Aus dem Krimitagebuch – 2

vom Krimiblogger

St. Pauli und andere Orte der Nacht
Frischer Westwind fegt über die Stadt, Wolken treiben daher. Freitagmorgen. Der Efeu im Lichtschacht stirbt. Braune, welke Blätter. Sticke Luft und zu wenig Wasser. Draußen hingegen alles nass.

***


Reingehört in die CD „St. Pauli und andere Orte der Nacht“ von Frank Göhre. Musik aus seinen Filmen, Texte und Interviews. Hannes Jaenicke, Armin Rohde und Klaus Schindler lesen. Und der Autor selbst. Spannend das Interview, das Göhre mit Jürgen Roland geführt hat. Göhre selbst ist einer der wenigen Autoren, die gut lesen können. Das sind lebendige Texte. Hamburger Krimikultur vom Feinsten.
Bleibt mir nur die Frage, wann und wo das erscheint. Kein Label angegeben.

***

Geblättert: „Das umfassende Sherlock Holmes Handbuch“, kurzlich erschienen beim feinen, kleinen Verlag Kein & Aber, die ja auch die alte Haffmanns-Ausgabe der Holmes-Romane und Erzählungen in einer wohlfeilen Ausgabe veröffentlich haben. Schönes Büchlein, mit Lesebändchen und echter Schmöker. Erinnerungen an lustvolle Lektürenachmittage. Porträt einer merkwürdigen Männerfreundschaft zwischen Watson und Holmes. Das „Who’s Who“ der Figuren, die Kurzfassungen aller Plots, die Filme.

***

Die Kollegen bestätigen wieder einmal: Es ist Depressions-Freitag. Tote Massenmörder, vergewaltigte Kinder, AIDS-Kranke – wir zeigen es Ihnen. Am Freitag noch mal das gesammelte Elend der Welt. Schönes Wochenende.

***

Stapel der unbesprochenen Werke:
William Gay: Nächtliche Vorkommnisse
Krischan Koch: Flucht übers Watt
Petros Markaris: Die Kinderfrau
Catherine O’Flynn: Was mit Kate geschah
Michael Robotham: Dein Wille geschehe
Dan Simmons: Drood
Daniel Stashower: Sir Arthur Conan Doyle – Das Leben des Vaters von Sherlock Holmes