Krimiblog-Archiv

2005 – 2010

Kategorie: Aus dem Krimitagebuch

Aus dem Krimitagebuch – 11

Ein vertrödelter, grauer Sonntag im September. Keinen Fuß vor die Tür, dafür Küche, Bad, Sofa. Wunderbare Zeitverschwendung, Zeitvergeudung, planloses Sein für den Moment.

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Dafür muss ich jetzt am Abend etwas nachholen. Zum Beispiel den Hinweis auf den neuen Blog → „Menschenteufel“ des Wiener Autors Marcus Rafelsberger. Der Roman erscheint im Oktober bei Emons, kann aber bereits jetzt schon in Auszügen in eben jenem schön gestalteten Blog gelesen werden.

Gegen die Einsamkeit des Lesens

Lesen ist, ähnlich wie Schreiben, eine einsame und intime Beschäftigung. Eine Beschäftigung, über die ich als Leser selbstverständlich das Recht habe, zu schweigen. Dennoch haben viele Leser das Bedürfnis, sich über ihre Lektüreerlebnisse auszutauschen. Ob in Internetforen und Blogs, ob in Kundenrezensionen bei amazon.de oder in virtuellen Lesezirkeln – es wird viel und reichlich über Literatur geschrieben. Was früher in privaten Lesegruppen, im Freundeskreis oder beim Gespräch mit dem Buchhändler des Vertrauens statt fand, hat seinen Platz nun im Netz, weltweit.

Alle guten Dinge sind drei: Hamburger Krimifestival

Das Hamburger Krimifestival geht in eine neue Runde: Vom 1. bis 8. November 2009 geben sich wieder einmal deutsche und internationale Krimischaffende das Mikrofon in die Hand. Das zum dritten Mal ausgerichtete Krimifestival präsentiert bei 18 Veranstaltungen herausragende Autorinnen und Autoren der nationalen und internationalen Krimi- und Thrillerszene, darunter Klüpfel & Kobr, Ulrich Ritzel, Petros Markaris, Johan Theorin, Gert Heidenreich, Jean-Christophe Grangé, David Peace und Helene Tursten.

Aus dem Krimitagebuch – 10

Färbt die Lektüre auf den jeweiligen Leser ab? Heute morgen in der U-Bahn: Ein junger Mann, vertieft in einem Sammelband von Wolf Haas, schaute grantig von seinem Buch auf.

TV-Tipp: Durch die Nacht mit Alan Cumming und Ian Rankin

Folgende Pressemeldung erreicht mich gestern:

„Jede Ecke in Edinburgh ist ein Tatort“, hat der schottische Meister des modernen Kriminalromans Ian Rankin (49) einmal gesagt. Seit über zwanzig Jahren begeistert Rankin Leser in der ganzen Welt mit seinen düsteren Einblicken in die schottische Seele. Für „Durch die Nacht“ lädt der Bestsellerautor einen Exil-Schotten aus New York nach Edinburgh ein: Den Schauspieler, Regisseur und Produzenten Alan Cumming (44), bekannt für seinen pechschwarzen Humor und knallbunte Rollen in Filmen wie „James Bond – Golden Eye“ und „X-Men“

Aus dem Krimitagebuch – 9

Ein verlesenes Wochenende. Allerdings einige angenehme Unterbrechungen, wie etwa unser gemütliches Hausfest, mitten im Heiligen Georg. Entspannung.

Aus dem Krimitagebuch – 8 – Zurück

Eine lange, freiwillig-unfreiwillige Blogpause. Dennoch viel über Krimis gegrübelt. Und andere Dinge gelesen.

Aus dem Krimitagebuch – 7

Der verregnete Sommer nimmt seinen Lauf. Drückende Schwüle über dem Hansaplatz. Der Gestank von Bier, Pisse und Schweiß. Für die Penner ist es noch zu früh, nur die Damen vom Hausfrauenstrich verrichten schon ihren Dienst. Donnerstagmorgen im Heiligen Georg.

Aus dem Krimitagebuch – 6

Erika, unsere polnische Edel-Italienerin, stellt die Stühle auf Straße. Sonne über dem heiligen Georg, dem sich wandelnden Stadtteil. Artikel in der „Bild“ über die sterbenden Geschäfte auf der Langen Reihe. Der Musikkeller, der Naturkostladen von Rüdiger Foldt, der Uhrenladen von „Meister Lalla“ – sie alle stehen vor dem Aus. Dafür Coffee to go und dreihundert Friseure. Sommer für einen Tag.

Fix und Foxi haben übrigens auch bei mir um die Ecke gewohnt. Wusste ich gar nicht. Nun ist der kleine Verlag, Tigerpress, pleitet. Lange Reihe 13. Noch ein Traditionsunternehmen weniger und keine sympathischen Rotschöpfe mehr.

Aus dem Krimitagebuch – 5

Der Geruch von verbranntem Kaffee in der S-Bahn. Der Duft von Früchtetee dringt aus der offenen Tür des Teegeschäftes. Das scharf-süßliche Parfüm der Passantin vor mir an der Ampel. Montagmorgen. Hamburg riecht.