Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Kategorie: Herr Ludger liest

Liebes Krimiblog,

ja, Du wurdest von mir vernachlässigt. Das Adjektiv „sträflich“ spare ich mir mal, klingt immer so komisch bei Krimiblogs. Stoisch hast Du immer wieder auf neue Einträge gewartet. Ohne zu murren hast Du nach wochenlanger Abstinenz immer wieder mal Bloghäppchen von mir aufgenommen. Das finde ich sehr nett von Dir. – Was? Wo ich mich rumgetrieben habe? Also hör‘ mal, ich hab‘ zwei Volontärinnen groß gezogen. Das war … ganz schön. Schön, anstrengend und zeitraubend.

Gut, und ich gebe es zu, ich war auf ruheloser Wanderschaft. Das Netz ist einfach zu groß. Aber guck mal, ich habe Dir ja auch was mitgebracht. Du hast jetzt ein → mobiles Outfit, damit man Dich auch vom Handy aus ansehen kann. Selbst auf Smartphones machst Du, dank eines → hübschen Plugins, jetzt eine gute Figur. Tja, und bei Facebook hast DU deine eigene Seite. → www.facebook.com/krimiblog heißt die. Sowas hat nicht jedes Blog. Da stelle ich Dir jeden Tag – von montags bis freitags – einen kurzen Krimitipp des Tages vor. „Ungelesen, angelesen, quergelesen“. Schau‘ doch mal vorbei, vielleicht ist ja auch was für Dich dabei. Ach, und Fan werden kann man übrigens auch davon.

Im Dunkeln

„Der britische Krimiautor David Peace befragt für die Frankfurter Rundschau seinen amerikanischen Kollegen James Ellroy darüber, wie er recherchiert und warum er froh ist, keine Familie zu haben.“ Klingt gut. Stimmt aber nicht. Die Frankfurter Rundschau leistet sich keineswegs den renommierten Autor David Peace → als Interviewer. Der hat James Ellroy bereits Anfang Januar 2010 […]

Die Frau mit den 5 Elefanten

Gerade habe ich die neuen Kinofilme, die in dieser Woche starten, fürs Internet vorbereitet und bin dabei über dieses – vermutlich – wunderbare Fundstück gestolpert. Vadim Jendreyko porträtiert die Dostojewskij-Übersetzerin → Swetlana Geier. Der Film startet am kommenden Donnerstag in den deutschen Kinos. Das ist nun wirklich mal spannend: Eine Kinodokumentation über das Übersetzen, über die Übersetzerin und die große Liebe zur Literatur und zur Sprache.

Aus dem Krimitagebuch – 9

Ein verlesenes Wochenende. Allerdings einige angenehme Unterbrechungen, wie etwa unser gemütliches Hausfest, mitten im Heiligen Georg. Entspannung.

Aus dem Krimitagebuch – 4

Ein Leser sitzt vor dem Wasch-Center und zieht an seiner Zigarette. In der anderen Hand ein vergilbtes Buch. Blättern. Sonntagnachmittag. Nebenan klappert eine Jalousie im Wind. Klack, klack, klack.

Aus dem Krimitagebuch – 3

Der Wind hat auf Nordwest gedreht und ist immer noch kraftvoll. Samstagnachmittag. Neben dem Sofa liegt „Der deutsche Freund“. Anstrengende, nervende Lektüre. Der Spaziergang ist kurz ausgefallen, das Bein schmerzt nach über sechs Wochen immer noch. Müdigkeit. Der Tee ist kräftiger ausgefallen. Bittergeschmack.

Aus dem Krimitagebuch – 2

Frischer Westwind fegt über die Stadt, Wolken treiben daher. Freitagmorgen. Der Efeu im Lichtschacht stirbt. Braune, welke Blätter. Sticke Luft und zu wenig Wasser. Draußen hingegen alles nass.

Aus dem Krimitagebuch – 1

Allerleigrau in Hamburg. Kein Feiertag, sondern trüber Donnerstagmorgen. Fluchender Fahrgast neben mir in der S-Bahn, der über die „Scheißbullen“ schimpft, „was wollen die Schweine noch alles überwachen“. Endlich Sternschanze, die Touristen als „Sternschnuppe“ bezeichnen. Hamburgs U- und S-Bahnstationen laden zu Wortkreationen ein.

Ideenklau

Lese immer noch die wunderbare Biografie Sir Arthur Conan Doyle – Das Leben des Vaters von Sherlock Holmes, die Daniel Stashower schon vor zehn Jahren in den USA veröffentlichte und die seit Anfang des Jahres endlich auch in einer deutschen Übersetzung vorliegt. Auch wenn Stashower gelegentlich ein wenig zu sehr zum Anwalt von Conan Doyle wird, ist es eine sehr kenntnissreiche und klug verfasste Lebensgeschichte, die sich recht flüssig lesen lässt. Heute nun bin ich über den kleinen Disput gestoßen, den Conan Doyle mit seinem US-amerikanischen Kritiker Arthur Guiterman hatte. Guitermann griff Conan Doyle im Dezember 1912 in Form eines Gedichtes an.