Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Lambda Literary Awards 2009: Die nominierten Krimis

Zum 21. Mal werden in den USA die Lambda Literary Awards vergeben, mit denen lesbische, schwule, bisexuelle und transgender Literatur in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden. Wie in jedem Jahr gibt es auch diesmal die Kategorien “Lesbian Mystery” und “Gay Mystery”, also lesbische bzw. schwule Kriminalromane. Die Gewinner werden auf einer Gala am 28. Mai 2009 in New York bekannt gegeben.

Es folgen die nominierten Bücher:
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Nominierungen für den Friedrich-Glauser-Preis 2009

Das → Syndiakt, die Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur, hat die Nominierungen für den diesjährigen Friedrich-Glauser-Preis bekanntgegeben:
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Sterbt doch endlich!

Wieviel Zynismus und Menschenverachtung gehört eigentlich zur Einstellungsvoraussetzung für die Online-Redaktion der „Welt“? Oder warum findet man dort jetzt → eine Bildergalerie über jung verstorbene Rockstars, in der zwischen Kurt Cobain, Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Sid Vicious auch Pete Doherty und Amy Winehouse gezeigt werden? Alle unter der Überschrift „Jung gestorben“.

Es ist so widerlich.

Neue Krimireihe: Quer Criminal

Tod durch ErinnernErfreuliches aus Berlin: Der → Querverlag hat das Verbrechen entdeckt und startet rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse mit einer eigenen Krimireihe: → Quer Criminal. In losen Abständen soll es Krimis von schwulen und lesbischen Autor/innen geben. Zum Auftakt erscheinen Romane von → Corinna Waffender und → Jan Stressenreuter .

Zu den Büchern
Corinna Waffender erzählt in ihrem ersten Kriminalroman → „Tod durch Erinnern“ von Schuld und Vergebung, von Verantwortung und Kontrollverlust, von Rache und Leidenschaft. Gewohnt stilsicher verbindet die Autorin dabei spannende Unterhaltung mit anspruchsvoller Literatur.

Jan Stressenreuters Roman → „Aus Rache“ ist eine knisternde Mischung aus Regiokrimi und klassischem Ermittlungsthriller, prickelnd und spannend erzählt.

Endlich also bringt wieder ein (kleiner) Verlag den Mut auf, eine neue Reihe mit lesbischen und schwulen Krimis zu starten. Sehr schön, ich werde die Reihe im Blick haben.

Filme, Fußball und Frauenkrimis

Aus dem Archiv: Filme, Fußball und Frauenkrimis – Interview mit Alexandra von Grote
Hinweis: Nachfolgendes Interview wurde erstmals im März 2003 auf der Internetseite „der-buecherfreund.de“ veröffentlicht.

Ein trüber Märztag in Hamburg. In einem kleinen Cafe auf der Langen Reihe herrscht nur wenig Betrieb. Es ist die Zeit, da der mittägliche Hunger gestillt ist. Für einen abendlichen Aperitif scheint es jedoch noch zu früh zu sein. Während draußen der Feierabendverkehr einsetzt, Menschen mit ihren Einkaufstüten am Fenster vorbei hetzen, sitze ich in ruhiger Atmosphäre mit der Autorin Alexandra von Grote in dem kleinen Cafe. Wir sind für ein Interview verabredet. Mit wachen Augen erzählt sie mir von ihren letzten Begegnungen, wir plaudern über das Leben in Berlin, in der Provence und auch ein wenig über Hamburg. Als mir der Kellner nach einiger Zeit endlich meinen Milchkaffee bringt, ist auch das Aufnahmegerät bereit. Unser Interview kann beginnen.
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Kein Trost, nirgends

Nein, zu diesem → Unsinn kann und will ich nichts mehr sagen. Habe ich schon getan. Es passt einfach sehr gut ins Bild. Trostlos und armselig.

Ein verschwundener Name

Die Stadt Unna scheint etwas verloren zu haben. In der → Pressemitteilung zur Verleihung des „Europäischen Preises für Kriminalliteratur“ am 2. März 2009 taucht ein Name nicht mehr auf. Genau, es der Name „Ripper-Award“. Wo mag er nur hin sein, dieser Preisname, der uns an einen sympathischen Serienschlächter erinnern soll?
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Freude, Folgen und Facebook

Alles wird gut. Ist ja auch jetzt alles schön bunt hier. Selbst in der kleinen Krimiwelt im großen Internet herrscht Zuversicht und Heiterkeit. Krise? Ach, geh’ mir weg damit.
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Homophobie in der Hauptstadt

Der heilige EddyJakob Arjouni: Der heilige Eddy

Krimis mag er nicht, der Jakob Arjouni. So steht es jedenfalls in der kleinen Gegenüberstellung → “Mag ich / Mag ich nicht“, die der Diogenes-Verlag auf seiner Internetseite anbietet. Dabei ist Arjouni vor allem durch seine vier Kayankaya-Krimis bei uns bekannt geworden. Der letzte mit dem Titel “Kismet“ erschien 2001, danach wandte sich der Autor, mit einer Ausnahme, von der Genre-Literatur ab. Keine Krimis mehr von dem Mann, der mit seiner Figur des Privatdetektivs Kemal Kayankaya schon lange vor der Multi-Kulti-Welle gekonnt mit den Missverständnissen und Vorurteilen zwischen Deutschen und Türken aufräumte. Sein aktueller Roman “Der heilige Eddy“ kehrt zumindest etwas zurück zu den Anfängen von Jakob Arjouni. Krimi-Slapstik soll es sein, eine Roman, der den Witz und den Charme einer Billy-Wilder-Komödie versprüht. Behauptet jedenfalls der Klappentext. Von Charme und Witz konnte ich nicht viel entdecken in diesem Roman. Fast hätte ich ihn unter “belanglose Unterhaltung“ abgetan – wäre da nicht eine latente Homophobie, die sich vor allem in der zweiten Hälfte des Buches ins Unerträgliche steigert.

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Sie kommen!

Das aktuelle Programm des → Hamburger Literaturhauses kann sich einmal mehr sehen lassen. In den nächsten Wochen geben sich dort drei Krimiautorinnen und -autoren das Mikro in die Hand – und darüber darf man sich auch freuen. Am 4. März ist → Jan Costin Wagner mit seinem aktuellen Roman „Im Winter der Löwen“ zu Gast, am 17. März liest → Andrea Maria Schenkel im Rolf-Liebermann-Studio des NDR und am 7. April entschuldigt sich dann Zoran Drvenkar im Literaturhaus mit seinem Roman „Sorry“. Termine also anstreichen.