Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Auf Streifzug: Der neue Blogger-Sport – Medien hacken

Sofern es stimmt, was heute bei netzpolitik.org zu lesen ist, könnte das der neue Lieblingssport der Blogger werden: Wie verarsche hacke ich eine TV-Redaktion? Das „Kommando Tito von Hardenberg“ hat es geschafft in der Sendung „Polylux“ einen Interviewpartner zum Thema „Alltagsdroge Speed“ einzuschleusen. Der dort gezeigte Interviewpartner „Tim“ soll eine Erfindung des „Kommandos“ sein.
Bei „Polylux“ → prüft man derzeit die Angelegenheit. Dort gibt momentan noch das Bekennervideo zu sehen, der Originalbeitrag von „Polylux“ ist derweil gelöscht worden. Wie heißt es doch so schön „Check your facts“ (oder doch „Scheck your facts?“)…

Vorübergehende Beunruhigung

Ein Beitrag zur diesjährigen “Criminale“ in Wien

Es wird Frühling. Das merkt der geneigte Krimileser nicht nur am Berg Krimineuerscheinungen, die auf vollen Tischen in den Buchhandlungen um die Gunst buhlen oder daran, dass er erst eine Stunde später die Leselampe anschalten muss, weil es wieder länger hell bleibt. Er merkt es auch daran, dass sich das „Syndikat“ aus dem fast ganzjährigen Winterschlaf erhebt, sich den Staub abschüttelt und für ein paar Tage so tut, als sei es der Nabel der kriminalliterarischen Welt – zumindest im deutschsprachigen Teil davon.
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Weiter auf Streifzug

Der südafrikanische Krimiautor → Deon Meyer hat Eva Massingue Rede und Antwort gestanden. Das Interview gibt es im → Blog des ZVAB zu lesen. Sehr schön.

Die → „Zeit“ gratuliert dem Schweizer Schriftsteller → Hansjörg Schneider zum → 70. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

Denis Scheck beweist in → seinen Kommentaren zur aktuellen Bestsellerliste einmal mehr, dass er keine Ahnung von Kriminalliteratur hat.

Und was findet man jenseits der Grenzen? → Matt Beyon Rees, der bei uns gerade mit seinem ersten Roman „Der Verräter von Bethlehem“ durchs Feuilleton gereicht wird, führt ein → eigenes, informatives Blog.

Bei → Cri-Fi.com gibt’s Tipps von John Barnett für Krimiautoren. Deshalb nennt sich die Seite auch „The Killer Website for Crime Writers“. Es soll ja auch bei uns sogenannte „Krimiautoren“ geben, die solche Ratschläge nötig haben.

Immer schöne Hinweise – auch für Krimiautoren – finden sich im Blog → „In Reference to Murder“.

Ebenfalls spannend ist es, wenn deutschsprachige Autoren im Ausland veröffentlicht und gelesen werden. → Günter Ohnemus ist das zum Beispiel passiert und sein Roman „Reise in die Angst“ wurde im → fernen Australien gelesen und für unterhaltsam befunden. Im Englischen heißt der Roman übrigens „The Russian Passenger“.

Ja, und dann ist da die nicht enden wollende Diskussion über fiktionale Orte. Iain Rowan hat sich → dazu Gedanken gemacht und auch Robert Collins schreibt über → „Unreal cities“. Bei uns schnarcht derweil der Regio-Krimi weiter. Gute Nacht.

Auf Streifzug: Garry Disher im Interview

Der australische Autor Garry Disher (u.a. „Schnappschuss“,→ „Flugrausch“, „Drachenmann“), der sich auch immer wieder → Gedanken zum Schreiben macht, hat der „State Library of Victoria“ ein ausführliches Interview gegeben und unter anderem über seinen Roman „Chain of Evidence“ gesprochen. Das Interview ist in zwei Teile geglieder und kann hier angesehen und angehört werden.

Interview – 1. Teil

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Munteres Geplapper

Carlo Fruttero: Frauen, die alles wissen

Er habe genug gehabt “von all den Commissari und Carabinieri” – so wird der italienische Autor Carlo Fruttero im Klappentext zu seinem aktuellen Roman “Frauen, die alles wissen” zitiert. “Auf dem Krimi-Genre lasten so viele Klischees, dass man neue Wege gehen muss” behauptet der 81-jährige Schriftsteller, der einst zusammen mit seinem Kollegen Franco Lucentini so doppelbödige und spannende Kriminalromane wie “Die Sonntagsfrau”, “Wie weit ist die Nacht” oder “Die Wahrheit über den Fall D.” verfasst hat. Lucentini starb 2002, nun also schickt sich Fruttero alleine an möglichst neue Pfade im Krimi-Genre zu beschreiten. Seine Weggefährtinnen: Zunächst sieben, später dann acht Frauen, die alle etwas zu dem Mordfall an der jungen Rumänin Milena Masserano zu sagen haben.
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In eigener Sache

Bevor es hier wieder inhaltlich weitergeht der kurze Hinweis, dass krimiblog.de seit einigen Minuten auf WordPress 2.5 läuft. Wenn Euch Fehler auffallen, → bitte gerne melden. Danke!

Ausgebüchst

Bis die Tage, bin sicher bald zurück.

P.S.: Kommentare sind auf Moderations-Status, muss leider sein.

KrimiWelt-Bestenliste für April 2008

kooppartner_krimiwelt_logo.jpgSechs neue Titel gibt es im April auf der KrimiWelt-Bestenliste. Sehr schön, dass es als höchster Neueinsteiger David Peace mit seinem Roman „1983“ immerhin auf Platz 4 geschafft hat. Der letzte Band des „Red Riding Quartet“ ist ein tief verstörender Höllentrip, sprachlich aber wesentlich melodischer als die bisheringen Romane. Ebenfalls erfreulich, dass Lawrence Block mit seinem Roman „Verluste“ auf Platz 8 steht und es Allan Guthrie mit seinem „Abschied ohne Küsse“ immerhin noch auf Platz 10 geschafft hat. Daran darf die Jury gerne arbeiten. Was sonst noch so neu ist und welche Titel es diesmal nicht mehr geschafft haben – lesen Sie doch selbst. Hier ist die Liste.



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Der Krimiblog-Papst spricht

Der gute → Herr Linder hatte schon vor einigen Tagen darauf hingewiesen: Unser → dpr → erklärt wie das so geht mit dem Bloggen und der Buch-PR.

„(…)aber kann ein Buch tatsächlich durch Websites, Foren und Blogs gehypt werden? „Aber sicher. Genau so, wie man es immer schon durch konventionelle Methoden konnte – oder eben nicht,“ behauptet Dieter Paul Rudolph. „Blogs sind inzwischen ein natürlicher Bestandteil des allgemeinen digitalen Informationsangebots. Je länger sie existieren, desto mehr „Credibility“ haben sie und umso größer werden die Archive. Das merken inzwischen auch die Verlage.“

Wenn er jetzt noch statt „Credibility“ das deutsche Wort dafür benutzt hätte, würden wir es ihm glatt glauben.

Auf Streifzug

Frische Beute aus dem Netz:

Der britische Autor → Andy Oakes äußert sich in → einem Interview zu China, Tibet und den Olympischen Spielen.

→ Peter Rozovsky freut sich über die deutsche Übersetzung des Romans „Bust“ von Ken Bruen und Jason Starr.

→ Reed Farrel Coleman macht sich als → Gastblogger bei den First Offenders Gedanken über Krimifestivals.

Und da Gastblogger gerade offenbar angesagt sind, bloggt → Cara Black bei → murderati und zwar Bilder aus Paris.

Bei→ austcrime.com überlegt man, welche australische Autoren sich als Einstiegslektüre für australische Kriminalliteratur eignen.

Und die putzigste Meldung hatten mal wieder die → Alligatorpapiere: Das „Syndiakt“→ klagt. Nachtrag: → Hier gibt es die ganze beklagenswerte Geschichte noch ausführlicher. Verständnisfrage: Wie kann eigentlich eine „eine ehrenwerte Gesellschaft ohne Rechtsform“ klagen?