Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Wunschkonzert

Ist ja bald Weihnachten. Da wünsche ich mir jetzt auch mal was. Und zwar von WDR 5, jener Sender, den man hier im Norden nicht empfangen kann, jedenfalls nicht über Kabel und über Antenne sowieso nicht. Also:

Liebe Menschen, die ihr bei WDR 5 arbeitet, könntet Ihr diese → wunderschöne Sendung nicht als Podcast anbieten? Ich hab‘ auch brav meine GEZ-Gebühren bezahlt, aber die kriegen bestimmt nur die Schnarchnasen von unserem Nur-Die-Ruhe-Sender, der bis auf ein paar lausige Hörspiele krimimäßig so gar nix auf die Reihe bekommt. Nur die Ruhe halt. Also liebes WDR 5, denk‘ doch mal darüber nach.

Übersetzen!

Das wird der Initative „Deutsche Krimis jetzt! – Lest mehr Heimatliteratur!“ bestimmt nicht gefallen. → „Translate this!“ fordert → Ekkehard Knörer in einer neuen Kolumne bei den → Alligatorpapieren und liefert gleich eine ganze Liste von englischsprachigen Private-Eye-Romanen mit, die seiner Meinung nach übersetzungswürdig sind. Denkt der Herr Knörer denn gar nicht an die verarmten deutschsprachigen Krimiautor/innen und an die Binnennachfrage und ans Wirtschaftswachstum? Nee, der Herr Knörer, der schreibt lieber solche Kolumnen oder Nachworte, zum Beispiel zu Charles Willefords „Die schwarze Messe“ (ein Amerikaner!) und → reist durch die Weltgeschichte.

Das hätte man ja nun auch mal umkehren können: Deusche Krimis, die unbedingt ins Englische, Französische, Spanische, Portugisische, Japanische oder Chinesische übersetzt werden müssen. Uns als Exportweltmeister sollte das doch nun wirklich nicht schwer fallen, oder? Any recommendations, my dear?

Ein neuer Dealer in Dresden

»Es ist sehr schwer, heute eine Buchhandlung ohne spezielle Prägung aufzumachen« behauptet Norbert Hupbach. Deshalb hat der 37-Jährige jetzt eine Buchhandlung mit spezieller Prägung eröffnet, die erste Krimi- und Hörbuchhandlung in Dresden. Zur Eröffnung ein kleines Porträt über Laden und Inhaber bei den → Dresdner Neusten Nachrichten.

Die Geschichte, warum der Horst Eckert den Jan Seghers nicht mag

Vor gar nicht langer Zeit, da war der → Horst Eckert mal Sprecher beim Syndikat. Da hat er sich manchmal auch mit mir gestritten. Da hat sich das Publikum gefreut. Seit einigen Monaten ist der Horst Eckert aber nun nicht mehr der Sprecher. Das sind jetzt der Jürgen Kehrer, die Angela Eßer und die Ilka Stitz. Die machen aber gar nix. Denn von der Krimiautor/innen-Selbsthilfegruppe, die sich den putzigen Namen „Syndikat“ gegeben hat, hört man irgendwie nichts mehr. Die schweigen lieber.

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Das alte Europa und die neue Welt

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Andrew Taylor: Der Schlaf der Toten

Legenden ranken sich um das Leben des amerikanischen Autors Edgar Allan Poe (1809-1849). Zahlreiche Biografen haben versucht die Lücken in Poes Lebenslauf zu füllen. Wenig ist etwa über Poes Kindheit bekannt, die er von 1815 bis 1820 in Schottland und England verbrachte. Noch geheimnisvoller erscheint bis heute sein Verschwinden kurz vor seinem Tod. Wo sich Poe zwischen dem 26. September 1849, als er in Richmond verschwand, und dem 3. Oktober 1849, als er schwer krank in Baltimore vor einem Wahllokal gefunden wurde, aufgehalten hat, ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Nur kurze Zeit später, am 7. Oktober 1849, starb Poe in einem Krankenhaus in Baltimore, zuvor war er in ein Delirium gefallen.

Lücken, Rätsel und Geheimnisse – genügend Stoff also, um sich in Spekulationen zu ergehen. Der englische Autor Andrew Taylor hat sich dieser Lücken angenommen und einen gut 570 Seiten dicken Roman mit dem Titel „Der Schlaf der Toten“ verfasst, der auf den ersten Blick als eine Mischung aus historischem Kriminalroman und schwülstiger Liebesgeschichte erscheint und in dem der junge Edgar Allen Poe nur eine Nebenrolle einzunehmen scheint.

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Voting-Pause

In den nächsten Wochen wird es kein Voting geben. Dennoch möchte ich Ihnen natürlich nicht die Ergebnisse des letzten Votings vorenthalten. Also, hier Ihre Wünsche…
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Die Empfehlungen des Mr. Penzler

Wenn Otto Penzler in der → New York Sun die besten Krimis des Jahres empfiehlt, dann sind dies nicht irgendwelche Empfehlungen. Mr. Penzler hat schon so einiges für die Kriminalliteratur in den USA getan. Als Verleger hat er zum Beispiel die Zeitschrift „Armchair Detective“ betreut, er hat den Verlag „Mysterious Press“ gegründet und ist jetzt Eigentümer der New Yorker Krimibuchhandlung „Mysterious Bookshop“. Nebenbei gibt er auch noch eine jährliche Buchreihe mit den besten Krimistories des Jahres heraus. Kurz: Kein unbedeutender Mann. Und was empfiehlt er als beste Krimis und Thriller des Jahres?

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Och, nö….

Via → Astrid Paprotta Log

Tobias Gohlis, von mir geschätzter Krimikritiker und Jury-Vorsitzender der KrimiWelt-Bestenliste, hält → Rückschau auf das Krimijahr 2005. So weit, so gut. Aber dann der vorletzte Absatz:

» … → Leonie Swann ist mit ihrem Krimidebüt sogar höchst amüsant und geistreich unter die Schafe gegangen.«

Och, nö….

Platzpatrone – Folge 4: Die Elke Heidenreich des Kriminalromans

Lexikon der internationalen KrimiautorenAlex Flückiger: Lexikon der internationalen Krimiautoren

Wer ist Alex Flückiger? Ein Mann, eine Frau? Kommt er oder sie aus der Schweiz, Österreich, Deutschland oder aus einem anderen Land? Keine Ahnung, aber Alex Flückiger hat ein Buch veröffentlicht. Als Book on demand, der Anlaufstelle für alle gescheiterten Autorinnen und Autoren, die glauben, die Welt mit bedrucktem und gebundenem Papier beglücken zu müssen. Ja, ja, nicht alles, was in Norderstedt eilig gedruckt und zusammengeklebt wird ist gleich Papierverschwendung. Im Falle von Alex Flückiger trifft dieses Vorurteil leider zu.
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Eine wirklich schöne Bescherung

Nachdem dieser → Aufruf wohl zu negativ formuliert war, jetzt ein Beispiel, wie man das positiv aufziehen kann. → David J. Montgomery macht in seinem Blog Vorschläge für Weihnachtsgeschenke, aufgelistet nach bestimmten Lesergruppen. So empfiehlt er John-Grisham-Leser/innen den neuen Roman von Michael Connelly (was ja schon mal aufschrecken lässt), für Thriller-Liebhaber/innen empfiehlt er Joseph Finders „Company Man“ usw. Die ganze Liste kann → hier nachgelesen werden.

Und was empfehlen Sie?