Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Monat: September, 2009

„Ein Inspektor aus Wuppertal…“

Ob Willy Astor wohl Alfred Miersch kennt? Oder wer ist mit dem „Inspektor aus Wuppertal“ gemeint, wo ja bekanntlich eine Bahn auf Auberginen fährt?
Dies dürfte jedenfalls DER Trend in der deutschsprachigen Kriminalliteratur werden – der vegetarische Krimi. Obst Dus glaubst oder nicht.

Ein Suchender unserer Zeit

Es ist fast ein Hinweis in eigener Sache. Heute morgen kamen die Belegexemplare der Taschenbuchausgabe von „Mo – Der Lebensroman des Friedrich Glauser“, bei mir an. Der biografische Roman stammt von dem Hamburger Autor Frank Göhre. Das Buch erschien Anfang 2008 als gebundene Ausgabe bei Pendragon Verlag, jetzt liegt also die Taschenbuchausgabe aus dem Unionsverlag vor.

Suhrkamp twittert – nicht (Update)

Es ist erst einige Monate her, da sorgte der gefälschte Twitter-Account des Suhrkamp-Verlags für Lacher, Stirnrunzeln oder Verärgerung – je nach der eigenen Sicht auf die Dinge. Nun tauchte vor einigen Tagen ein neuer Twitterer (oder eine neue Twitterin) mit dem Twitternamen „suhrkampverlag“ auf, der/die vorgibt, als Suhrkamp-Verlag zu twittern und es aktuell auf über 130 Follower gebracht hat. „Ab Oktober gibts hier neueste Infos und Statements zum Thema Literatur. Maximal ein Tweet pro Woche.“ wird dort im Twitterprofil angekündigt, gleichzeitig auch ein Link auf die Homepage des Verlages angeboten. Sollte sich Suhrkamp also nun doch entschlossen haben, seine Leserinnen und Leser mit Tweets aus der aufregenden Welt des Verlagswesen zu versorgen? Steigt man hinab aus dem Elfenbeinturm in die Niederungen von Twitter, dessen Gebrauch nach neuen „Erkenntnissen“ ja angeblich dumm machen soll?

Revolution: Right here right now

Auf dem Scoopcamp 2009 gewesen. Interessante Leute getroffen. Spannende Dinge gehört, gelesen, gesehen. Zum Beispiel dieses Video hier. Das Buch von Erik Qualman zum Thema erscheint übrigens im in deutscher Übersetzung im kommenden Dezember. Gute Unterhaltung.

Von Netzwerken, Blutsaugern und alten Schiffen

Manchmal ist Twitter halt doch zu kurz. Also jetzt in etwas längerer Form die Meldungen aus der kuriosen Welt des Krimis und seiner Kumpanen.

***

In ihrem neuen Buch „Fever of the Bone“ spielt ein soziales Netzwerk im Internet eine wichtige Rolle. Als Marketingmassnahme für den Roman haben Val McDermid und ihr Verlag nun ein eigenes Netzwerk eingerichtet. Dort sollen sich McDermid-Fans austauschen können. Unter Umständen können sie aber auch auf den Mörder treffen – schließlich sind auch alle Opfer, die in dem Roman auftauchen, dort als Profil hinterlegt. Mehr dazu gibt es unter → rigmarole.ning.com.

Aus dem Krimitagebuch – 11

Ein vertrödelter, grauer Sonntag im September. Keinen Fuß vor die Tür, dafür Küche, Bad, Sofa. Wunderbare Zeitverschwendung, Zeitvergeudung, planloses Sein für den Moment.

***

Dafür muss ich jetzt am Abend etwas nachholen. Zum Beispiel den Hinweis auf den neuen Blog → „Menschenteufel“ des Wiener Autors Marcus Rafelsberger. Der Roman erscheint im Oktober bei Emons, kann aber bereits jetzt schon in Auszügen in eben jenem schön gestalteten Blog gelesen werden.

Spröde TV: Augen zu!

Es ist mal wieder Zeit für Fernsehen. Dabei geht es eigentlich nicht ums Gucken sondern ums Hören. Florian Wagensommer hat sich aufgemacht und zugehört: Der wunderbaren Heikedine Körting zum Beispiel. Sie ist die Grand Dame des deutschsprachigen Hörspiels, die mit ihrem Kult-Label „EUROPA“ Generationen von Kindern und Jugendlichen wundervolle Hörerlebnisse beschert hat. Florian durfte ihr exklusiv bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Außerdem war er auf „Hörspiel“ und hat Sprecher, Schauspieler und Macher vor das Mikro geholt. Was die zu sagen haben – reinkicken und zuhören.

Gegen die Einsamkeit des Lesens

Lesen ist, ähnlich wie Schreiben, eine einsame und intime Beschäftigung. Eine Beschäftigung, über die ich als Leser selbstverständlich das Recht habe, zu schweigen. Dennoch haben viele Leser das Bedürfnis, sich über ihre Lektüreerlebnisse auszutauschen. Ob in Internetforen und Blogs, ob in Kundenrezensionen bei amazon.de oder in virtuellen Lesezirkeln – es wird viel und reichlich über Literatur geschrieben. Was früher in privaten Lesegruppen, im Freundeskreis oder beim Gespräch mit dem Buchhändler des Vertrauens statt fand, hat seinen Platz nun im Netz, weltweit.