Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Kategorie: Aus dem Alltag

Der Asphalt unter Berlin – Pieke Biermann erhält Preis

Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr der Journalisten-Preis des → Weissen Rings ausgelobt. Die Berliner Autorin Pieke Biermann erhält den Sonderpreis für ihre Kriminalreportagen, die im Pendragon Verlag unter dem Titel „Der Asphalt unter Berlin“ erschienen sind. Auf CD sind ihre Reportagen unter dem Titel „Berliner Verbrechen“ zu hören. Die feierliche Preisverleihung findet am 6. Oktober in Hotel Grand Elysee in Hamburg statt.

Suhrkamp twittert – nicht (Update)

Es ist erst einige Monate her, da sorgte der gefälschte Twitter-Account des Suhrkamp-Verlags für Lacher, Stirnrunzeln oder Verärgerung – je nach der eigenen Sicht auf die Dinge. Nun tauchte vor einigen Tagen ein neuer Twitterer (oder eine neue Twitterin) mit dem Twitternamen „suhrkampverlag“ auf, der/die vorgibt, als Suhrkamp-Verlag zu twittern und es aktuell auf über 130 Follower gebracht hat. „Ab Oktober gibts hier neueste Infos und Statements zum Thema Literatur. Maximal ein Tweet pro Woche.“ wird dort im Twitterprofil angekündigt, gleichzeitig auch ein Link auf die Homepage des Verlages angeboten. Sollte sich Suhrkamp also nun doch entschlossen haben, seine Leserinnen und Leser mit Tweets aus der aufregenden Welt des Verlagswesen zu versorgen? Steigt man hinab aus dem Elfenbeinturm in die Niederungen von Twitter, dessen Gebrauch nach neuen „Erkenntnissen“ ja angeblich dumm machen soll?

Gegen die Einsamkeit des Lesens

Lesen ist, ähnlich wie Schreiben, eine einsame und intime Beschäftigung. Eine Beschäftigung, über die ich als Leser selbstverständlich das Recht habe, zu schweigen. Dennoch haben viele Leser das Bedürfnis, sich über ihre Lektüreerlebnisse auszutauschen. Ob in Internetforen und Blogs, ob in Kundenrezensionen bei amazon.de oder in virtuellen Lesezirkeln – es wird viel und reichlich über Literatur geschrieben. Was früher in privaten Lesegruppen, im Freundeskreis oder beim Gespräch mit dem Buchhändler des Vertrauens statt fand, hat seinen Platz nun im Netz, weltweit.

Facebook-Gruppe Kriminalliteratur gegründet

Bevor ich das nun völlig vergesse: Hier noch der Hinweis, dass es seit einigen Tagen eine Facebook-Gruppe Kriminalliteratur gibt. Diskussionen, Informationen, Rezensionen, Gespräche über Kriminalliteratur und mehr sind dort willkommen. Die Gruppe steht jedem offen, um dort zu posten muss man sich allerdings kostenlos bei Facebook anmelden. Wir freuen uns über neu Mitglieder.

Aus dem Krimitagebuch – 10

Färbt die Lektüre auf den jeweiligen Leser ab? Heute morgen in der U-Bahn: Ein junger Mann, vertieft in einem Sammelband von Wolf Haas, schaute grantig von seinem Buch auf.

Das vermutlich schwulste Musikvideo der Welt

Okay, hat wieder nichts mit Krimi zu tun. Im Gegenteil. Keine Gewalt, kein Blut, kein Mord, kein Totschlag. Ich find’s einfach nur schön. Das vermulich schwulste Musikvideo der Welt. Ich liebe diese Selbstverständlichkeit, mit der hier klassische Heterobilder einfach mal in einer schwulen Variante gezeigt werden. Gedreht hat es Kevin R. Thomspon. Die wunderschön entspannte Musik stammt von Christopher Dallman, einem jungen, US-amerikanischen Songwriter. Leider bei uns ziemlich unbekannt. Ach, schaut und hört doch selbst.

Spröde TV: Partykultur

Jau, hinsetzen, reinklicken und Partykultur genießen. Florian hat die Macher von „kubik Hamburg“ getroffen, jener spektakulären Lichtinstallation, die seit April in der Nähe des Hauptbahnhofs gastiert. Deshalb gibt es eben nicht nur schöne Bilder von grünen Lichtern, sondern auch Bilder von vorbeifahrenden Zügen.

Also, klicken und gucken.

Die im Dunkeln und die im Lichte

Gleich zwei neue „Soschial Netwörks“ zum Thema Krimi sind zu vermelden. Das eine würde sich so natürlich nie nennen, weil → Social Networks ja hochgradig asozial sind und sowieso Teil der Weltverschwörung. Jedenfalls ist dieses „Ding“ streng geheim, man kommt nur durch eine persönliche Einladung hinein und wenn man den Türsteher passiert hat (der ja gerne austeilt), kriecht man wohl durch → einen grünen Tunnel. Entsprechend modrig kann man sich das dann wohl vorstellen. Hoffentlich vergisst man dort nicht, die Tür hinter sich abzuschließen und den Schlüssel wegzuwerfen. Wäre eine Wohltat.

Technischer Hinweis: Update auf WP 2.8

Ein Hinweis in eigener Sache: Seit wenigen Minuten läuft dieses Blog auf Wordpress 2.8, der „Baker“-Version. Benannt wurde Sie nach dem Jazz-Musiker Chet Baker. Falls Probleme auftreten sollten, freue ich mich über eine kurze Meldung.

Von Sesselpupsern, Blockwärtern und Maulhelden

Es gibt Blogger, die beziehen das, was sie Wissen nennen, vor allem aus dem Internet. Deshalb schreiben sie vor allem auch über das, was sie in anderen Blogs oder auf anderen Internetseiten lesen. Die schmieren ihre virtuellen Kladden voll mit wiedergekäutem „Wissen“, kritzeln sinnlose Statistiken ins Netz und verfügen über eine Formulierungsgabe, die man begrenzt nennen muss. Sie schreiben über „internationale“ Krimis und erklären der Welt in hölzernen Worten die US-amerikanische Verlagswelt – vermutlich ohne je einen Verlagsmitarbeiter persönlich getroffen zu haben. Mitarbeiter aus der Presseabteilung, Lektoren oder Vertriebskollegen kennen sie, wenn überhaupt, aus dem Internet. Bücher lassen sie sich von amazon.de schicken. Auf Buchmessen, Tagungen oder Festivals trifft man diese Blogger natürlich nicht an. Hintergrundgespräche, das Plaudern am Messestand, das „philosophieren“ über „den Markt“, die Klagen über wirtschaftliche Zwänge und Not, das gemütliche Beisammensein, das „komm’ lass uns einen Kaffee trinken“, die gemeinsame Zigarette, der Spaziergang durch den Park mit einem Verlagschef – all das kennen sie nicht. Schließlich müsste man dazu den bequemen Sessel verlassen.