Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Monat: Juni, 2005

Die einsame Angst des Lesens Lesers

Lesen ist eine einsame Beschäftigung. Ein Beschäftigung, der ich am liebsten zu Hause nachgehe: In meinem Sessel, auf dem Sofa oder gut zugedeckt auf dem Bett. Wenn ein Buch – bei mir häufig ein Kriminalroman – gut ist, dann tauche ich für ein paar Stunden ab. Ich bin dann allein, mein einziger Kontakt zur Außenwelt […]

TagesSatz

„Film and TV have had an horrendous influence on writing, my own included. For the past ten years film and TV seem to have become utterly bankrupt of anything other than the desire to entertain, which would now seem to the sole desirable quality we demand of everything and everyone in society: that we entertain.“ […]

Kriminelle Provinzposse oder Wie man nicht über Krimis schreiben sollte…

Via → Alligatorpapiere Auf der nach eigener Darstellung wohl „ältesten und (vielleicht?) größten Bücher-Plattform im deutschsprachigen Raum“ mit dem tollen deutschen Namen → README faselt die Admin-Dame unter der Überschrift → „Krimis: ganz lokal oder sehr global“ abgedroschene, dumme Phrasen über Krimis. Schon die Einleitung sollte man der guten Frau kräftig um die Ohren hauen: […]

Lustige Luftnummer

Santiago Gamboa: Die Blender Ein geheimnisvolles Manuskript des chinesischen Dichters Wang Mian mit dem Titel „Weite Transparenzen der Luft“ führt drei Männer in Peking zusammen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Da ist Suárez Salcedo, ein in Paris lebender Radioredakteur aus Kolumbien, der unter dem Vorwand, eine Reportage über Katholiken in China anfertigen zu müssen, von […]

Ganz unter uns…

Die alltäglichen Delikte – kurz als „Alltag“ in diesem Blog getaggt – werden hiermit eingestellt. Das alltäglich Unwichtige stört hier nur das kriminell Unwichtige, gell. Da der Trend aber eindeutig zum Zweitblog geht, findet sich der alltägliche Wahnsinn nun beim „Heiligen Georg!“Amen.

Und sonst so…?

Surfe durchs Netz und was finde ich: krimiautorinnen.at – eine Website österreichischer Krimiautorinnen. Die Damen haben sich im Netz schick herausgeputzt, um ihre „Ladies Crime Time Tour“ zu promoten. Ein „völlig neues Konzept“ wird mir da versprochen. Worin liegt denn nun das „neue“ an diesem Kozept? Daran, dass dem Publikum ein „konzentrierter, dramaturgisch aufbereiteter Querschnitt […]

Spießerwelt vs. Thrillerkultur

Der von mir sehr geschätzte Tobias Gohlis hat es auf den Punkt gebracht: In seinem Krimitagebuch (ein leider viel zu selten aktualisierter Lichtblick im sonst so trüben Tapsen des deutschsprachigen Feuilleton in den niederen Gefilden des Kriminalromans) vermerkt er am 15. Mai 2005 in seinem Eintrag „Journalisten über Journalisten“: „Geradezu töricht ist die Vorstellung, Krimis […]

Leise lesbische Leidenschaft

In seiner Besprechung zur Neuübersetzung von Patricia Highsmiths Roman „Salz und sein Preis“ (bislang unter dem Titel „Carol – Roman einer ungewöhnlichen Liebe“) schreibt Tilmann Krause in der Welt: „Was Patricia Highsmith hier vorlegt, ist also nicht mehr und nicht weniger als eine Art éducation sentimentale unter Frauen. Das war und ist noch immer mutig […]

Blick in die Fremde

In der englischen und amerikanischen Krimiszene scheint es ein verstärktes Interesse am Blick über den Tellerand zu geben. Darüber berichten die Alligatorpapiere (die wiederum auf einen Artikel von Sarah Weinman aufmerksam machen) und auch dpr beim Hinternet.

Juan José Saer gestorben

Wie die Alligatorpapiere aktuell berichten, ist der argentinische Autor Juan José Saer am Samstag, den 11. Juni in Paris im Alter von 67 Jahren verstorben. Erst kürzlich las ich seinen Roman „Ermittlungen“ (spanisch: La Pesquisa). Überzeugt hat mir dieser Roman zwar nicht so recht, traurig bin ich dennoch. Soweit ich weiß, ist „Ermittlungen“ der erste […]