Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Monat: Juli, 2008

Video-Content-Woche: Kopflos

Nach den düsteren Videos der vergangen Tage gibt es heute einen Clip aus der Rubrik „alberner Krimiklamauk“. Über den Spielfilm, für den die Musik komponiert wurde, braucht man nicht viele Worte verlieren. → „The Saint – Der Mann ohne Namen“ aus dem Jahre 1997 war eher lächerlich. Val Kilmer als → Simon Templar konnte nicht überzeugen. Dabei ist „Der Heilige“ (im Englischen S.T. als Abkürzung für The Saint, also der Heilige) ein Meisterdieb, der mit kriminellen Methoden gegen das Böse kämpft und somit auch in der Tradition etwa eines Arsène Lupins steht. Die Titelmelodie des Films stammt von dem britischen Duo → „Orbital“. Die Brüder Hartnoll lieferten mit dem Song auch ein Clip ab, in dem eine reichlich kopflose Verfolgungsjagd auf einem Flughafen gezeigt wird. Ein wenig albern, aber durchaus unterhaltsam.

Noch ein Hinweis

→ Da, noch ein Hinweis, dass es den geheimnisvollen Roman → „Menschenfreunde“ von unserer geschätzten Dreiheiligkeit →Dieter Paul Rudolph tatsächlich geben soll. Gefunden hat den Hinweis der fleissige →Alligator. Die Rezensentin Sylvia Staude lobt den Roman, sollte sich aber entscheiden, ob der gute Mann Rudolf oder Rudolph heißt. Zum Schluss fordert sie zum Kauf des Krimis auf. Dieser Aufforderung würde ich ja gerne folgen, aber…

Streifzug: Von Long- und Shortlisten

Kurz und knapp: → Sarah Weinman vermeldet, dass die Longlist des Man Booker Prize veröffentlicht wurde. Unter den 13 nominierten Titel findet sich auch Tom Rob Smith mit seinem Roman „Child 44“ (dt.: „Kind 44“).

In → Australien →freut man sich über die Shortlist der Ned Kelly Awards 2008. Allerdings ist auf der → offiziellen Seite noch nichts zu finden.

Video-Content-Woche: Die Verwandlung

Nein, es geht nicht um Franz Kafka und seine Geschichte um Gregor Samsa, der aus unruhigen Träumen erwacht und die Gestalt eines Käfers angenommen hat. Wohl aber geht es um Metamorphose, die Verwandlung in eine andere Gestalt. Bildstark und bis ins kleinste Detail zeigt das Video „Butterfly Caught“ der britischen Band → Massive Attack eine solche Metamorphose. Die britischen Musiker überzeugten immer schon durch ausgefallene Videos. Sei es bei → „Unfinished Sympathy“, das in Los Angeles gedreht wurde und ohne einen einzigen Schnitt auskommt, sei es bei → „Teardrop“, bei dem ein ungeborenes Baby im Mutterleib zu sehen ist. Hier also nun „Butterfly Caught“, bei dem der Südafrikaner Daniel Levi Regie führte.

Besorgungstitel

Es soll Leute geben, die haben IHN schon gelesen – den ersten Roman „Menschenfreunde“ unseres hochverehrten Krimipapstes Dieter Paul Rudolph. Andere hingegen – so wie ich – gehen artig in die Buchhandlung um die Ecke und bestellen das Buch. Am 14. Juli 2008.
„Ist nicht bei unserem Großhändler (Libri) gelistet. Ich bestelle es Ihnen abe gerne. In einer Woche sollte es da sein.“ – so die freundliche Buchhändlerin.

Video-Content-Woche: Ein Grusel-Meisterwerk

Im zweiten Teil unseres Ausflugs in die Welt der bewegten Bilder lässt Altmeister Stanley Kubrick grüßen. Das Video „Come to Daddy“, zu dem → Aphex Twin (alias Richard David James) die Musik liefert, ist in dem gleichen tristen Londoner Vorort gedreht worden, in dem auch Teile von Kubricks Meisterwerk → „A Clockwork Orange“ entstanden. Regie führt bei diesem düsteren und gruseligen Clip → Chris Cunningham, dem dadurch der internationale Durchbruch als Regisseur gelang. Arbeitete Cunningham bis zu „Come to Daddy“ vor allem an Special-Effects in Hollywood, fragten nach „Come to Daddy“ Musiker wie Björk oder Madonna bei Cunningham an und drehten mit ihm Videos für ihre eigenen Stücke.

Pierre Emme verstorben

Wie der Gmeiner-Verlag mitteilt, ist der Wiener Krimiautor Pierre Emme am 8. Juli 2008 verstorben. Pierre Emme ist das Pseudonym von Dr. Peter Millwisch. Er wurde am 11.7.1943 in Wien geboren. Der promovierte Jurist konnte auf ein abwechslungsreiches Berufsleben in so unterschiedlichen Tätigkeiten wie Reiseleiter, Versicherungssachbearbeiter, Geschäftsführer in der Nahrungsmittelindustrie, Journalist, Unternehmensberater und Marktforscher zurückblicken.

Video-Content-Woche: Voll Psycho

CSD-Woche in Hamburg bedeutet viel Arbeit (und Spaß) für mich und gleichzeitg Video-Content-Woche beim krimiblog. Schräge, kriminelle oder künstlerische Werke aus der Welt der bewegten Bilder. Los geht es heute mit einem Video der → Avalanches, das allen Psychothrillern Konkurrenz macht: Frontier Psychiatrist. Ich wünsche schöne Träume.

KrimiWelt-Bestenliste für August 2008

Während Jury-Vorsitzender Tobias Gohlis in seinem → Krimitagebuch den Anfang des Romans „Grabesgrün“ von Tana French als „hysterisches Geblubber“ bezeichnete, sind viele seiner Kolleginnen und Kollegen wohl anderer Auffassung. Sie wählten den Debütroman auf Rang 3 der aktuellen KrimiWelt-Bestenliste. Da fragt man sich einmal mehr, wo sie nur sind, die qualitativen Warnsysteme?

Egal, es gibt ja auch Erfreuliches: Garry Disher und Leonardo Padura sind auf der Liste jeweils mit ihren deutschen Neuerscheinungen vertreten, außerdem ein älterer Herr mit dem Namen Richard Stark (auch unter seinem bürgerlichen Namen Donald E. Westlake bekannt). Weiterhin neu dabei: Wolfgang Schorlau mit dem vierten Fall für Detektiv Dengler. Wenn es sein muss. Hier gibt es die ganze Liste.

Streifzug durchs Sommerloch

Noch ’ne Liste: → mit 80 Detektiven und Ermittlern um die Welt, darauf weist Tobias Gohlis in seinem → Blog hin. Zugleich fragt er nach den Kanons seiner Leser – die sind aber alle irgendwie ins Sommerloch gefallen. Plumps.