Jetzt also auch Comics: Auf der aktuellen KrimiWelt-Bestenliste ist mit dem hübschen Büchlein „Das Zeichen des Widders“ von Fred Vargas (Text) und Baudoin (Zeichnungen) erstmals ein Comic vertreten. Das sollte man einfach mal festhalten. Nicht, dass ich etwas gegen Comics hätte – oder Graphic Novels, wie sie so gerne genannt werden, wenn sie angeblich „literarisch“ oder „literarischer“ sind – und schon gar nichts gegen dieses Büchlein. Ich finde es nur schade, dass so wenig zu dieser formalen Erweiterung gesagt wird. Was kommt dann als nächstes auf diese KrimiWelt-Bestenliste: Bildbände? Der Krimi mit DVD? Das Hörbuch mit Begleitheft? Wie gesagt, nichts gegen formale Erweiterungen, man sollte nur begründen, warum man das Spektrum erweitert. Weils ein angeblicher Trend ist? Ernst nehmen kann ich eine solche Empfehlung allerdings erst, wenn mir die Jury-Mitglieder glaubhaft die Merkmale eines Mangas erklären, mir sagen, was es mit Ligne claire auf sich hat und was zum Beispiel Underground-Comics sind. Oder sind Comics einfach Text mit Bildern?