Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Schlagwort: Verlag

Schuld hat der Leser

Wieder einmal ist ein ehrgeiziges Krimiprojekt gescheitert – so kann man es seit heute bei → „Watching the detectives“ lesen. Die → „Kriminelle Sittengeschichte Deutschlands“, eine Reihe mit zehn Bänden deutschsprachiger Kriminalliteratur aus dem letzten Jahrhundert, herausgegeben vom Hamburger Autor Frank Göhre, wird nach Abschluss und Veröffentlichung des zehnten Bandes nun verscherbelt. So teilt der Verlag, die „Edition Köln – Verlag Peter Faecke“ über „Wtd“ mit: „… der Abverkauf war wider Erwarten ein völliges Desaster.“ Das kann man zu Recht traurig finden. Dieter Paul Rudolph, Betreiber von „Wtd“, hat dann auch schnell den Schuldigen ausfindig gemacht:

„Sittenwidrig hässlicher Titel“

Hat der Pendragon-Verlag mit dem aktuellen Krimi „Tödlicher Hermannslauf“ seiner Autorin Renée Pleyter die Markenrechte des Sportvereins TSVE 1890 Bielefeld verletzt? Mit dieser Frage darf sich das Landgericht Bielefeld in Kürze beschäftigen, denn → laut einer Meldung in der Online-Ausgabe der Zeitung „Neue Westfälische“ fühlt sich der Sportverein um sein Markenrecht betrogen. Günter Entgelmeier, 1. Vorsitzender des Vereins behauptet gegenüber der „NW“:

Verleger Alfred Knopf Jr. gestorben

Der US-amerikanische Verleger Alfred Knopf Jr. ist am vergangen Samstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Knopf wurde 1918 als einziges Kind des VerlegerehepaarsAlfred Knopf und Blanche Wolf Knopf geboren. Zunächst arbeitete Alfred im Verlag seiner Eltern, 1959 verließ er den Verlag jedoch. Er gründete zusammen mit Bessie and Hiram Haydn den Verlag Atheneum. Zu den erfolgreichen Titeln des Verlages zählen unter anderem das Theaterstück „Who’s Afraid of Virginia Woolf“ von Edward Albee oder auch der Kriminalroman „The Inspector“ von Jan de Hartog. Auch der zweite Roman von Mario Puzo „The Fortunate Pilgrim“ wurde bei Atheneum verlegt, allerdings lehnten die Verleger den späteren Bestseller „The Godfather“ ab. 1978 fusionierte Atheneum mit dem unabhängigen Verlag Charles Scribner’s Sons, der wiederum 1984 von Macmillan aufgekauft wurde. Alfred Knopf Jr. arbeitet bis zu seinem Ruhestand 1988 als Vizepräsident bei Macmillan.

Social Media Marketing der Verlage

Erst kürzlich habe ich mich mal umgeschaut, ob Verlage aus dem deutschsprachigen Raum → twittern. Nun gibt es eine sehr schöne Liste von → Leander Wattig: → „Social Media Marketing der Verlage im deutschsprachigen Raum“ heißt die und führt auf, welcher Verlag welche Social Media im Netz nutzen. Gute Idee mit der Liste und vielen Dank an → Stoerti für den Hinweis, den ich leider erst jetzt entdeckt habe.

Aufbau-Verlag: „Nachrufe sind verfrüht“.

Die in die Insolvenz gegangene Aufbau-Verlagsgruppe in Berlin wird nach Ansicht des vorläufigen Insolvenzverwalters „nicht untergehen“. Joachim Voigt-Salus sagte, dass er „sehr guter Dinge“ sei und dass der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden könnte. „Nachrufe sind verfrüht“. Mehr dazu u.a. beim → Börsenblatt, wo sich auch ein Interview mit Aufbau-Autor Thomas Lehr findet.

Aufbau-Verlag meldet Insolvenz an

Was Hans Leyendecker vor vier Tagen in seinem → Artikel „Nichts ist in Ordnung“ befürchtete, ist nun offenbar eingetreten: Die Berliner Aufbau-Verlagsgruppe geht in Insolvenz. Sie werde in den nächsten Tagen beim Amtsgericht Charlottenburg Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Überschuldung stellen, teilte der Verlag am Freitag mit.
Zu den Hintergründen finden sich Informationen in dem oben schon genannten Artikel sowie bei der → „Frankfurter Rundschau“. Offenbar tatsächlich ein echter Wirtschaftskrimi.

Platzpatrone: Lustige Abzocke

Wie man als Verlag sowohl mit Büchern als auch mit deren Besprechungen Geld verdienen kann und wie man als Zeitung darüber nicht berichten sollte. Das „Hamburger Abendblatt“ hat heute einen → launigen Artikel veröffentlicht, in dem es um eine Internetseite geht, bei der man als Schriftsteller gegen Geld eine positive Rezension bekommt. Nun ist das […]

„Politisch korrekt geht es da natürlich nicht immer zu“

Ein Interview mit der Herausgeberin und Lektorin Lisa Kuppler zum Start der „Hard Case Crime“-Reihe in deutscher Übersetzung Von Ludger Menke Sie ist eine der innovativsten Krimireihen der letzten Jahre: Über 40 Bände sind in den USA in der Krimireihe „Hard Case Crime“ bislang erschienen. Gnadenlose Gangster, eiskalte Killer und verführerische Racheengel werden in diesen […]

Krimi-Nostalgie und nackte Zahlen

Es scheinen längst vergangene Zeiten zu sein. Zufällig bin ich beim Surfen auf einen älteren Artikel aus der „Zeit“ gestoßen. → „Blut und Leichen zu kleinen Preisen“ heißt der, wurde von Ingeborg Zaunitzer-Haase geschrieben und ist 1971 erschienen. Eine zeitgenössische Bestandsaufnahme der Kriminalliteratur und ein kleiner Einblick in die Arbeit von Richard K. Flesch, dem […]

Hard Case Crime auf Deutsch

Die wirklich wichtigste und schönste Meldung des Tages hat heute → Bernd im Angebot: Der → Rotbuch-Verlag startet im März 2008 mit der deutschen Übersetzung von Pulp- und Noir-Romanen aus der amerikanischen Reihe → „Hard Case Crime“. Zum Auftakt soll es die Romane „Abschied ohne Küsse“ von Allan Guthrie, „Abzocker“ von Lawrence Block (die amerikanische […]