hyde: The Second Assassin

Through meticulous historical detail, Hyde (White Lies) transports readers back in time to the politically tumultuous year of 1939, when America teetered on the brink of war and conspiracies were hatched by those determined to keep the U.S. out of the fray. The point of view of the narrative alternates briskly between several main characters, capturing such diverse personalities as tough-as-nails freelance news photographer Jane Todd; flashy IRA leader Sean Russell; London detective Thomas Barry; professional assassin John Bone; and Bone’s latest target, stuttering King George of England. The body count as well as the risk to each character’s welfare increases as they become entangled in a complex conspiracy to assassinate King George on U.S. soil and thereby destroy any amity between the two nations. Both Jane and Thomas emerge as the unlikely but compelling heroes of this tale, which Hyde insists is based largely on actual events and persons. Whether or not the reader chooses to accept Hyde’s claim, this is still a rousing political thriller that bursts with nonstop action, rapid-fire dialogue and eminently likable characters.

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The House of Special PurposeChristopher Hyde: The House of Special Purpose

Taking a page from Dan Brown, Hyde (The Second Assassin, etc.) stuffs his new thriller with tons of historical data, introduces a lost artifact of enormous importance and shifts point of view often to keep the cliffhangers coming. Although the format is familiar, it is very well done. In this case, the grail is a lost piece of film that supposedly shows the brutal execution of the family of Tsar Nicholas II in 1918. The action takes place in 1941, as the world teeters on the brink of a second devastating world war. Photographer Jane Todd and Scotland Yard alum Morris Black are tapped by spy boss Ian Fleming (in his pre-novelist days) to investigate the existence of the film. It quickly becomes apparent, however, that much more is at stake than a mere historical curio—the film, if it’s valid, would prove that the bloodline of Nicholas ended on that fateful night, and his vast fortune sitting in bank accounts around the world would default to its possessors. The plot grows bewilderingly complex, and the cast of characters mushrooms. Readers looking for faster, leaner thriller fare will find themselves backtracking or just plain giving up, but the book’s intended audience will delight in Hyde’s rich period detail, wealth of historical research and labyrinthine story line.

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Kaputt MundiBen Pastor: Kaputt Mundi

Rom, 1944. Während sich die alliierten Truppen nähern, erlebt die Stadt die dramatischsten Tage der deutschen Besatzung. In dieser spannungsgeladenen Atmosphäre wird der Wehrmachtsmajor Martin Bora mit der Partisanenbekämpfung beauftragt. Loyal, gebildet und sprachbegabt, Aristokrat, Philosoph und Kriegsheld, scheint er der geeignete Mann, den mysteriösen Fenstersturz einer deutschen Botschaftssekretärin zu untersuchen. Doch es bleibt nicht bei diesem einen für die Besatzer überaus heiklen Todesfall. Nur wenige Tage später werden ein hoher deutscher Kleriker und Gegner der Nazis und eine Dame der besten römischen Gesellschaft ermordet aufgefunden.

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t.b.c.

Computer kaputt

deshalb den halben Tag damit vertrödelt, den blöden Virus von der Platte zu bekommen, schließlich musste ich das ganze Betriebssystem neu aufsetzen. Ich kann mir wirklich besseres vorstellen, als mit Windoof einseitig zu kommunizieren. Nu‘ ist erstmal alles wieder da und ich kann schlafen gehen.

Ratlos

Ja, da stehe ich nun ganz schön dumm da. Welche Variante bildet die logische und zwingende Fortsetzung der ersten und zweiten Seite von Lehrer dprs Kriminalgeschichte? Ich weiß es nicht. Wirklich. Halbwissen eben. Bei der ersten Variante kommt mir der Verdacht, dass sie unter Einfluss von bestimmten Drogen – äh, sorry, vergangen Diskussionen entstanden ist, also sehr schnell auf reale Begebenheiten reagiert – vielmehr der Autor hat darauf reagiert. Realitätstüchtig? Ja, durchaus, oder? Variante Zwei betont mir dann doch etwas zu sehr die Wirklichkeit. Aber, da entwickelt sich noch eine dritte Ebene, was die ganze Sache etwas kniffelig macht. Variante Nummer Drei – tja, das klingt mir doch zu sehr nach Schwedenkrimi (pardon, ich will nix gegen Urmutter und Urvater aus dem hohen Norden gesagt haben), also eher nach dem schlechten Schwedenkrimi – und so etwas würde unser guter Lehrer doch niemals schreiben, gell?

Mag ja auch sein, dass mein Hirn noch eingenebelt ist vom Weihrauch der letzten Tage, wer weiß. Ach, und der gute „Stopfkuchen“, der hilft mir auch nicht weiter, auch wenn das ein verdammt moderner Roman ist (für seine Zeit). Nicht ganz leicht zu lesen, aber doch raffiniert gestrickt vom ollen Raabe. Nach soviel Retro ist mir nun wieder nach etwas Moderneren, Frischerem zumute, mal sehen, was der Bücherschrank so her gibt. Außerdem ist morgen Feiertag.

P.S.: Also, wenn ich mir es recht überlege, dann würde ich – mit gesundem Halbwissen und vernebelten Kopf – auf Variante Zwei tippen. Weil der Autor aus 1 nicht der Autor in 2 ist und demnach beide von außen betrachtet werden. Hmmm…. Alles ohne Gewähr und mit dem Hinweis, dass ich gerade vier kriminelle Tage im Sauerland hinter mir habe.

Kritikfähigkeit

Kritik wird gerne genommen – sag‘ ich nicht nur so dahin, sondern es ist ernst gemeint. Gerda widerspricht mir in einem Beitrag bei Toms Krimitreff:

„Mnosil Brass aus Wien war in der Tat das absolute Highlight, aber auch der Rest hat mir gefallen. Wo ich Ludger als Deutschlehrerin Sec. II ausdrücklich widersprechen möchte (da nehmen wir z. Z. nämlich gerade Rhetorik durch), ist die Beurteilung der Laudationes. Die fand ich außerordentlich warmherzig, passend und z. T. sogar brillant.“

Nun, wie brillant die Laudationes waren, kann man sicher in den nächsten Tagen beim Syndikat nachlesen, bislang konnte ich nur die Laudatio von Gabriele Wolff auf Hansjörg Schneider dort entdecken. Da finden sich dann so schöne Sätze wie dieser

„Seine Sprachkunst bringt sie (Anm.: gemeint sind die Figuren des ausgezeichneten Romans) uns nahe: sinnlich, knapp, in einer Kunstlosigkeit, die schon wieder Kunst ist, denn sie überhebt sich nie über die Begrenztheit der Hauptfigur, sie ist eins mit ihr; sie stellt uns die Stadt und die Menschen mit Hunkelers Blick vor Auge und Ohr.“

Kunstlosigkeit ist schon wieder Kunst, weil sie sich nicht über die Begrenztheit der Hauptfigur erhebt? Alles klar, oder? Das ist geschliffene Rhetorik, ein Satz, über den man mindestens fünfmal nachdenken kann. Mal davon abgesehen, dass ein geschriebener Text immer anders wirkt als ein gesprochener Text.

Aber ich leide ja so oder so an einer Wahrnehmungsstörung, wie mir von einem profilierten Krimiautor an dieser Stelle attestiert wird. Darauf will ich auch gar nicht näher eingehen, denn mit Menschen, die nicht die einfachsten Regeln der Netiquette im Internet beherrschen, ist es unmöglich, ernsthaft zu diskutieren.