Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Der Krimileser/innen- Fragebogen

Fragebögen zur Selbstdarstellung sind in Blogs weit verbreitet. Also habe ich auch mal einen speziellen Fragebogen für Krimileser/innen entwickelt, selbstverständlich unter streng literaturwissenschaftlichen, psychologischen und gesellschaftsrelevanten Gesichtspunkten. Die für die Entwicklung des Fragebogens notwendigen Tests an Krimiautor/innen wurden mit allen notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen absolviert. Kein Krimiautor und keine Krimiautorin wurde während der Entwicklungs- und Testphase physisch oder psychisch geschädigt.

Wenn Sie mögen, schneiden Sie den Fragebogen aus, füllen ihn aus, notieren das Datum und hängen ihn sich gerahmt an die Wand oder kleben ihn in Ihr Poesiealbum. Genau ein Jahr später schauen Sie dann mal nach. Sie werden erstaunt sein… Das Nachtbuch wünscht viel Freude beim Ausfüllen!
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Vier auf einmal

→ „Das Beste vom Leben“, → „SimBlog“, → „Ein Traum in MIF“ und die → „Simenon-Gesellschaft“ – so heißen die vier Blogs, die sich auf der Seite → maigret.info finden. Natürlich in bewährter Qualität – inhaltlich und optisch – und leider von mir erst heute entdeckt. Schande über mich, Glückwunsch an Oliver Hahn für diese schönen Seiten. Feste Verlinkung folgt in Kürze.

P.S.: Gut, die Seiten der Simenon-Gesellschaft kannte ich schon früher, aber man kann ja nicht oft genug darauf hinweisen.

Wucherpreise

„Sehr geehrter Herr Menke,

anbei erhalten Sie den Link zu der von Ihnen in Auftrag gegebenen negativen Rezension von David Peace, “1974″:

→ Rezension
Wir hoffen, Ihren Wünschen genügegetan zu haben und würden uns über neue Aufträge freuen. Bitte überweisen Sie den Rechnungsbetrag von 500 € (zzgl. 16, besser 18% MWSt.) wie fernmündlich besprochen auf unser Konto.

Ihr
Kritikkontor
(Rezensionen für alle Gelegenheiten, Meinungsmache en gros et en détail) „

Ach ja, Rezensenten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

P.S.: → Hier gibt es die ursprüngliche Rezension.

Der konsternierte Kommissar

NovemberfrostEs gibt Kriminalromane, die müsste man unbedingt lesen, weil der Klappentext soviel verspricht. Da wird der Mund richtig voll genommen, dass man nichts anderes erwarten darf als einen Mega-Super-Krimi, mit Ermittlern, die wirklich alles können. Ein schönes Beispiel für so einen kommenden Megaseller ist das Buch „Novemberfrost“, verfasst von Jakob Maria Soedher, der in diesem Sommer bei der Edition Hochfeld erscheinen soll. Dieses Buch wird monatelang auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste stehen, egal, ob Harry Potter kommt oder nicht – „Aber lesen Sie doch selbst!“ fordert der Verlag die Besucher seiner Homepage auf. Genau, lesen Sie doch mal selbst, um was für ein Super-Krimi es sich da handelt…
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Die tägliche Dosis Mord und Totschlag

Tagebuch

Deutsche Krimiblogs – leider immer noch ein trauriges Kapitel im Internet. Dabei mögen Krimileserinnen und Krimileser fast nichts so sehr, wie die tägliche Dosis Mord und Totschlag. Portale zum Thema gibt es mittlerweile einige, doch wo bleiben die Stimmen von klugen Krimileserinnen und Krimilesern?
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TagesSatz

„mit dem bloggen und dem redaktionellen schreiben verhält es sich eben so, dass die einen es aus freude machen und die anderen um kohle zu schäffeln. und also werden wenige der journalisten jemals erfahren, worum es beim bloggen wirklich geht.“

claus bei → blogbar

Glotze des Grauens

Was haben die Fernsehsender → Neun Live und → 3sat gemeinsam? Auf den ersten Blick zunächst einmal nichts. Der eine zockt seine Zuschauerinnen und Zuschauer mit billigen teuren Rätselfragen ab, der andere versteht sich als Kulturprogramm, bei dem man „anders“ fernsieht. Doch manchmal gibt es diese kleinen, feinen Momente, wo sich Unterschichten- und Oberschichtenfernsehen ganz, ganz nah sind. Zum Beispiel wenn die Redaktion der → 3sat-Kulturzeit auf ihrer → Homepage Krimis vorstellt und dies mit einem Gewinnspiel verbindet.

„Wir verlosen je fünf Exemplare der Krimibücher „Tokio“ und „1974“. Sie können eines davon gewinnen, wenn Sie folgende Quizfrage richtig beantworten: Wie viele Teile umfasst die Chronik von David Peace?“

Tja, total schwieriges Quiz, Mann, da raucht das arme Köpfchen, zumal im zweiten Absatz nach dieser Frage sie auch gleich beantwortet wird:

„Der Debütroman des Engländers David Peace ist der Beginn einer vierteiligen Chronik Englands in den 70er und 80er Jahren.“

Da sind manche Rechenaufgaben bei Neun Live schwieriger. Hält man Krimileserinnen und Krimileser im öffentlich-rechtlichen Oberschichtenfernsehen generell für grenzdebil, geistesschwach oder unterbelichtet? Oder sind es vielmehr die Redakteure dieser Kultursendung, die sich nicht entblöden, eine solche Verhöhnung ihrer gebildeten Zuschauerinnen und Zuschauer resp. Leserinnen und Leser auch noch im Internet zu veröffentlichen?

Danke, Tobias Gohlis!

„Thanks, Evan Hunter! “ – mit diesen Worten beschließt Tobias Gohlis seinen → Nachruf auf eben diesen Evan Hunter alias Ed McBain. Ich sage „Danke, Tobias Gohlis!“ – für diese tröstlichen Worte, die zeigen, dass der Krimiautor Ed McBain nicht ganz → vergessen ist.

Via → Alligatorpapiere.

Die Qual mit der Moral

Geißel der Niedertracht
Pincus Jacob Wolfson: Geißel der Niedertracht

Es gibt Kriminalromane, die (bislang) nur Eingeweihte und wirkliche Fans kennen. „Bodies are dust“ des us-amerikanischen Autors Pincus Jacob Wolfson ist so ein Krimi. Schaut man sich ein wenig im Internet um, dann wird klar: Dies muss – nach Worten einiger Kenner – ein Klassiker des Polizeiromans sein. Die 1931 erschienene Originalausgabe ist fast nicht zu bekommen (selbst das Exemplar der Library of Congress scheint einem Langfinger zum Opfer gefallen zu sein – es wird vermisst). Auch an die spärlichen Nachdrucke ist kaum heran zu kommen. In Frankreich hingegen, soviel kann man dem → Vorwort von Silke Buttgereit in der ersten deutschen Ausgabe des Romans entnehmen, ist der Roman zum Klassiker des Polizei-Noir-Roman avanciert. Er diente als Vorlage für den Film „Police“ (1985, deutscher Titel „Der Bulle von Paris) mit Gérard Depardieu und Sophie Marceau in den Hauptrollen. Klingt alles sehr wichtig….
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Die Bibliothek von Babel

Der Lieblingstext des Bibliothekars → „Die Bibliothek von Babel“, verfasst von Jorge Louis Borges, ist als → E-Text im Internet lesbar.
Via → Lesefieber Wortlog