Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Unterirdisches Schattenspiel

Grab aus Stein von Jenni MillsJenni Mills: Grab aus Stein

Stillgelegte Minen und vom Einsturz bedrohte Höhlen sind ein ziemlich sicherer Garant für Gänsehaut, zumindest aber für ein gewisses Unwohlsein bei den meisten Menschen. Wer – außer einigen wenigen Geologen oder Höhlenforschern – steigt schon gerne in die dunklen und engen Gänge hinab, um dort zum Beispiel Ammoniten oder andere urzeitliche Schätze ans Tageslicht zu holen. Ein stillgelegter Kalksteinbruch als Schauplatz für einen Krimis ist somit eigentlich eine gelungene Szenerie und ein guter Ausgangspunkt für eine spannende und unterhaltende Geschichte. Doch der Schauplatz ist eben nicht alles, wie man zum Beispiel an dem Debütroman der britischen Autorin Jenni Mills schnell erkennen muss.
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John Gardner gestorben

Der britische Schriftsteller John Gardner ist am 3. August 2007 in Basingstoke (Hampshire) gestorben. Der 1926 in England geborene Gardner war der Verfasser von über 50 Romanen und Kurzgeschichten. International bekannt wurde er 1982, als er die Nachfolge von Ian Fleming als offizieller James-Bond-Autor antrat. Gardner schrieb insgesamt 14 James-Bond-Romane. Daneben verfasste der ehemalige Priester auch zahlreiche Agentenromane, die in den 1960er Jahren vor allem in Großbritannien populär waren. In den letzten Jahren veröffentlichte Gardner eine Krimiserie um die Polizistin Suzie Montford, die in den 1930er und 1940er Jahren spielen. Sein fünfter und letzter Roman aus dieser Serie, „No Human Emeny“ soll Ende August 2007 posthum veröffentlicht werden. John Gardner starb im Alter von 80 Jahren an einem Herzinfarkt.

Links
→ Offizielle Homepage von John Gardner
→ Nachruf auf commanderbond.net
→ John Garnder bei wikipedia.de

Presseschau: Crime Time 51 – jetzt auch gratis

Crime Time 51Das wird alle krimilesenden Sparfüchse freuen: Das britische Krimimagazin Crime Time ist ab der aktuellen Ausgabe kostenlos im Internet zu lesen. Das 51. Heft kann entweder komplett als pdf-Dokument herunter geladen werden oder online durchgeblättert werden. → Hier gibt es die Crime Time zu lesen. Und was steht drin? Herausgeber Barry Forshaw macht ein wenig Werbung in eigner Sache und stellt sein aktuelles Buch The Rough Guide To Crime Fiction vor. Von irgendwas muss der gute Mann ja auch leben. Mark Cambell und Michael Carlson besprechen weitere Krimis vom Altmeister Robert B. Parker (der auch das Cover ziert), Interviews mit Dan Fesperman und Joseph Wambaugh sind zu lesen und der im letzten Jahr verstorbene William Diehl wird porträtiert. Aber was soll ich Ihnen das alles erzählen – lesen Sie doch selbst. → Hier. Gratis. Ich schmeiß‘ derweil mein Abo wech…

Ausschreibung zum Agatha-Christie-Preis 2008

„Im Kreis der Familie“ – unter diesem Motto wird der Agatha-Christie-Preis 2008 ausgelobt.

Gesucht werden die besten Krimi-Kurzgeschichten zum Thema „im Kreis der Familie“: Zusammenhalten wie Pech und Schwefel, wer wäre da verschworener und unerbittlicher als die Familie? Blut ist dicker als Wasser, aber manchmal muss es einfach fließen…

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Spiel mit mir

Es gab mal Zeiten in diesem Blog, da kamen keine neuen Besprechungen, weil ich keine Zeit zum Lesen hatte. Jetzt aber habe ich Zeit zum Lesen, aber keine Zeit Besprechungen zu schreiben. Der letzte Petros Markaris (gut) liegt hier (seit Wochen!) ebenso unbesprochen herum wie Ian Sansons „Bücher auf Rädern“ (jo, nette Urlaubslektüre, nicht wirklich ein Krimi, aber lustich…), Christine Lehmanns „Allmachtsdackel“ (Klasse! Und sogar – wie unsereins sacht – „einschlägig“. Hat sie sehr gut geschrieben, die verehrte Frau Lehmann. Völlig unterschätzt, da hat TW recht.) und Jenni Mills „Grab aus Stein“ (unentschieden, für ein Debüt eigentlich ganz in Ordnung, hat aber Längen). Und Gillian Flynns „Cry Baby“ (das us-amerikanische Original „Sharp Objects“ war und ist für zig Preise nominiert, ich frage mich nur warum eigentlich?) ist auch fast schon ausgelesen. Reichlich gelesener Stoff, der nochmal genauer bewertet werden will. Oder doch nicht?

Jedenfalls nicht in dieser Feierwoche. Morgen wird auf Arbeitgeberkosten der Feierabend begangen und am Samstag ist höchster Feiertag: Vier Stunden sich auf’m Wagen durchschaukeln lassen, dabei Musik auflegen und die Massen zum Tanzen bringen – in solchen Momenten liebe ich meinen Plattenauflegernebenjob. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Jungs vom Chor mal melden, von wegen Musikabsprache. Und ob es von den anderen Jungs wieder so hübsche T-Shirts gibt? Letztes Jahr stand „Spiel mit mir“ drauf. Wer jetzt errät, auf welchem Wagen ich rumgeschaukelt werde, hat einen Musikwunsch frei…

Anthony Award 2007 – Die Nominierungen reloaded

Die Veranstalter des „Bouchercon”, dem vermutlich bekanntestem Krimifestival weltweit, haben die Nominierungen für die → Anthony Awards 2007 veröffentlicht. Der Krimipreis in verschiedenen Kategorien erinnert an den Autor und Kritiker → Anthony Boucher (1911-1968) und wird in diesem Jahr während des → “Bouchercon” im September 2007 in Anchorage, Alaska, vergeben. Bei → Sarah Weinman gibt es eine Liste mit den Nominierungen. Hier folgt die bebilderte und mit zahlreichen Links ergänzte Fassung aller Nominierungen in den insgesamt sechs Kategorien. Erste Einschätzungen zu den Nominierungen gibt es → beim Krimileser.
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KrimiWelt-Bestenliste für August 2007

kooppartner_krimiwelt_logo.jpgDie KrimiWelt-Bestenliste ist immer wieder für Überraschungen gut. Zwar sind die Auflistungen von Andrea Maria Schenkel und Horst Eckert mit ihren jeweils aktuellen Romanen „Kalteis“ bzw. „Königsallee“ nicht wirklich verblüffend, aber gelegentlich tauchen auf der Liste Autoren oder Autorinnen auf, die im deutschen Sprachraum eher unbekannt sein dürften. Mit Juan Damontes Roman „Ciao Papá“ ist diesmal wieder ein lateinamerikanischer Autor vertreten, dessen Entdeckung mir noch bevor steht und wofür ich der Jury – hoffentlich – dankbar sein werde. Mal sehen. Bis dahin die aktuelle Liste.

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Anthony Award 2007 – Die Nominierungen

Die Veranstalter des „Bouchercon“, dem vermutlich bekanntestem Krimifestival weltweit, haben die Nominierungen für die → Anthony Awards 2007 veröffentlicht. Der Krimipreis in verschiedenen Kategorien erinnert an den Autor und Kritiker → Anthony Boucher (1911-1968) und wird in diesem Jahr während des → „Bouchercon“ im September 2007 in Anchorage, Alaska, vergeben. Bei → Sarah Weinman gibt es eine Liste mit den Nominierungen in sechs Kategorien. Eine bebilderte Fassung folgt noch. Eine bebilderte Fassung mit vielen ergänzenden Links gibt es jetzt → hier.

Zuwachs in der deutschen Krimiblogger-Szene

Darüber freue ich mich: Der Krimileser, alias Bernd, hat ein eigenes Blog mit dem Titel → „Internationale Krimis“ eröffnet. Seine Besprechungen vor allem von englischsprachigen Originalausgaben bei → wtd schätze ich sehr, ich bin gespannt, was es auf seinem „Zweit“-Blog zu lesen gibt.

Theakston’s Old Peculier Crime Novel Of The Year 2007

→ Allan Guthrie ist ja nun schon → seit einiger Zeit so etwas wie das schottische Wunderkind des Kriminalromans härter Gangart. Nun hat er wieder einen Preis abgestaubt, und zwar den der „Theakston’s Old Peculier Crime Novel Of The Year“, der anlässlich des → Harrogate Crime Festival vergeben wurde. Ausgezeichnet wurde sein Roman „Two Way Split“. Na, dann mal Prost herzlichen Glückwunsch.