Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Überführt

So, so, der Thomas Wörtche ist also ein „Krimi-Kollege“ von dem Heinrich Steinfest. Steht → hier jedenfalls. Wir sammeln weiter Beweise.

Ohren angelegt!

Der gute dpr → galoppiert mit einem Teufelsritt durch die Geschichte des Romans. Wozu habe ich seinerzeit eigentlich sechs (!) Semester lang die „Geschichte des deutschen Romans“ belegt?

Sidney Sheldon verstorben

Der US-amerikanische Schriftsteller und Drehbuchautor Sidney Sheldon ist am 30. Januar in Rancho Mirage, Kalifornien, gestorben. Sheldon wurde am 11. Februar 1917 in Chicago geboren. Er begann seine Karriere in Hollywood, wo er zunächst Drehbücher überarbeitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er Musicals und eigene Drehbücher für die Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer und Paramount. 1947 wurde er für sein Drehbuch zu „So einfach ist die Liebe nicht“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Aus seiner Feder stammen auch die beliebten Fernsehserien „Bezaubernde Jeannie“ und „Hart aber herzlich“.

Erst im Alter von 50 Jahren begann er Romane zu veröffentlichen. So erschien 1970 mit „The Naked Face“ (dt. „Das nackte Gesicht“) sein erster Kriminalroman, der mit dem Edgar-Allan-Poe-Award der Mystery Writers of America für das beste Erstlingswerk ausgezeichnet wurde. Es folgten eine ganze Reihe von Thrillern, die teilweise auch erfolgreich verfilmt wurden. Sheldons Romane wurden zu Bestsellern, zeitweise galt er als der meistübersetzte Autor der Gegenwart. Seine insgesamt 18 Romane wurden weltweit über 300 Millionen Mal verkauft.

Sein letzter Thriller „Der Zorn der Götter“, in dem er sich mit dem Klimawandel beschäftigte, erschien vor zwei Jahren. Sheldon starb am vergangenen Dienstag an einer Lungenentzündung.

→ Homepage von Sidney Sheldon
→ Sidney Sheldon verstorben – Meldung bei „Der Standard“

Ein Genre schreibt sich nach oben

Frohlocket, oh Ihr Krimileser: Die Literatur kriminalisiert sich. Endlich im Buchlanden Ihres Vertrauens: Nicht nur der Krimi mit der gesunden Extraportion Literatur sondern jetzt auch die Literatur mit der scharfen Würze von Suspense und Crime. Rosig-kriminelle Zeiten sind angebrochen, jedenfalls wenn man den zwei Kommentaren des von mir geschätzten Tobias Gohlis folgt, die er anlässlich der Bekanntgabe des Deutschen Krimipreises veröffentlicht hat.

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Nominees für den Hammett-Preis 2007

IACWWo der Edgar gelistet ist, darf der Hammett nicht fehlen. Die nordamerikanische Sektion der International Association of Crime Writers (IACW) hat die Nominierungen für den Hammett-Preis veröffentlicht. Der Hammett wird jährlich für exzellente literarische Werke in der Kriminalliteratur an Autorinnen oder Autoren aus den USA oder Kanada vergeben. Der oder die Preisträger werden in diesem Jahr während der NAIBA Bookseller Sales Conference in Baltimore bekannt gegeben. Die Konferenz findet am 14. und 15. Oktober 2007 statt.

Es folgen die nominierten Bücher:

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Nominees für die Edgar Allan Poe Awards 2007

EdgarEtwas verspätet kommen hier die Nominees in den verschiedenen Kategorien für den Edgar Allan Poe Award 2007, kurz Edgar genannt. Vergeben werden die Preise von den Mystery Writers of America (MWA). Die Gewinner werden am 26. April 2007 bei einer Gala in New York geehrt. Hier finden Sie zunächst eine bebilderte (und lange) Liste mit den nominierten Büchern, Theaterstücken, Filmen, TV-Serien und Personen.
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KrimiWelt-Bestenliste für Februar 2007

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Reggie Nadelson, Olivier Mau, Vikram Chandra und Michael Crichton – die KrimiWelt-Bestenliste wird auch immer drolliger, zumindest wenn man auf diese vier Neueinsteiger mit ihren jeweiligen Romanen schaut. Nehmen wir Platz 9 für Crichtons Gen-Geschwurbel einfach mal hin. Paulus Hochgatters feuilleton-freundliches Krimi-Nichts haben wir ja auch überstanden.

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Im Harlekinkostüm

Mord auf ffolkes ManorGilbert Adair: Mord auf ffolkes Manor

Gilbert Adair ist ein Meister in der Gradwanderung zwischen literarischer Parodie und Travestie: Ob in „The Key of the Tower“(1997, dt. „Der Schlüssel zum Turm“), einer schrillen Parodie auf Alfred Hitchcock, oder in „Love and Death on Long Island“ (1990, dt. „Liebestod auf Long Island“), der ironischen Hommage an Thomas Manns Erzählung „Tod in Venedig“ – gekonnt spielt Adair mit literarischen Konventionen, ohne das daraus eine alberne Klamotte wird. Der britische Autor schlüpft in die Kleider verschiedener Genre-Muster, füllt sie charmant mit Leben aus, überzeichnet sie hier und da, um die Maskerade anschließend mit Witz, Spott und oftmals beißender Kritik wieder abzustreifen.

Eine Kunst, die bei (deutschen) Kritikern oft auf Unverständnis stößt. Anders sind die verhaltenen Reaktionen auf Adairs letzten Roman „Mord auf ffolkes Manor“ kaum zu erklären. Da wird der Roman als „Pastiche auf Agatha Christie“ bezeichnet, was er eindeutig nicht ist, da Adair reichlich Seitenhiebe gegen die spätimperialitstische Kriminalliteratur des sogenannten „Goldenen Zeitalters“ austeilt, eine Pastiche jedoch ohne Satire oder Polemik auskommt. Noch schlimmer wird es, wenn der Roman als „netter“ Krimi im Stile von Agatha Christie gedeutet wird. Richtig grausig allerdings ist die Behauptung, „Mord auf ffolkes Manor“ reiche bei weitem nicht an das Original Christie heran.

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Deutscher Krimipreis 2007

Das Gericht hat getagt, die Geschworenen haben ihr Urteil abgegeben. Herausgekommen ist dabei der Deutsche Krimipreis 2007, der in diesem Jahr so aussieht:
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Netzbeute

Bislang eher unentdeckt geblieben ist der 100-Tage-Krimi, der seit dem 9. Januar als Countdown zur diesjährigen Criminale geschrieben wird. Dank an Petra A. Bauer alias Writingwoman, wenn schon das Syndiakt nichts davon auf seiner Homepage berichtet.

Die Diskussion um „dicke“ Krimis hat mittlerweile auch einige Autoren erreicht, wie man hier (Eintrag vom 13.1.2007) und hier nachlesen kann (wenn man will).

Meine Lieblingsautorin hingegen war im Kino und macht sich Gedanken über Krimis, Realismus und eben Kino.

Genug gesurft.